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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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können.«
    »Einverstanden, ja, einverstanden.« Baird stand auf. »Wie immer, Mylord, weisen Sie auf einen wichtigen Punkt hin. Und wenn Sie gestatten, möchte ich vorschlagen, dass wir in nächster Zukunft einen etwas engeren Kontakt pflegen. Selbstverständlich sollten wir weiterhin … diskret sein. Aber ich finde, dieser neuste Schachzug verlangt von allen, die ihm entgegentreten wollen, die Informationen in einen Topf zu werfen und unsere Planung stärker als zuvor zu koordinieren. Besonders, wo es bis zum nächsten Konklave der Gutsherren keine fünf Monate mehr sind. Wenn dieser dunkle Plan tatsächlich durchgeführt werden soll, dann ist die nächste Sitzung genau der richtige Zeitpunkt dazu.«
    »Sie haben Recht«, sagte Mueller entschieden. Er stand auf und führte Baird zur Tür, als wären sie gleichgestellt. »Wie wir bisher Treffen vereinbart haben, ist für die ab jetzt erforderliche Koordination wohl etwas zu umständlich«, fuhr er fort. »Rufen Sie morgen Nachmittag Buckeridge an, meinen Verwalter. Bis dahin hat Sergeant Hughes einen abgeschirmten Kanal eingerichtet, den der Planetenschutz nicht abhören kann.«
    »Ich bezweifle, dass es solch einen Kanal gibt«, entgegnete Baird mit schmalem Lächeln und warf dabei einen Seitenblick auf Hughes.
    »Ich auch, wenn ich ehrlich bin«, sagte Mueller. »Ich möchte ihn nur dazu benutzen, ein persönliches Treffen zu verabreden. Ich würde Sie weder bitten noch Ihnen raten, während einer Comverbindung irgendetwas zu sagen, das unsere Absprachen betrifft und Ihre Organisation oder mich selbst gefährdet, ganz egal, für wie sicher ich den Kanal auch halte.«
    »In diesem Fall, Mylord, sollten Sie ihn einrichten. Ich rufe morgen am späten Nachmittag Ihren Verwalter an. Inzwischen forsche ich nach, ob unsere Quellen schon mehr über die Pläne des Kanzlers in Erfahrung bringen konnten.«
    »Ausgezeichnete Idee«, lobte Mueller ihn und blieb vor dem Arbeitszimmer im Flur stehen. »Ich danke Ihnen sehr, Mr. Baird«, sagte er und reichte ihm die Hand. Baird drückte sie fest, und der Gutsherr lächelte ihn grimmig an. »Unsere Prüfung mag schwierig sein«, sagte er, »aber ich glaube, der Prüfer hat uns aus einem bestimmten Grund zusammengebracht. Wir dürfen Ihn keinesfalls enttäuschen.«
    »Nein«, sagte Baird leise und drückte ihm die Hand noch fester. »Nein, das dürfen wir nicht. Und wir werden Ihn nicht enttäuschen, Mylord. Dieses Mal nicht.«
     

19
     
    Vizeadmiral der Grünen Flagge Patricia Givens blickte auf ihr Chronometer und sah mit einem schmalen Lächeln auf, als der Erste Raumlord in die Grube stieg.
    Dem Rest der Menschheit war die Grube besser unter der Bezeichnung ›Zentraler Kommandoraum der Royal Manticoran Navy‹ bekannt, doch niemand, der dort Dienst tat oder Dienst getan hatte, nannte sie je bei ihrem offiziellen Namen. Die Grube wurde grundsätzlich kühl und im Halbdunkel gehalten, damit die Wachhabenden nicht vor Wärme unaufmerksam wurden und sie ihre Displays besser ablesen konnten. Meistens, und auch in diesem Augenblick, ging es in der ausgedehnten Kommandozentrale tatsächlich so ruhig und geordnet zu, wie das düstere Licht und die gekühlte Luft einem müßigen Beobachter glauben machen wollten. Gewiss, in der Grube hatte noch nie eine Panik geherrscht wie die, die während des Letzten Krieges von Alterde den Lageraum der Westlichen Allianz unter dem riesigen Granitblock namens Cheyenne Mountain ergriffen haben musste. Andererseits war noch kein Feind jemals erfolgreich in das Doppelsternsystem Manticore einmarschiert, selbst nicht in dem Versuch, mit hoher Geschwindigkeit rasche Schläge zu landen und zu fliehen. In der Grube hatte daher noch niemand das zweifelhafte Vergnügen gehabt, auf den Orterschirmen zu verfolgen, wie ein Tiefengefechtskopf von 250 Megatonnen genau auf den Kommandoraum zuraste.
    Und hoffentlich kommt es auch nie so weit , dachte Givens. Natürlich hatten wir auch gehofft, dass niemand je Basilisk angreifen würde.
    Bevor sich jedoch das Undenkbare ereignete (das aber hier in der Grube dennoch sorgfältig als Teil der Notplanung in Betracht gezogen wurde), würde die Grube nie ein Ort sein, an dem Entscheidungen im Bruchteil einer Sekunde getroffen werden müssten. Schon der Maßstab der interstellaren Kriegführung verbot dergleichen, denn die Geschwindigkeit, mit der sich Nachrichten oder Flotten durch den Hyperraum bewegten, erschien angesichts der zurückzulegenden Entfernungen im

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