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Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
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müssen wir, oder besser gesagt du, Estes überzeugen beziehungsweise bekehren. Falls er Fielding schützt, dann wegen Walden. Zwei tens solltest du das OCSA und Yerushenko nicht unterschätzen. Ich habe dich nicht zufällig dorthin versetzt.«
    »Ich dachte, es sei eine Bestrafung.«
    Saul lächelte. »Ist es eine Strafe, an einem Platz zu sitzen, wo du alles findest, was du brauchst? Hör zu, als Analytikerin des Office of Collection Strategies and Analysis hast du das Recht, in alles Einblick zu nehmen. Und ich meine wirklich alles . Das ist wie der Heilige Gral, der Schlüssel zu allen Informationen. Zudem mag Yerushenko ja ein komischer Kauz sein, aber wenn du etwas findest, steht er hinter dir, komme, was da wolle.«
    »War das auch David Estes bewusst, als du mich versetzt hast?«
    »Ich glaube schon. Als ich es vorschlug, sah er mich nur an. Unterschätze Estes nicht – der Mann weiß, was er tut, spielt praktisch dreidimensionales Schach. Er hätte dich wegen der NSA -Sache feuern können – er hat es nicht getan. Und kein Wort gesagt, als ich deine Versetzung ins OCSA vorschlug. Dabei hätte er dich ohne Weiteres vom Informationsfluss abschneiden und diesem Bishop drüben im Black House untersagen können, je wieder mit dir zu kommunizieren. Nichts dergleichen. Außerdem hat er unsere Ärsche abgesichert, seinen und mei nen. Falls jemand nachfragt, kann er glaubhaft versichern, wir hätten dich strafversetzt.«
    Sie schlug die Hände vors Gesicht. »Warum hast du mir das nicht erklärt?«, fragte sie, den Tränen nahe. »Ich war zwei Wo chen total fertig.« Am liebsten würde sie ihn umarmen. Saul hatte sie doch nicht fallen lassen. Er glaubte immer noch an sie.
    »Das konnte ich nicht«, entgegnete er. »Wirklich nicht. Vielleicht gab es ja auch andere Gründe für deine Versetzung.«
    Sie sah ihn verwirrt an. Dann verstand sie. »Du meinst doch nicht …«, begann sie.
    »Wer weiß. Es gibt viele Männer, die die Gelegenheit nutzen, wenn eine attraktive Frau in ihrer Abteilung arbeitet. David ist da sehr korrekt. So was würde er nie tun.«
    »Du glaubst also …«
    »Ich weiß es nicht. Angeblich steht es mit seiner Ehe nicht zum Besten, aber wem geht es nicht so?« Saul zuckte mit den Schultern und blickte zur Seite. Er spielte wohl auf seine eigene Situation an. Ob Estes und seine Frau ebenfalls in getrennten Betten schliefen? Hatte denn jeder in diesem Geschäft ein kaputtes Privatleben?
    »Du meinst, ich sollte etwas finden, mit dem ich David auf meine Seite ziehen kann?«
    »Ja, und zwar schnell. Du bist doch ein katholisches Mäd chen. Du weißt bestimmt, wie man jemanden zum wahren Glauben bekehrt.«
    »Eine gute Katholikin bin ich schon lange nicht mehr.« Sie lächelte verschmitzt. »Und es klingt überdies lustig, wenn das ein Jude sagt.«
    »Wir sind eben ein Volk mit Sinn für Humor.«

KAPITEL 10
    Glen Burnie, Maryland
    Sie traf sich mit Jimbo Abdel-Shawafi zu einem frühen Mittagessen in einem Chicken-Fast-Food in einem Einkaufszentrum von Glen Burnie nahe Baltimore. Er hatte ihr eine SMS geschickt: »Schon mal Sex mit ’nem Behinderten gehabt?«
    »Kriegst du ihn hoch?«, schrieb sie zurück.
    »Für dich lege ich mich richtig ins Zeug.«
    »Apropos Zeug. Gibt’s was Neues?«
    »Ja. Ich muss dir was zeigen.«
    Der Rotschopf saß bereits wartend in seinem Rollstuhl an einem Tisch, als sie kam. Es war noch relativ früh, sodass nicht allzu viele Shopper bereits eine Pause einlegten – entsprechend leer war das Schnellrestaurant.
    »Warum hier?«, fragte sie.
    »Weit genug weg von unseren Büros, damit wir niemandem über den Weg laufen.« Er beugte sich zu ihr. »Außerdem komme ich nicht überall mit dem Rollstuhl rein.« Er deutete auf ein Schild, das den Laden als behindertengerecht auswies. »Billig ist es auch, und ich mag das Chicken-Sandwich hier«, fügte er hinzu und nahm einen Bissen.
    »Was hast du gefunden?«, fragte sie, während sie mit einer Plastikgabel in ihrem Salat stocherte.
    »Wir haben wieder alle Telefonnummern unter COMINT Beobachtung.« Communications Intelligence oder Fernmelde aufklärung bedeutete das Abfangen und Auswerten sämtlicher Kommunikationskanäle. »Es kamen keine besonders interessanten Nachrichten, also jagte ich die Fotos durch die Gesichtserkennung, vor allem im Hinblick auf Leute, die sich für die US A interessieren – und schau, was ich gefunden habe.« Er zeigte ihr auf seinem Laptop ein Passfoto auf einem Visumsantrag für die Vereinigten

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