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Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
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retten. Du hast etwas wirklich Wichtiges getan, Cowboy.«
    »Hör zu, da ist noch was anderes drauf.«
    »Was?«
    »Ich habe dafür gesorgt, dass die Gespräche der drei fehlenden Handys wieder registriert werden. Hier hast du alle Anrufe, die Fielding seither geführt hat. Viele gingen an eine bestimmte Nummer. Eine Frau. Ist alles hier drauf.«
    »Du bist echt ein Hammer.« Sie küsste ihn auf die Stirn. »Danke.«
    »Gern. Sei bloß vorsichtig«, warnte er. »Nicht alle finden die Kommunikation zwischen den Behörden so toll. Sie haben mich abgemahnt.«
    »Nicht nur dich.« Sie konnte es nicht mehr erwarten, nach Langley zurückzukommen. Sie musste Estes irgendwie auf ihre Seite ziehen, ihn »bekehren«, wie Saul es mit einer Anspielung auf ihre katholische Vergangenheit ausgedrückt hatte.
    Dima würde mit einer Maschine der British Airways nach New York kommen und, sofern sie nicht aufgehalten wurde, den Tod mitbringen.

KAPITEL 11
    F Street, Washington, D. C.
    David Estes saß bereits an seinem Tisch, als Carrie die Bierstube im Monaco, einem Boutiquehotel gegenüber der National Portrait Gallery, betrat. Der Oberkellner sah sie fragend an, doch sie schüttelte den Kopf und ging zur Bar. Estes speiste mit einem Mann, dessen wohlgenährtes Äußeres auf einen Kon gressabgeordneten schließen ließ – einen, der es nicht mehr nötig hatte, Klinken zu putzen, weil die Lobbyisten zu ihm kamen.
    Carrie hatte ein sexy Outfit gewählt: ein kurzes, ärmelloses Terani-Kleid mit einem Ausschnitt, der nur wenig der Fantasie überließ. Als sie an die Theke trat, sprangen sofort drei Männer von ihren Hockern, um ihr Platz zu machen. Netter kleiner Egokick, fand sie – das Kleid erfüllte offenbar seinen Zweck.
    Nach dem Mittagessen mit Jimbo war sie sofort nach Lang ley zurückgekehrt, und bereits nach wenigen Minuten fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. In ein paar Tagen würde im Waldorf Astoria eine Fundraising-Veranstaltung der Re publikanischen Partei stattfinden. Unter anderem hatten der Vizepräsident, der Gouverneur von New Jersey und der Bürgermeister ihr Kommen angekündigt. Sie waren die Ziele des Anschlags.
    Sie konnte es nicht einfach dem FBI übergeben, denn dort verlangte man bestimmt detaillierte Informationen. Außerdem war es ihre Sache – schließlich ging es um ihre Informantin. Für sie war Dima mehr als nur ein Foto. Sie kannte sie. Das Problem war nur Estes und seine »Bekehrung«.
    Der Mann, dessen Barhocker sie übernommen hatte, war etwa Mitte vierzig, distinguiert und trug einen Armani-Anzug. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Lobbyist. Bestimmt lebte er da von, etwas – oder jemanden – zu verkaufen.
    »K Street?«, fragte sie. Die Straße, wo die meisten Lobbyisten ihre Büros unterhielten.
    Er nickte und grinste, als hätte er gerade das dritte Ass für ein Full House gezogen.
    »Was trinken Sie?«, fragte er.
    »Einen Margarita mit Patrón Silver.«
    Er winkte dem Barkeeper und gab die Bestellung weiter.
    »Wo arbeiten Sie?«, fragte er.
    »Foggy Bottom«, antwortete sie und meinte damit das Außen ministerium. »Ein Büromensch«, fügte sie schulterzuckend hinzu und blickte zu Estes’ Tisch hinüber. »Wer ist der Mann dort drüben mit dem schwarzen Typen? Mir kommt es so vor, als hätte ich ihn schon mal irgendwo gesehen. Vielleicht im Fernsehen?«, fragte sie. Sich dumm zu stellen war manchmal das Klügste, was ein Mädchen tun konnte.
    »Sie kennen ihn nicht? Das ist der Abgeordnete Riley. Hal Riley, Vorsitzender des Haushaltsausschusses im Reprä sentantenhaus. Große Nummer«, fügte er augenzwinkernd hinzu.
    »Sie kennen ihn?«, fragte sie. Das ohnehin nicht unterentwickelte Ego des Mannes schien anzuschwellen wie ein Hahnenkamm.
    »Habe erst am Dienstag mit ihm Golf gespielt«, verkündete der Armani-Typ stolz. »Kein übler Kerl, aber …« Er beugte sich zu ihr, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. »Er will jeden zweiten Abschlag wiederholen. Was sagt Ihnen das?«
    »Dass er schwindelt wie die Hälfte der Leute in dieser Stadt. Ich glaube, Sie kennen ihn wirklich.« Sie fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis Estes endlich herüberkam.
    »Der Afroamerikaner ist mir allerdings unbekannt«, gestand der Lobbyist. Wahrscheinlich stellvertretender Direktor irgendeiner idiotischen Behörde.«
    »Ja, wahrscheinlich«, stimmte sie zu, während sie Estes aus dem Augenwinkel beobachtete und sich fragte, ob er sie schon bemerkt hatte. Sie hoffte, es dauerte nicht mehr lange.

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