Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)
eine Tonne von dem Zeug. Und um das wiederum zu kühlen, geht eine Menge Strom drauf. Das sollten wir bei ihrem Anbieter checken. Falls der Verbrauch in letzter Zeit stark angestiegen ist, haben wir’s.«
»Ich kümmere mich sofort darum. Wecken wir die Mistkerle bei Con Ed auf, die hasst sowieso jeder«, sagte Gillespie, stand auf und ging zum Telefon. Carrie schaute auf ihre Uhr. Es war kurz nach drei Uhr morgens.
Als sie aufblickte, sah Koslowski sie an. »Nicht schlecht, Carrie«, sagte er mit einem breiten Lächeln. »Falls es Ihnen bei der CIA irgendwann mal nicht mehr gefällt, haben Sie hier in New York sofort einen Job, wenn Sie wollen.«
»Ich werd’s mir merken, Captain«, antwortete sie mit einem kurzen Blick zu Saul, der sich auf seinen Laptop konzentrierte.
Vierzig Minuten später sprang einer der Polizisten auf. »Wir haben ihn«, verkündete er und trat zu ihnen. »Der Truck steht auf einem Parkplatz, einen Block von einem Kühllager in Red Hook entfernt. Unsere Leute waren angewiesen, ihn zu suchen, aber nichts zu unternehmen, sondern einfach weiterzufahren. Ein junger Streifenpolizist hat ihn gefunden. Das Logo der Fit nessfirma ist übermalt – er trägt jetzt die Auf schrift eines Pizzarestaurants –, doch der Kollege sagt, die Über malung ist deutlich zu erkennen.«
»Wo liegt Red Hook?«, fragte Saul.
»Vom Lagerhaus braucht man auf dem Expressway nicht einmal fünf Minuten bis zur Brooklyn Bridge. Bis Manhattan sind es zehn«, erklärte der Cop.
Saul wandte sich an Koslowski. »Was nun?«
»Wir brauchen zusätzliche Kräfte«, entschied der Captain, stand auf und zog sein Handy hervor. »Ich muss unseren Polizeipräsidenten anrufen.«
»Wer braucht hier zusätzliche Kräfte?«, fragte ein Mann im grauen Businessanzug, der in diesem Moment den Raum betrat, gefolgt von einem halben Dutzend weiterer Anzugträger und zwanzig Mann in militärischer SWAT -Ausrüstung, auf deren Jacken die Buchstaben HRT (Hostage Rescue Team) leuch teten. »Ich bin Supervisory Special Agent Sanders«, teilte er Carrie und Saul mit.
»Na toll«, murmelte Gillespie leise. »Die Feds sind da.«
Sanders trat zu Carrie. »Sie müssen Mathison sein. Die kleine Lady, der wir’s verdanken, dass wir alle hier sind. Ich hoffe, Sie wissen, was Sie tun.«
»Das Gleiche könnte ich zu Ihnen sagen«, gab sie zurück.
»Sie sind unterwegs«, verkündete Leonora und deutete auf einen der Monitore. Der Bildschirm zeigte das Gebäude der Fit nessgerätefirma, aufgenommen vom Dach gegenüber. Zwei Män ner, von denen sie einen als Bassam al-Shakran, den jordanischen Vertreter, identifizierten, stiegen zusammen in einen Kastenwagen der Firma ein.
Es war 9.46 Uhr vormittags. Carrie rieb sich die Augen. Sie waren die ganze Nacht wach gewesen und hatten einen langen Tag vor sich. Carrie hatte kurz die Toilettenräume aufgesucht, um in einer Kabine ihre Medikamente zu nehmen und sich am Waschbecken kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen.
»Angenommen, sie fahren zum Waldorf – welche Route werden sie nehmen?«, fragte Saul.
Gillespie zuckte die Achseln. »Am schnellsten wäre es über den Shore Parkway, den Gowanus Expressway und die Brooklyn Bridge.«
»Das heißt, wir wissen nicht, ob das Ziel die Brücke oder das Hotel ist«, warf ein FBI -Mann ein.
»Doch«, behauptete Carrie, während der Truck aus dem Sichtfeld der Kamera verschwand. »Es ist der falsche Truck, um die Brücke aufs Korn zu nehmen. Sie fahren zum Waldorf.«
»Haben wir Luftüberwachung?«, fragte Sanders.
»Hier.« Koslowski deutete auf einen Monitor, der eine Straße in Brooklyn von oben zeigte. »Ein AW-119-Helikopter fliegt so hoch, dass sie ihn nicht hören. Sehen Sie den Truck?« Er deutete auf den weißen Kastenwagen.
»Sie dürfen ihm nicht ständig folgen«, gab Saul zu bedenken. »Nicht dass er sich beobachtet fühlt.«
Sie sahen den Truck auf einen Highway abbiegen. »Das wissen meine Leute. Da. Sie sind auf dem Belt Parkway. Sieht wirklich so aus, als würden sie nach Manhattan fahren.«
»Jetzt könnten wir sie schnappen«, schlug Sanders vor. »Wir errichten eine Straßensperre, und ich schicke meine Scharfschützen hin. Dann kämen sie gar nicht erst in die Nähe des Hotels.«
Koslowski verzog das Gesicht. »Ich glaube nicht …«
»Sobald Sie das tun, ist das andere Team alarmiert«, wandte Carrie ein. »Glauben Sie, es gibt keine Medien in New York City, die Wind von der Sache bekommen? Außerdem wissen Sie nicht, wie die
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