Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)
HK 33-Sturmgewehren und der Aufschrift » FBI HRT « auf dem Rücken zu sehen, die aus dem Haus gegenüber kamen und sich in zwei Teams aufteilten, die zu beiden Seiten der Lagerhaustür in Stellung gingen.
Carrie wusste, dass mindestens zwei Scharfschützen auf dem Dach des Hauses gegenüber lauerten, die nicht von Kameras erfasst wurden. Ebenfalls nicht zu sehen waren die Zementlaster, die sich bereits in Bewegung gesetzt hatten, um die Straße abzuriegeln.
Koslowski und Gillespie sahen einander an und nickten, dann rief der Captain Raeden an: »Okay, Tom. Es geht los«, während Gillespie über sein Handy das Kommando an den NYPD -Kommandanten vor dem Hotel weitergab.
Carrie dachte an die beiden Hercules-Teams im Waldorf, die in diesen Sekunden über die Treppe in das Stockwerk stie gen, in dem sich Dima und die Jordanier befanden. Sie würden jeden, der ihnen begegnete, in Gewahrsam nehmen. Auf dem Monitor sah sie zuerst einen, dann mehrere Mitglieder dieser Sondereinheit auf dem Flur auftauchen. Eines der falschen Zimmermädchen begleitete sie, eine Neun-Millimeter-Beretta in der Hand.
Das Team ging zu beiden Seiten der Tür in Position. Sie trugen Kevlar-Schutzwesten und waren mit M4A1-Sturmgewehren und kurzläufigen Schrotflinten bewaffnet.
»Captain, sagen Sie ihnen, sie sollen die Frau nicht töten«, wandte sich Carrie an Koslowski, doch er reagierte nicht. Seine Augen fixierten gebannt den Bildschirm, denn soeben klopfte das »Zimmermädchen« an Dimas Tür.
Im gleichen Augenblick verließen, wie ein anderer Monitor zeigte, die beiden Araber die Lagerhalle mit einem Handwagen voller Kartons.
Es war zweifellos die größte Menge HMTD , die Carrie je gesehen hatte, bestimmt an die tausend Pfund. Noch nie hatte sie von der Verwendung einer ähnlich großen Menge Sprengstoff gehört – so viel brauchte man nur für ein wirklich riesiges Ziel.
Das HRT -Team reagierte blitzschnell. Mit den Gewehren im Anschlag forderten die FBI -Männer die beiden Araber auf, die Kartons abzustellen und die Hände hochzunehmen. Einen Moment lang zögerten die beiden, und der Jordanier ließ eine Hand in seine Tasche gleiten.
Ein Handy! Er will den Sprengstoff zünden, schoss es Carrie durch den Kopf. Schießt! Schnell!
Schon bohrte sich eine Kugel von der anderen Straßenseite in Yassins Kopf. Der Handwagen begann zu rollen, und Carrie machte sich innerlich auf die Explosion gefasst. Sie werden alle umkommen! Und wirklich begann der Wagen zu kippen, während Yassin tot zu Boden sank – es kam ihr vor, als würde man eine sich anbahnende Katastrophe in Zeitlupe verfolgen. Gleichzeitig sank auch der zweite Araber, dessen Namen sie nicht kannten, von einer FBI -Kugel getroffen zu Boden.
Bloß nicht auf die Kartons zielen, durchzuckte es Carrie. Wenn auch nur eine Kugel … Sie verfolgte entsetzt, wie der Handwagen umstürzte, die Kartons auf die Straße polterten, aufplatzten und etwas Weißes zum Vorschein kam. Das HMTD .
Nichts geschah.
Es detonierte nicht. Carrie wagte wieder zu atmen. Zum Glück war das HMTD wohl noch zu kalt gewesen, um schon bei einer geringfügigen Erschütterung hochzugehen. Sonst wären jetzt alle vor Ort tot. Sie sah, wie das HRT -Team die Kartons und die beiden erschossenen Terroristen umringte.
»Beide tot«, verkündete Sanders, während Carrie nur dar an dachte, dass der Sprengstoff schleunigst in den Kühlraum zurückmusste. Doch schon nahm anderes ihre Gedanken ge fangen.
»Zimmerservice«, rief auf dem anderen Monitor die Under coverpolizistin an der Tür und trat zurück, um dem Team Platz zu machen.
»Kommen Sie später«, rief Dima aus dem Zimmer.
Raeden, der Teamleiter, nickte, und ein zweiter Mann steckte eine Schlüsselkarte in den Schlitz, legte die Hand auf den Griff und drückte die Tür auf.
»Ich habe gesagt, Sie sollen später kommen«, protestierte Dima und kam zur Tür. Von den beiden Männern war lediglich Bassam al-Shakran zu sehen, als die Hercules-Einheit ins Zimmer stürmte. Er hielt ein Gewehr in der Hand, wahrschein lich eine AR-15, und Dima schrie auf.
Eine der Helmkameras zeigte ein verwackeltes Bild von Bassam, der zur Seite tauchte und sein Gewehr abfeuerte. Dann sah man, dass vermutlich der Cousin auf Raeden schoss – anschließend ließ sich kaum noch etwas eindeutig erkennen. Die Helmkamera befand sich irgendwo auf Bodenhöhe und zeigte das Zimmer von der Seite. War Raeden tot?, fragte sich Carrie. Und die anderen? Sie konnte nichts mehr sehen
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