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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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schlecht.«
    Travkin sah ihm nach. Seine Brust schmerzte ihn, und Tränen der Scham vermischten sich mit dem Regen. An der Grenze seines Blickfeldes sah er einen Mann und drehte sich überrascht um. In einer Ecke der Tribüne stand der KGB-Mann, und jetzt kam ein anderer auf ihn zu. Es war ein verhutzelter Alter – ein bekannter berufsmäßiger Wetter. Wie hieß er doch gleich? Ja richtig! Clinker!
    Bestürzt beobachtete er sie einen Augenblick. Unmittelbar hinter dem KGB-Mann stand Jason Plumm, der jetzt aufstand und die Stufen hinunter Jacques deVille entgegenging. In diesem Moment warf der KGB-Mann einen Blick auf Travkin, und der Trainer drehte sich um. Der KGB-Mann hatte einen Feldstecher an die Augen gehoben, und Travkin wußte nicht, ob er bemerkt worden war. Bei dem Gedanken, daß das Fernglas auf ihn gerichtet sein könnte, lief es ihm kalt über den Rücken.
    Sein Herz hämmerte; er fühlte sich elend. Ein Blitz zuckte über den östlichen Himmel. Der Regen bedeckte den Beton und den unteren offenen Teil der Tribüne mit Pfützen. Er versuchte sich zu beruhigen, sah sich hilflos um, wußte nicht, was er tun sollte, und hätte gern erfahren, wer der KGB-Mann war. Hinter ihm stand Richard Kwang und unterhielt sich angelegentlich mit einer Gruppe anderer Chinesen, die Travkin nicht kannte. In der Nähe der Garderobe, unter Dach, plauderte Donald McBride mit einigen Stewards, unter ihnen Sir Shiteh Ttschung, Pugmire und Roger Crosse. Er sah McBride zu Dunross hinüberschauen und ihn herbeiwinken.
    Brian Kwok wartete in einiger Entfernung auf Roger Crosse. Travkin kannte beide, wußte aber nicht, daß sie zum SI gehörten.
    Ohne es zu wollen, lenkte er seine Schritte in ihre Richtung. Den bitteren Geschmack von Galle im Mund, unterdrückte er seinen Drang, auf sie zuzustürzen und ihnen alles zu gestehen. Statt dessen rief er seinem mafoo zu: »Bring unsere Pferde in den Stall! Achte darauf, daß sie trocken sind, bevor sie gefüttert werden!«
    Bedrückt machte er sich auf den Weg in die Umkleideräume. Aus den Augenwinkeln sah er, daß der KGB-Mann sein Glas auf ihn gerichtet hatte. Der Regen tropfte ihm den Rücken hinunter. Oder war es der Angstschweiß?
    »Tja, Tai-Pan«, sagte McBride, »wenn es morgen regnet, sollten wir das Rennen vielleicht absagen. Morgen nachmittag um sechs müßten wir uns entscheiden. Sind Sie nicht auch der Meinung?«
    »Eigentlich nein. Ich schlage vor, daß wir bis Samstag, 10 Uhr vormittags, warten.«
    »Ist das nicht ein bißchen spät, alter Knabe?« gab Pugmire zu bedenken.
    »Nein, wenn die Leute von Funk und Fernsehen mitspielen. So wird die Sache noch spannender. Ganz besonders, wenn es die Rennleiter noch heute bekanntgeben.«
    »Gute Idee«, meinte Crosse.
    »Das wäre also erledigt«, sagte Dunross. »Gibt’s sonst noch was?«
    »Glauben Sie nicht … es ist wegen dem Turf«, wandte McBride ein. »Wir wollen doch nicht, daß er Schadennimmt.«
    »Ganz recht, McBride. Sonnabend um 10 treffen wir eine Entscheidung. Alle einverstanden?« Es gab keine Gegenstimme. »Na fein. Bedaure, aber in einer halben Stunde habe ich einen Termin.«
    »Ach, Tai-Pan«, sagte Shiteh betroffen, »es tut mir schrecklich leid wegen heute nacht … furchtbar.«
    »Gewiß. Was meinen Sie, Shiteh, wenn wir heute mittag mit dem Gouverneur zusammentreffen, sollten wir da nicht vorschlagen, daß er für Aberdeen neue, und zwar strenge Verordnungen zur Brandverhütung erläßt?«
    »Bin sehr dafür«, pflichtete Crosse ihm bei. »Ein Wunder, daß es nicht mehr Tote gegeben hat.«
    »Meinen Sie, daß diese Restaurants geschlossen werden sollten?« Pugmire war geschockt. Seine Firma war an zwei solchen Etablissements beteiligt. »Das wäre sehr schlecht für das Touristengeschäft. Man kann keine zusätzlichen Ausgänge einbauen. Man müßte ganz von vorne anfangen!«
    Dunross warf einen Blick auf Shiteh. »Warum schlagen Sie dem Gouverneur nicht vor, daß man die Küchen auf Schleppkähnen einrichtet, die neben ihrem Mutterschiff vertäut werden können? Bis dahin könnte er anordnen, daß Feuerwehrautos in der Nähe dieser Restaurants stationiert werden. Die Kosten wären gering, und die Brandgefahr wäre ein für alle Male gebannt.«
    Sie starrten ihn an. »Sie sind ein Genie, Tai-Pan!« rief Shiteh begeistert.
    »Aber nein. Es tut mir nur leid, daß wir nicht schon früher daran gedacht haben. Schade um Zep … und Toxes Frau. Hat man sie schon gefunden?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Weiß

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