Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)
Kerle reagieren. Wenn sie beim Anblick der Straßensperre improvisieren, was dann? Wie viele tote Zivilisten riskieren Sie damit? Im Übrigen bleibt die Frage, was sich im Truck befindet. Mit ein paar Kilo C4-Sprengstoff hätten Sie einen Riesenkrater in der Park Avenue.«
Sanders starrte sie finster an. »Ihnen ist schon klar, Miss Mathison, dass Sie lediglich hier sind, um das Geschehen zu beobachten.«
»Okay, ich habe Ihnen meine Beobachtung mitgeteilt, Special Agent«, erwiderte sie trocken. Gillespie schnaubte, um ein Lachen zu unterdrücken.
»Immer mit der Ruhe, Jungs und Mädels«, mischte sich Kos lowski ein. »Wir haben zwei komplette Hercules-Teams, alles ehemalige Navy SEAL s, Delta- und CIA -Leute, die die Nacht im Waldorf verbracht haben, zwei Stockwerke über Jihans Zimmer. Ein weiteres Hercules-Team steht im UBS -Büro in der Forty-Ninth bereit und noch eines bei FedEx in der Park Avenue. Außerdem haben wir genug reguläre Polizeikräfte, um den Block vor der Veranstaltung abzuriegeln. Danach kommt keine Mücke mehr rein oder raus.«
»Was ist mit dieser Frau, mit Jihan? Sind wir sicher, dass sie im Hotel ist?«, fragte Sanders.
»Wir haben eine Sicherheitskamera vor ihrem Zimmer installiert. Hier.« Gillespie deutete auf einen Monitor, der den Hotel korridor zeigte. »Sie hat das Zimmer kurz nach Mitternacht betreten und ist nicht wieder rausgekommen.«
»Sehen wir uns an, wie sie reingegangen ist«, schlug Koslowski vor.
»Gehen Sie zurück auf 0.16 Uhr«, sagte Gillespie zu einem Kollegen, der an seinem Computer tippte. Sie beobachteten, wie der Hotelkorridor in die Zeit kurz nach Mitter nacht zurückversetzt wurde. Sie warteten und sahen nach wenigen Sekunden eine schlanke, elegante Frau mit langem blondem Haar aus dem Aufzug treten und zu einem der Zimmer gehen.
»Stopp. Kennen Sie diese Frau?«, fragte Sanders zu Carrie gewandt.
»Ja, das ist unsere Doppelagentin.«
»Dreifachagentin«, murmelte Saul.
»Und sie ist es? Kein Zweifel?«, hakte Sanders nach.
»Sie trägt eine blonde Perücke, aber ja, das ist Dima alias Jihan.«
»Und seither nichts mehr?«, fragte Koslowski den Kollegen.
»Nichts. Sie hat beim Zimmerservice ein Frühstück für elf Uhr bestellt. Vermutlich steht sie spät auf«, antwortete der Officer.
»Okay. Behalten Sie ihr Zimmer im Auge. Und für alle gilt: Wir überwachen ihre Telefone und das Zimmertelefon rund um die Uhr«, rief Koslowski in die Runde. »Sobald sich etwas tut, will ich es sofort wissen.«
»Was ist mit den beiden anderen möglichen Kandidaten, dem ägyptischen Arzt und Ghaddar, dem libanesischen Geschäftsmann?«, warf Saul ein und blickte von seinem Laptop auf.
»Abgesehen davon, dass der ägyptische Arzt eine Vorliebe für die Nutten in der Tenth Avenue hat, scheinen beide okay zu sein«, berichtete Gillespie.
»Und der Truck? Wo ist er jetzt?«, wollte Carrie wissen.
Gillespie sah auf den Monitor, der die Bilder der Helikopterkamera zeigte. »Sieht aus wie Fort Hamilton. Sehen Sie das Wasser?« Er deutete auf die Bucht. »Sie werden bald die Verrazano Bridge erreichen.«
»Was ist mit dem anderen Truck? Und mit dem Kühllager, in dem sie vielleicht das HMTD aufbewahren?«, fragte Sanders.
»Dort hätten wir gerne Ihr Hostage Rescue Team«, warf Koslowski ein. »Leider wissen wir nämlich nicht, ob sie das Gelände beobachten. Sonst könnten wir alles vorbereiten und diesen Abdel Yassin schnappen, sobald er auftaucht.«
»Wir haben also keine Ahnung, wo er sich gerade befindet?«, warf Saul ein.
Koslowski schüttelte den Kopf. »Wir überprüfen gerade, ob er sich vielleicht ein Handy gekauft hat, und überwachen seit zwei Tagen alle Gespräche im Midwood-Flatbush-Viertel. Bis jetzt nichts.«
»Wann, glauben Sie, wird er aktiv?«, fragte Sanders an Carrie gewandt.
»Am späten Nachmittag oder frühen Abend. Sie werden jede Aufmerksamkeit vermeiden, bis die Waldorf-Operation beginnt. Der Vizepräsident soll um 20.35 Uhr im Hotel eintreffen. Wahr scheinlich wird Yassin irgendwann nach sechs zum Lagerhaus kommen.«
»Wo liegt es genau?«, fragte Sanders.
»Red Hook in Brooklyn. Ein Industriegebiet nah am Hafen«, erklärte Koslowski.
»Wir schicken unsere Leute im Laufe des Vormittags under cover hin«, beschloss Sanders. »Dann können sie jederzeit ein greifen.«
»Keine Uniformen, keine Dienstmarken, nichts, was irgendwie auffällt – auch den Bewohnern nicht«, mahnte Carrie.
»Warum machen Sie sich Sorgen wegen der
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