Honeymoon in Las Vegas
wir alles für dich auf", erklärte sie. "Man kann nie wissen, Liebes. Vielleicht bist du nicht glücklich, wenn du so weit weg wohnst."
"Mum, ich bin verheiratet", protestierte Sunny.
„Ja, und bestimmt bist du über beide Ohren verliebt. Ich hoffe sehr, dass ihr glücklich miteinander werdet, Sunny, aber ... es ging alles so schnell, Liebes.
Und er ist Amerikaner. Wenn du irgendwann wieder nach Hause zurückkehren willst..."
"An so etwas denke ich überhaupt nicht, Mum."
"Das verstehe ich, Liebes. Ich habe nur ein besseres Gefühl, wenn wir deine Sachen für dich aufheben."
Eine Art Absicherung für alle Fälle?
Sunny runzelte die Stirn. Empfand sie denn so? Die Vorstellung vertrug sich nicht mit ihrem Pflichtgefühl, und dennoch ...
Wer konnte schon ahnen, was die Zukunft bereithielt? Sie wusste nur, dass sie sich besser fühlte, wenn sie ihre Sachen nicht weggab.
"Okay, Mum. Die Kartons müssten heute Nachmittag bei dir eintreffen." Ihre Mutter und ihre Schwestern wohnten in Quakers Hill, am westlichen Stadtrand von Sydney, was höchstens eine Stunde Fahrt bedeutete. "Bist du dann zu Hause?"
„Ja, ich bleibe hier. Wann kommt ihr morgen?"
"Wann sollen wir denn kommen?"
"Rechtzeitig zum zweiten Frühstück. Sagen wir, um halb elf? Ich backe heute Nachmittag deinen Lieblingskuchen."
"Danke, Mum. Das ist toll! Wir kommen dann kurz nach zehn."
"Wenn du noch Zeit hast, ruf auch deine Schwestern an, Sunny. Sie möchten so gern mit dir plaudern."
"Mal sehen, ob ich es schaffe. Bis morgen."
Nachdem sie aufgelegt hatte, sortierte Sunny die Sachen aus, die sie mitnehmen wollte. Pünktlich um zehn erschienen die beiden Männer von der Umzugsfirma und legten los. Sie wickelten zerbrechliche Gegenstände ein, packten alles in Kartons und verpackten sogar die Möbel, damit nichts kaputtgehen konnte.
Um eins war die Wohnung komplett geräumt. Die Männer brachten ihr sogar die Koffer, die Sunny gepackt hatte, zum Wagen. Sie fuhr zum Einkaufszentrum, aß dort etwas zu Mittag und ging danach in das Maklerbüro, über das sie die Wohnung gemietet hatte. Nachdem sie die Schlüssel übergeben und für die anstehenden Reinigungsarbeiten bezahlt hatte, musste sie nur noch den Dienstwagen zurückgeben.
Sunny befolgte Bryce' Rat, indem sie zum Hotel zurückkehrte, ihr Gepäck in die Suite bringen ließ und den Pförtner beauftragte, die Abholung des Wagens durch Templar Resources zu veranlassen. Nun, da sie alles geregelt und mit ihrem Leben in Sydney abgeschlossen hatte, fühlte sie sich völlig ausgelaugt.
Das ist der Jetlag, sagte sie sich und zog sich in ihre Suite zurück, um sich hinzulegen.
Sie konnte allerdings nicht einschlafen, und ihr fiel ein, dass sie sich noch nicht bei ihren Schwestern gemeldet hatte, ebenso wie bei ihren alten Freundinnen.
Zuerst rief sie Alyssa an, die zuerst alles über ihre Flitterwochen wissen wollte und sich dann darüber ausließ, wie toll es sein musste, einen reichen Ehemann zu haben, der tun und lassen konnte, was er wollte.
"Bryce arbeitet auch", bemerkte Sunny trocken. „Ein Generaldirektor hat nicht besonders viel Freizeit. Das waren unsere Flitterwochen, Alyssa."
„Ja, aber eins ist doch klar, Sunny: Derek hätte dir das nicht bieten können.
Apropos Arbeit ... Wusstest du, dass er bei Templar Resources gekündigt hat?"
Sunny runzelte die Stirn. "Woher sollte ich das wissen? Ich war schließlich nicht hier. Und woher weißt du es, Alyssa?"
"Nadine hat es erfahren. Sie hatte Mitleid mit ihm und hat ihn angerufen."
"Das hätte sie lieber nicht tun sollen."
"Na ja, du warst immerhin einige Monate mit ihm verlobt, Sunny. Deine Blitzhochzeit mit Bryce kam ziemlich überraschend für uns."
"Derek hat jede freie Minute in Las Vegas im Spielcasino verbracht. Und er hat viele Besprechungen einfach ausfallen lassen. Hat er Nadine das auch erzählt?"
fragte Sunny scharf. Es ärgerte sie, dass ihre jüngere Schwester hinter ihrem Rücken Kontakt mit Derek aufgenommen hatte, statt auf ihre Rückkehr zu warten.
"He, ich war es nicht! " protestierte Alyssa. "Ich dachte nur, es würde dich vielleicht interessieren, dass Derek die Firma deines Mannes verlassen hat.
Wahrscheinlich war er in seinem Stolz verletzt."
"Hat er woanders einen Job gefunden?" erkundigte sic h Sunny, die plötzlich leichte Gewissensbisse verspürte.
"Er meinte, er würde jetzt für die Konkurrenz arbeiten und die Firma mit ihren eigenen Waffen schlagen. Er war wütend. Du kannst ihm keinen Vorwurf
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