Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)
Bewohner? Werden sie nicht kooperieren?«, erwiderte Sanders.
»Erinnern Sie sich an den Film Casablanca?« , warf Koslowski mit einem angedeuteten Lächeln ein. »An die Stelle, wo Humphrey Bogart zu dem Nazi sagt, es gäbe gewisse Viertel in New York, da würde er ihm nicht empfehlen einzumar schieren.«
»Was ist damit?«
»Er hat Red Hook gemeint«, sagte Koslowski.
KAPITEL 16
Park Avenue, New York City
Sie waren zu zweit: Bassam al-Shakran, der jordanische Pharmavertreter, und ein anderer Mann, den sie nicht auf Anhieb identifizieren konnten. Eine gegenüber dem Hotel installierte Kamera spielte ihnen die Bilder auf den Monitor – sie sahen, wie die beiden Männer etwas, das wie ein in Plastik verpacktes Laufband aussah, aus ihrem Kastenwagen holten und auf einer Sackkarre durch den Lieferanteneingang ins Waldorf Astoria brachten.
»Das ist Bassam«, sagte Carrie.
»Wer ist der andere? Sein Cousin?«, fragte Gillespie.
»Der Cousin, ja. Mohammed al-Salman«, antwortete Leonora. »Sehen Sie.« Sie traten an ihren Computer, und die Polizistin zeigte dem Kollegen einen Artikel aus einer Lokalzeitung mit einem Foto, auf dem zwei Araber in Anzügen mit einem Imam zu sehen waren. Es ging um eine Spende an die hiesige Moschee. »Das ist Mohammed.« Leonora deutete auf den Bildschirm.
»Sie hatten recht«, sagte Koslowski zu Carrie.
Jetzt verfolgten sie die Aktivitäten der Männer über eine Kamera im Hotel, und sie konnten beobachten, wie sie die Sack karre in den Lastenaufzug rollten. Zu zweit. Wenig später aller dings zeigte eine Kamera im achtzehnten Stock nur noch einen Mann, der aus dem Fahrstuhl trat und das Gerät Richtung Fit nessstudio rollte.
Mohammed«, sagte Koslowski. »Wo ist Bassam?«
»Sehen Sie. Die Plastikhülle der Maschine ist aufgeschnitten«, warf Carrie ein.
Sie wandten sich dem Monitor zu, der den Hotelkorridor vor Dimas Zimmer erfasste.
»Da, Bassam«, sagte Koslowski und deutete auf den Bild schirm. »Er geht zu ihr. Was trägt er da? Einen Match beutel?«
»Einen Matchbeutel«, brummte Gillespie. »Was glauben Sie, ist da drin?«
Die Zimmertür wurde geöffnet, und für einen kurzen Moment war eine blonde Frau zu sehen, die ihn hereinließ und ein »Bitte nicht stören«-Schild an die Tür hängte. Dann war der Korridor leer.
»Was nun?«, fragte Agent Sanders, nachdem er das HRT -Team nach Red Hook geschickt hatte.
»Wir warten«, meinte Carrie.
»Worauf?«
»Auf Mohammed.«
»Falls er zurückkommt«, wandte Sanders ein.
»Das wird er«, beharrte Carrie. Sie war von Anfang an davon ausgegangen, dass es einem Mann alleine nicht gelingen würde, die Secret-Service-Leute zu überwinden und an den Vizepräsidenten heranzukommen. Und Dima würde sich kaum an der Drecksarbeit beteiligen. Also musste der Cousin irgendwann auftauchen.
Koslowski rief Tom Raeden an, den Chef des NYPD -Hercules-Teams, und forderte ihn auf, sich bereitzuhalten. Er und seine Männer waren in den Suiten des Waldorf Astoria pos tiert. Einer der Monitore zeigte sie in voller Ausrüstung: Raeden war ein groß gewachsener Typ mit blondem Bürsten schnitt und den Schultern eines Footballspielers. Wenn alles wie erwartet ablief, würden sie in wenigen Stunden zum Einsatz kommen.
»Wie sieht’s in Red Hook aus?«, fragte Koslowski.
»Wir haben eine Mrs. Perez kontaktiert, der die Lagerhalle gehört, und zwei Männer reingeschickt«, erläuterte Sanders. »Gegenüber befindet sich ein Lager für Autoteile. Dort installieren unsere Männer versteckte Kameras, und unsere Scharfschützen liegen bereits verdeckt auf den Dächern ringsum. Die Bilder müssten jeden Moment kommen. Wir haben außerdem den Secret Service verständigt – vorerst läuft mit dem Vizepräsidenten alles nach Plan.«
»Wie sieht’s mit einer Straßensperre aus für alle Fälle?«, fragte Koslowski.
»Sobald sie mit dem Truck aufkreuzen, sitzen sie in der Straße fest«, versicherte Sanders. »Beide Enden werden mit zwei großen, gepanzerten Trucks blockiert.«
»Gut«, nickte Koslowski. »Wir müssen unbedingt auf dem Laufenden sein, was dort vor sich geht.«
»Was ist, wenn Ihre Leute das Hotelzimmer stürmen?«, fragte Saul. »Werden wir etwas sehen?«
»Hoffentlich«, antwortete Koslowski. »Zwei Männer tragen Helmkameras. Das Bild wird etwas unruhig sein, aber es müsste reichen.«
»Da kommen unsere Überwachungsbilder«, meldete Sanders und deutete auf zwei Monitore. Einer zeigte die Tür zum Kühllager, einem
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