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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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anders als bei der East India and Canton Bank im Vorjahr. Ein Krach würde Schockwellen auslösen, und das dürfte der Börse, den großen Spekulanten an der Börse, ganz und gar nicht behagen.«
    »Worauf wollen Sie hinaus, Mr. Tschoy?«
    »Wenn jemand im voraus wüßte, wann der Ho-Pak-Kurs in den Keller fällt und eine der Banken oder beide eine Rettungsaktion unternehmen, könnte dieser Jemand ein Vermögen verdienen.«
    Gornt versuchte zu entscheiden, was er tun sollte, aber er war jetzt schon müde und nicht mehr so klar im Kopf, wie er hätte sein müssen. Der Unfall, so ging es ihm durch den Kopf, hat mich doch mehr Kraft gekostet, als ich dachte. War es Dunross? Hat dieser Hundesohn versucht, die Rechnung auszugleichen, mir jenen Weihnachtsabend heimzuzahlen – vielleicht sogar die alte Geschichte drüben in Macao? Heiß strömte es durch Gornts Adern, als er sich der zitternden Erregung entsann, mit der er das Straßenrennen verfolgt hatte, wissend, daß sich die Kolben von Dunross’ Motor jeden Augenblick festfressen mußten. Runde um Runde waren die Wagen aufbrüllend vorbeigesaust, bis der Tai-Pan, dessen Wagen an der Spitze lag, nicht mehr auftauchte … Dann kam die Nachricht, daß er in der Melco-Haarnadelkurve aus der Bahn getragen worden war, als sein Motor versagte. Neuerliches Warten. Und dann die Nachricht, daß der ganze Rennwagen nach einer Explosion sofort in Flammen gestanden hatte, Dunross aber unversehrt aus dem Wrack herausgekrochen war. Gornt war gleichermaßen wütend und sehr froh gewesen. Er konnte keinen toten Dunross brauchen. Er wollte ihn lebendig haben und als Lebenden ruiniert sehen.
    Er lachte in sich hinein. Ich war es ja nicht, der auf den Knopf drückte, auch wenn ich dem jungen Donald Nikklin einen Wink gab und auf verschiedene Möglichkeiten hinwies, wie ein wenig h’eung yau in den richtigen Händen … Seine Augen sahen, daß der alte Seebär und Paul Tschoy warteten und ihn beobachteten, und seine gute Laune verflog.
    »Damit haben Sie natürlich recht, Mr. Tschoy, aber Sie gehen von falschen Prämissen aus. Das ist natürlich alles Theorie; die Ho-Pak ist noch nicht zusammengebrochen. Vielleicht wird sie auch nicht. Aber es gibt keinen Grund, warum eine Bank tun sollte, was Sie als wahrscheinlich hinstellen. Jede Bank steht oder fällt ihrem inneren Wert entsprechend – das ist das Schöne an unserer freien Marktwirtschaft. Eine Aktion, wie Sie sie sich vorstellen, würde einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen. Es wäre doch ganz unmöglich, jede Bank zu stützen, die schlecht geführt wurde.
    Keine der beiden Großbanken hat jemals andere Bankanteile erworben, und ich bezweifle, daß sie es jemals nötig haben könnten.«
    Platter Bockmist, dachte Paul Tschoy. Eine Bank ist genauso dem Wachstum verpflichtet wie jeder andere Geschäftszweig, und die Blacs und die Victoria sind die gefräßigsten von allen – ausgenommen Struan’s und Rothwell-Gornt.
    »Sie haben sicher recht, Sir. Aber mein Onkel Wu wäre Ihnen zu Dank verpflichtet, wenn Sie etwas hören sollten – so oder so.« Und auf Haklo sagte er zu seinem Vater:
    »Auch dieser Barbar ist der Meinung, die Bank könnte in Schwierigkeiten geraten sein.«
    Alle Farbe wich aus Wus Gesicht. »Wie schlimm ist es?«
    »Ich werde morgen in der ersten Reihe stehen. Du solltest rasch dein ganzes Geld abheben.«
    » Ayeeyah! Bei allen Göttern!« rief Wu mit rauher Stimme. »Ich schneide Kwang persönlich die Kehle durch, wenn ich auch nur einen Cent verliere – obwohl er mein Neffe ist.«
    Paul Tschoy starrte ihn an. »Er ist dein Neffe?«
    »Banken sind nichts weiter als Erfindungen der fremden Teufel, um anständiger Leute Vermögen zu stehlen«, knurrte Wu. »Wenn ich nicht jede einzelne Kupfermünze zurückbekomme, wird sein Blut fließen. Wie hat er sich über die Bank geäußert?«
    »Bitte habe Geduld, verehrter Onkel! Nach den Bräuchen der Barbaren wäre es unhöflich, diesen Barbaren warten zu lassen.«
    Wu schluckte seine Wut hinunter und sagte in seinem schauderhaften Pidgin-Englisch zu Gornt: »Bank schlecht, heya? Danke Wahrheit sagen. Bank schlechter Kunde, heya?«
    »Manchmal«, antwortete Gornt vorsichtig.
    Vierfinger öffnete seine knochigen Fäuste und zwang sich, ruhig zu bleiben. »Danke für Gefälligkeit … ja … wollen auch, wie Schwestersohn sagen, heya? «
    »Tut mir leid, das verstehe ich nicht. Was will Ihr Onkel mir sagen, Mr. Tschoy?«
    Nachdem er, um den Schein zu

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