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Honky Tonk Pirates - Das verheißene Land - Band 1

Titel: Honky Tonk Pirates - Das verheißene Land - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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sie.
    Und Will seufzte: »Ja, ja, ja, das stimmt.«
    »Ja«, sagte Hannah, »gut, dass du dir das alles vorstellen kannst. Denn leider heißt du nicht wie ein echter Pirat.«
    Will riss die Augen auf.
    »Karl Otto Stupps.« Sie lächelte und ignorierte dabei sein Entsetzen. »So heißt kein Pirat. Und weil das so ist, Karl Otto … Stüppschen …«, sie tippte mit dem Finger auf seine Nasenspitze, »… wirst du nie im Leben Pirat und du wirst nie erleben, wie der Fliegende Rochen fliegt. Weißt du, und dafür muss ich dir noch nicht einmal deine Nase abschneiden.«
    Sie zog einen Schmollmund.
    »Es tut mir so leid. Das musst du mir glauben.Aber ich danke
dir trotzdem.« Sie grinste ihn an. »Ich dank dir dafür, dass du mir mit den Schuhen geholfen hast. Weißt du, ich nehme die grünen. Und ich danke dir dafür, dass alle Amulette jetzt hier bei mir sind. Hier in New Nassau.«
    Sie sprang blitzschnell auf, zog den Poncho aus rotgrüner chinesischer Seide, der ihr von der linken Schulter gerutscht war, nach oben und stieg in ein Ruderboot, das vor dem Quai lag. »Mädels … ich meine, Piratinnen«, rief sie und verbeugte sich spöttisch vor Will. »Blind Black Soul Whistle schuldet uns was. Ein Schiff, einen Diskus und zwei Amulette.«
    Die Triple Twins sprangen ins Boot an die Ruder und zum ersten Mal sah Will, dass sie sich freuten. Sie freuten sich, weil sie in die Hölle fuhren.
    Verflucht, sind die cool!, dachte er zum zweiten Mal.
    Da rief Hannah: »Hey,Will! Hast du eigentlich schon herausgefunden, welche Kräfte das Amulett in deiner Hosentasche besitzt?«
    Die sechs Mädchen stießen das Boot vom Quai ab und legten sich sofort in die Riemen.
    »Dann schau doch mal nach.« Honky Tonk Hannah lachte. »Oder falls du’s vielleicht nicht mehr haben solltest, warte doch einfach, bis ich’s dir erzähle.« Sie hob den Krebs in die Höhe.
    Will wurde rot vor Scham, weil er erkannte, dass sich Hannah nur zu ihm gesetzt hatte, um ihn zu beklauen.
    Doch Hannah interessierte sich nicht mehr für ihn. Die laut Moses Kahiki, dem Chevalier du Soleil vielleicht beste Piratin der Welt drehte sich um und rief zum Fliegenden Rochen hinüber. »Hey, Whistle, du Fettsack, sag deinen Ratten Bescheid. Sie sollen sich verkriechen! Hörst du mich, Moppel, jetzt kommt die Katze an Bord und die ist fürchterlich böse!«

TEIL DREI
    Der Fliegende Rochen

DER WERD ICH’S ZEIGEN

    W ill ließ den Fliegenden Rochen nicht aus den Augen, während Moses und er das kleine, uralte, von Muscheln und Algen überwucherte Ruderboot auf den Backbordrumpf des Seeräuberkatamarans zusteuerten. Er kannte mittlerweile das trübe Wasser in der Lagune und er spürte die Schatten seiner fiesen Bewohner, die sich immer näher an den vergammelten Kahn heranwagten, bis ihre schuppigen Körper an der Außenwand kratzten.
    Jo zuckte zusammen. »Es wird immer mehr. Will, ich schaff’s nicht allein.« Der kleine Kerl saß im Heck des Bootes und versuchte das Wasser, das ihm schon bis zu den Waden reichte, mit seiner Ledermütze nach draußen zu schöpfen.
    »Sie werden uns fressen«, jammerte Jo und nahm den Regentropfen, der ihm dabei auf die Nase platschte, als blanken Beweis: »Hast du gesehen? Sie werden uns fressen!«
    »Nein!«, erwiderte Will trotzig. »Das werden sie nicht! Nicht, bevor ich’s ihr heimgezahlt habe.«
    Er warf einen Blick auf das Wasser, das durch die Ritzen zwischen den morschen und aufgedunsenen Planken in ihr Boot eindrang. Es war jetzt viel mehr als noch vor ein paar Minuten. Und es wurde mit jedem Ruderschlag, mit jedem Kratzen
und Schaben der echsenfischleibigen Monster an der Außenwand mehr.
    »Nein!«, wiederholte Will, drückte Moses seinen Riemen in die Hand, nahm Jos Mütze und begann mit entschlossenen Bewegungen, das Wasser aus dem Kahn zu schöpfen.
    »Wir werden nicht absaufen, nein, und diese Mistviecher kriegen uns nicht! Das verspreche ich dir! Zumindest nicht, bevor ich ihr bewiesen habe, dass ich der bessere Pirat von uns beiden bin.«
    Der rudernde Moses verdrehte die Augen. »Also gut, wenn das so ist, geb ich dir einen Tipp: Spring sofort in die Suppe und lass dich dort fressen. Die ist nämlich eine Nummer zu groß für dich. Sie ist Honky Tonk Hannah, ja-mahn, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Echt?«, fragte Will. »Ich dachte, sie heißt Honky Tonk Hank.« Er blitzte den Chevalier du Soleil vorwurfsvoll an. »Und das hier, hab ich gedacht, ist das Paradies auf Erden.«
    »Tja«, meinte Moses und

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