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Honky Tonk Pirates - Das verheißene Land - Band 1

Titel: Honky Tonk Pirates - Das verheißene Land - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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nicht seinen Krebs zurückgeben kann. Den Krebs, den dieser Rotzlöffel da«, er zeigte auf Will, »im selben Moment stibitzt haben muss, als ich ihm das Leben gerettet hab. Vor diesen Monstern in der Lagune. Ich danke dir, Will!«
    Er blitzte ihn an, doch Hannah, die Moses’ Blick folgte, nahm den Jungen jetzt nicht nur zum ersten Mal wahr, sondern sie hob auch bewundernd die Braue. Zumindest glaubte Will das gesehen zu haben. Und während er noch darüber nachdachte, spürte er etwas, das er noch nie gefühlt hatte und das er nicht kannte. Heiliger Flitzfliegenschiss!, dachte er und starrte hypnotisiert in das Funkeln ihrer dunkel-rehbraunen Augen. Ihm schien, als würde er Zeuge, wie tausend Sonnen in der Tiefe des Weltalls allein für ihn explodierten.
    »Der?«, hörte er Hannahs Stimme durch die Explosionen hindurch. »Der hat es geschafft, dir dein Heiligtum zu stibitzen? Dieser Grünschnabel, Moses?«
    Er hörte sie lachen und dieses Lachen löste jetzt ein Gefühl in ihm aus, das er auch noch nicht kannte, das ihm aber im Gegensatz zu dem anderen Gefühl überhaupt nicht gefiel.
    »Wie alt ist er denn, Moses?«, lachte Honky Tonk Hannah. »Bist du sein Kindermädchen? Der Kerl ist’n Wicht und wenn der sich jemals trauen würde, auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, seinen kleinen Kinderpatschfuß auf den Rochen zu setzen, würde ich ihm höchstpersönlich die Nase abschneiden.«
    Sie blitzte ihn an und Will wurde rot. Er wurde so dunkelrot wie eine überreife Tomate, als Honky Tonk Hannah Moses Kahiki jetzt aus dem Kreis der Triple Twins stieß.
    Wunderwindwirbeliger Augenblick!, dachte Will und wandte sich trotzdem postwendend um. Jo machte das Gleiche und
er hielt sich selbst dann noch die Augen zu, als er mit dem Rücken zu Hannah stand.
    »Hey,Will, die ist nackt!«, zischte er. »Nackt wie ein Ferkel.«
    Ja, dachte Will, doch er konnte nichts sagen. Er bekam weiche Knie und hörte noch immer den einen Satz: »Der Kerl ist’n Wicht. Der Kerl ist’n Wicht!«
    Er ballte die Fäuste. »Also gut«, sagte er mit dem Rücken zu Hannah. »Aber wie willst du mir meine Nase abschneiden, wenn dir dein eigenes Schiff nicht mehr gehört?«
    Will grinste vergnügt, denn er konnte Hannahs überraschten Blick spüren. »Er hat es dir weggenommen, stimmt’s? Zusammen mit dem Diskus und deinen Kleidern?«
    Will wandte sich um. »Und jetzt hat er bis auf das hier alles zusammen.«
    Er zog die Muschel mit dem Einsiedlerkrebs aus dem Hosenbund und hielt sie ihr hin. »Das ist das Einzige, was wir noch haben, und vielleicht solltest du deshalb darüber nachdenken, etwas freundlicher zu mir zu sein.«
    »So freundlich, wie ich zu Moses war?« Hannah blitzte ihn an und sah dann zum Chevalier, der sich den Arm hielt, als hätte sie ihm den gerade gebrochen.
    »Also, ich glaube, dass ich auf deine Hilfe verzichten kann.« Sie redete eher mit sich als mit ihm und lief dabei hinter den ihre Nacktheit verbergenden Triple Twins nervös im Kreis herum. »Ich brauch von niemandem Hilfe.« Sie fuhr sich durchs Haar, schaute auf ihre Füße, fasste an den bunten Lederbeutel, der um ihren Hals hing, und wurde immer nervöser. »Ich brauch deine Hilfe nicht. Ich brauch einen Hut. Ja-mahn, ich brauch einen Hut und ein Paar richtige Schuhe. Das ist mein größtes Problem. Und wenn ich das endlich gelöst hab, dann
hol ich mir alles von Blind Black Soul Whistle, diesem Fettsack, zurück. - Verflixt! Ich brauch einen Hut!«, fluchte Honky Tonk Hannah und hob dann den Finger als Zeichen dafür, dass ihr der richtige Einfall gekommen war.
    »Die Witwe Chen. Die alte Hexe steht doch noch immer irgendwo rum! Kommt, Mädels, wir gehen«, rief sie begeistert, ließ Will, Jo und Moses stehen, als wären sie nie da gewesen, und trieb ihre Bodyguard-Mädchen in den chinesischen Turm.
    »Auf den Hut von der Alten war ich schon immer ganz scharf«, hörten sie Hannahs Stimme aus der dunklen Ruine. »Aber die Schuhe, die diese Chinesen getragen haben, waren absolut grottig. So grottig wie diese Knochen, die hier überall liegen. Daran muss man was ändern.«
    Will hielt den Krebs noch in der Hand und blickte ihr nach: mit offenem Mund. Dann wurde er wütend.
    »Das ist eine Frau!«, beschimpfte er Moses. »Du hast uns belogen. Es gibt keinen Honky Tonk Hank oder großen Piraten. Es gibt nur ein Monster da auf dem Schiff.«
    Er deutete zum Fliegenden Rochen in der Lagune. »Nein, zwei Monster gibt es da: Blind Black Soul Whistle und den

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