Honeymoon in Las Vegas
Nachdruck zu verleihen. Dabei blickte er Bryce herausfordernd an. „Er hat mir erzählt, dass seine Frau schwanger ist."
Bryce nickte freundlich. "Ich werde sie anrufen und ihnen gratulieren."
"Sie schenken mir den ersten Enkel."
Sunny spürte die Drohung, die aus diesen Worten klang, und fühlte sich sofort unbehaglich. Spielte Will Templar womöglich einen Sohn gegen den anderen aus, indem er Damian auch den Posten des Generaldirektors anbot? Wenn es der Fall war, hatte Bryce ihr einen Beweggrund für seine Heirat verschwiegen.
Forschend betrachtete sie ihn, doch er wirkte alles andere als angespannt.
Er lächelte. "Ich bin froh, dass du als Großvater schon mal ein bisschen üben kannst, bevor Sunny und ich ein Kind bekommen.
Vielleicht sollten wir sogar noch ein Weilchen warten und unsere Zweisamkeit genießen, bevor Sunny schwanger wird. Ich glaube, ein Baby sollte um seiner selbst willen geliebt werden." Obwohl er immer noch lächelte, funkelten seine Augen kühl. „ …und nicht als Pfand benutzt werden."
Plötzlich war die Atmosphäre äußerst spannungsgeladen. Sunny wusste intuitiv, dass Bryce auf seinem Standpunkt beharren würde. Und das war ihr recht. Er hatte nur ausgesprochen, was sie auch dachte, auch wenn sie eigentlich nicht warten wollte jedenfalls nicht lange. Trotzdem war ihr klar, dass es eine Sache war, wenn er seinem Vater eine Freude bereitete, und eine ganz andere, wenn dieser ihm Vorschriften machte. Bryce wäre nicht der Mann gewesen, der er war, wenn er sich von seinem Vater gängeln ließ.
Sie erschrak, als Will Templar plötzlich seine Aufmerksamkeit auf sie richtete.
"Möchten Sie wirklich noch warten, Sunny?" fragte er mit einem drohenden Unterton.
"Ich glaube, ein Mann und eine Frau sollten sich darüber einig sein, wann sie ein Baby bekommen, und es geht niemanden sonst etwas an", erwiderte sie langsam. "Bestimmt würde Bryce in Betracht ziehen, was ich möchte, und umgekehrt."
Daraufhin beugte er sich vor und sah sie durchdringend an. "Ist Ihnen klar, dass ich Bryce immer noch seinen Posten wegnehmen kann?"
Erneut wurde sie wütend. Mit funkelnden Augen begegnete sie seinem Blick.
"Ich habe Bryce nicht wegen seines Postens geheiratet, Mr. Templar."
"Wofür dann?"
"Ich fand ihn umwerfend und dachte, er wäre der ideale Vater für die Kinder, die ich mir wünsche."
"Sie fanden ihn umwerfend ?"
Entweder war er verblüfft über ihre Wortwahl, oder sie hatte ihn verunsichert.
Sunny beschloss, aufs Ganze zu gehen. "Mh...“ Sie warf Bryce einen verlangenden Blick zu. "Er weckt die erregendsten Gefühle in mir."
Er ging darauf ein. "Das beruht auf Gegenseitigkeit."
"Das reicht jetzt!" brauste Will Templar auf. "Ihr müsst mir nicht am Esstisch beweisen, wie verrückt ihr nacheinander seid."
Bryce zuckte die Schultern. "Eigentlich müssen wir dir gar nichts beweisen, Dad. Wir wollten dich nur besuchen."
"Ein toller Antrittsbesuch ist das ... Wir haben nicht mal den Champagner entkorkt."
"Das übernehme ich gern." Bryce nahm die Flasche aus dem Kühler.
"Möchtest du jetzt ein Glas, Sunny?"
„Ja, gern. Diese Dips sind wirklich köstlich."
"Sind Sie immer so direkt?" fragte sein Vater sie.
Sunny betrachtete ihn stirnrunzelnd. "Waren Sie es mir gegenüber denn nicht?"
Er wirkte verstimmt. "Ich wollte Sie nur auf die Probe stellen."
"Und? Habe ich den Test bestanden?"
Nun schnaufte er. „Es ist offensichtlich, dass Bryce und Sie sich sehr ähnlich sind."
"Ist das gut oder schlecht, Mr. Templar?"
Zum ersten Mal sah sie so etwas wie Respekt in seinen Augen aufblitzen. "Du kannst Will zu mir sagen."
"Danke." Sie lächelte herzlich. "Ich betrachte das als Kompliment."
"Das sollten Sie auch." Er taute sichtlich auf. "Sehen Sie nur zu, dass mein Junge so bald wie möglich Vater wird. Ich kann nicht ewig auf einen Enkel warten, wissen Sie."
Für sie waren seine Worte ein Beweis dafür, dass er sich viel mehr nach einem Enkel von Bryce sehnte und nicht von Damian.
Daran musste Sunny auch denken, nachdem sie gegessen hatten und Will Templar ihnen offiziell seinen Segen gegeben und der Hoffnung Ausdruck verliehen hatte, dass ihre Flitterwochen erfolgreich waren.
Der Chauffeur brachte sie zum L'Auberge Inn, das am Ufer eines hübschen, von Bäumen gesäumten Bachs lag und von hohen roten Felsen umgeben war.
Das Hauptgebäude war typisch europäisch und bot den Gästen allen erdenklichen Luxus, und das Cottage, das Bryce für sie gebucht hatte, war sehr romantisch
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