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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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eintreffen.«
    Armstrong hielt die Tür einen Augenblick lang fest. »Mr. Tschen ist mit zwei Wagen gekommen. Mit einem für Sie und Mr. Bartlett und dem anderen für das Gepäck.«
    »Zwei Wagen?«
    »Selbstverständlich. Vergessen Sie nicht, daß Sie jetzt in Hongkong sind.«
    Er blickte dem Wagen nach. Linc Bartlett ist ein glücklicher Mann, dachte er und fragte sich zerstreut, warum sich Special Intelligence, der Nachrichtendienst, für die Dame interessierte.
    »Überprüfen Sie persönlich ihren Paß«, hatte der Chef des SI ihn am Vormittag angewiesen. »Und auch den von Mr. Lincoln Bartlett.«
    Armstrong seufzte, während er, von Sergeant Lee gefolgt, die Gangway hinaufschritt. Dew neh loh moh auf alle Vorgesetzten, insbesondere den Chef des SI.
    Einer der Zollbeamten wartete mit Svensen auf der Plattform. »Abend, Sir«, grüßte er. »An Bord alles in Ordnung. Eine .38 mit einer verschlossenen Schachtel, die hundert Patronen enthält, ist als Teil der Schiffsausrüstung ausgewiesen. Ferner drei Jagdgewehre mit Munition im Besitz von Mr. Bartlett. Alles im Ladeverzeichnis angegeben und von mir überprüft.«
    »Gut.«
    »Brauchen Sie mich noch, Sir?«
    »Nein, danke.« Armstrong nahm die Ladeliste und begann sie zu überprüfen. Mengen von Weinen, Zigaretten, Tabak, Bier und andere Alkoholika. Zehn Kisten Dom Pérignon ’59, fünfzehn Puligny Montrachet ’53, neun Château Haut Brion ’53. »Kein Lafite Rothschild 1916, Mr. Svensen?« fragte er mit leisem Lächeln.
    »Nein, Sir«, grinste Svensen. »’16 war ein sehr schlechtes Jahr. Aber wir haben eine halbe Kiste 1923 an Bord. Sie finden sie auf der nächsten Seite.«
    Armstrong blätterte um. Zigarren und noch mehr Wein. »Gut«, sagte er schließlich, »das ist natürlich alles unter Zollverschluß, solange Sie hier sind.«
    »Ja, Sir, ich hatte es schon versperrt – Ihr Beamter hat es plombiert. Er sagt, es wäre nichts dagegen einzuwenden, wenn ich eine Zwölferpackung Bier im Kühlschrank ließe.«
    »Wenn der Eigentümer einige Weine zu importieren wünscht, lassen Sie es mich wissen. Kein Papierkrieg, nur eine bescheidene Zubuße für Ihrer Majestät unterste Lade.«
    »Sir?« Svensen verstand kein Wort.
    »Hm? Ach, nur ein englischer Wortwitz. Bezieht sich darauf, daß eine Dame nur Dinge in die unterste Lade ihrer Kommode gibt, die sie später einmal brauchen wird. Ihren Paß bitte.« Svensen hatte einen kanadischen Paß. »Danke.«
    »Darf ich Sie jetzt zu Mr. Bartlett bringen? Er erwartet Sie.«
    Svensen ging voran. Das Innere des Flugzeugs war von schlichter Eleganz. Eine aus einem halben Dutzend tiefer Ledersessel und einem Sofa bestehende Sitzgruppe schloß rechts unmittelbar an den kleinen Vorraum an. Eine Mitteltür führte in den übrigen Teil des Flugzeugs. In einem der Sessel saß halb schlafend eine Stewardeß, ihre Reisetaschen neben sich. Links befand sich die Tür zum Cockpit. Der Kapitän und sein Erster Offizier und Copilot saßen auf ihren Plätzen und erledigten noch Papierkram.
    »Verzeihen Sie, Captain. Das ist Inspektor Armstrong«, sagte Svensen und trat zur Seite.
    »Guten Abend, Inspektor«, grüßte der Kapitän. »Ich bin Captain Jannelli, und das ist mein Copilot Bill O’Rourke.«
    »Abend. Darf ich Ihre Pässe sehen?«
    Beide Piloten hatten massenhaft internationale Visa und Kontrollstempel. Keine von Volksdemokratien. Armstrong gab die Pässe an Sergeant Lee zum Stempeln weiter. »Danke, Captain. Ist das Ihr erster Besuch in Hongkong?«
    »Nein, Sir. Während des Koreakriegs war ich einige Male hier auf Urlaub. Und 1956, während der Krawalle, flog ich als Erster Offizier auf der Fernost-Strecke der Far Eastern.«
    »Was für Krawalle?« fragte O’Rourke.
    »Ganz Kowloon ging in die Luft. Einige Hunderttausend Chinesen wurden plötzlich rabiat, rotteten sich zusammen und schlugen alles kurz und klein. Die Bullen – Verzeihung, die Polizisten – versuchten zuerst, mit Geduld die Ruhe wiederherzustellen, doch als der Mob anfing, Polizisten umzulegen, kamen sie mit ein paar Maschinengewehren und erschossen ein halbes Dutzend Rädelsführer, worauf sich alles sehr schnell wieder beruhigte. Hier hat nur die Polizei Schußwaffen, und das ist eine ausgezeichnete Idee.« Und zu Armstrong gewendet fügte er hinzu: »Ich finde, Ihre Leute haben damals gute Arbeit geleistet.«
    »Danke, Captain Jannelli. Von wo ist dieser Flug ausgegangen?«
    »L.A. – Los Angeles. Dort befindet sich Mr. Harrietts

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