Honeymoon in Las Vegas
hatten leidenschaftliche Nächte verbracht.
Sunny schlief tief und fest während des Flugs. Als sie aufwachte, fühlte sie sich richtig ausgeruht, und dieses Gefühl hielt bis zum Landeanflug an. Als sie den Hafen mit dem glitzernden blauen Wasser, die große Coat-hanger Bridge und die Oper sah, krampfte ihr Herz sich zusammen. Das hier war ihre Heimat.
Was hatte sie bloß getan? Sie gab alles hier einfach auf, um sich ins Ungewisse zu stürzen.
Die starken Gefühl, die sie plötzlich überwältigten, trieben ihr die Tränen in die Augen, und Sunny blinzelte einige Male, um sie zu unterdrücken. Es war albern, so zu reagieren. Menschen waren wichtiger als Orte. Sie hatte Bryce. Und als hätte er ihre Traurigkeit gespürt, nahm er ihre Hand und drückte sie sanft.
"Ein Anflug von Heimweh?"
"Es ist einfach so schön", entschuldigte sie sich.
„Ja, das ist es. Sydney ist eine der schönsten Städte der Welt", sagte er herzlich.
"Wir werden noch oft hierher kommen, Sunny."
Unter Tränen lächelte sie ihn an. "Schon gut. Ich möchte mit dir zusammen sein, Bryce. "
Bryce nickte und verschränkte die Finger mit ihren, als wollte er das Gefühl der Zweisamkeit verstärken. Es gab Zeiten, in denen er wild entschlossen schien, sich ihr gemeinsames Glück durch nichts trüben zu lassen. Er hatte ihren Vorschlag, in ihrem Apartment in Sydney zu wohnen, verworfen und eine. Suite im Regent Hotel gebucht. Sunny nahm an, dass er nirgends hingehen wollte, wo Derek bereits gewesen war. Er begründete es allerdings damit, dass es zum einen bequemer wäre und sie zum anderem auf diese Weise leichter ihre Wohnung kündigen und ihren Haushalt auflösen könnte.
Zum Glück hatten Derek und sie nie zusammengewohnt, so dass sie nun nicht vor dem Problem stand, alles aufteilen zu müssen. Und da sie im Streit auseinander gegangen waren, war es auch gut, dass keiner vom anderen einen Schlüssel besaß.
Sie waren zwar am Mittwochabend in Los Angeles gestartet, doch nun war bereits Freitagmorgen, weil sie die Datumsgrenze überquert hatten. Am Sonntag würden sie wieder zurückfliegen. Sie hatten bereits eine Umzugsfirma beauftragt, die ihr, Sunny, beim Packen helfen würde. Das wollte sie an diesem Tag erledigen, während Bryce einiges in der australischen Niederlassung von Templar Resources zu erledigen hatte. Er wollte ihre Sachen dann aus ihrem Büro abholen.
Sie hatte sich damit einverstanden erklärt, weil sie so eine Begegnung mit Derek vermeiden konnte, bedauerte aber, sich nicht von ihren Kollegen verabschieden zu können. Doch sie versuchte sich damit zu trösten, dass es hauptsächlich Männer waren, die vermutlich für ihn Partei ergreifen würden.
Und in Anbetracht der Tatsache, dass sie nun mit Bryce zusammenlebte, war es sicher klüger, sich zurückzuhalten.
Das Flugzeug landete im Mascot Airport, und eine Limousine brachte sie zum Regent Hotel. Dort hatten sie genug Zeit, um sich frisch zu machen, zu frühstücken und ihre Pläne für den Tag zu besprechen, für den Fall, dass sie noch etwas vergessen hatten.
Anschließend machte Bryce sich auf den Weg zur Niederlassung, während Sunny mit dem Taxi zu ihrer Wohnung fuhr, die in der Nähe der Innenstadt in dem Vorort Drummoyne lag.
Es war seltsam, in dem Apartment umherzugehen, in dem sie die letzten vier Jahre gewohnt hatte, und zu überle gen, was sie mit den Sachen machen sollte.
Es hatte keinen Sinn, außer ihrer Kleidung, den Fotoalben und einigen persönlichen Dingen, die ihr besonders am Herzen lagen, noch mehr mitzunehmen. Außerdem fehlte es in Bryce' Haus in Santa Monica, wo sie den letzten Tag vor ihrer Abreise verbracht hatten, an nichts.
Bryce hatte ihr geraten, alles, was sie nicht brauchte, einer karitativen Organisation zu spenden. Sunny brachte es jedoch nicht übers Herz, weil es ihr schien, als würde sie ihr früheres Leben damit unwiderruflich auslöschen und als wäre alles, wofür sie viele Jahre hart gearbeitet hatte, plötzlich wertlos. Sich der Sachen nur deswegen zu erledigen, weil Bryce ihr mehr bieten konnte, widerstrebte ihr zutiefst.
Während sie auf die Leute von der Umzugsfirma wartete, rief sie ihre Mutter an, informierte sie über den aktuellen Stand der Dinge und fragte sie, ob sie etwas von ihren Sachen haben wollte. Zu ihrer großen Erleichterung schlug ihre Mutter ihr vor, die Sachen zu ihr zu schicken. Sie wollte sie in die Garage stellen, damit jeder aus der Familie sich etwas davon aussuchen konnte.
"Am besten heben
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