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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sah, blitzten seine Augen triumphierend auf. Von den dreizehntausend Raketen wurden mehr als zehntausend getäuscht oder geblendet. Zwei- oder dreitausend schwenkten allein auf die vier Eloka-Drohnen ein, die sich als zusätzliche Superdreadnoughts ausgaben, und die dreitausend, die letztlich die echten Ziele angriffen, verteilten sich über alle Schiffe des Geschwaders. Ehemals waren dreizehntausend Raketen unterwegs gewesen, denn so viele Lenkwaffen mussten die aktiven Abwehrsysteme überlasten. Die Haveniten hätten Admiral Malones Schiffe nur lähmen müssen – oder so schwer beschädigen, dass sie nicht mehr fliehen und den Folgeangriffen des zahlenmäßig weit überlegenen Raider-Verbandes entkommen konnten. Das wäre relativ leicht gewesen, wenn die aktive Abwehr einmal überlastet und niedergewalzt worden wäre.
    Doch die Abwehrsysteme waren der Herausforderung gewachsen, die sich ihnen stellte. Antiraketen dünnten den einkommenden Lenkwaffensturm aus, und dann begannen die Lasercluster mit kühler, computergesteuerter Effizienz zu feuern.
    Mit zugekniffenen Augen beobachteten Vizeadmiral Malone und Konteradmiral Trikoupis, wie die Überlebenden der havenitischen Angriffswelle immer näher kamen. Und dann, in letzter Sekunde, gab das Flaggschiff den Befehl, und alle Schiffe des Wachverbands rollten gleichzeitig auf die Seite. Nur noch den Bauch ihrer Impellerkeile boten sie den Angreifern dar.
    Einige der Raketen kamen dennoch durch. Es waren einfach zu viele, als dass es anders hätte sein können, und die Isaiah MacKenzie und die Edward Esterhaus erbebten und erschauerten, als sie getroffen wurden. Die Bugschilde der Lenkwaffen-Superdreadnoughts – von den neuen LACs übernommen – verringerten den Schaden außerordentlich, und die Belisarius kam tatsächlich ohne einen Treffer davon. Sie war jedoch der einzige Superdreadnought, der das von sich behaupten konnte, und die Schlachtkreuzer Amphitrite und Lysander bockten, als Laserstrahlen sich in ihre viel zerbrechlicheren Rümpfe brannten. Die Amphitrite schüttelte die Hiebe ab und lief weiter; Atemluft pfiff aus ihren geschundenen Flanken, aber sie war noch voll kontrollierbar. Die Lysander hatte weniger Glück. Hintereinander schlugen drei Treffer in ihren Heckimpellerring, zerstörten zwei Alpha- und wenigstens vier Beta-Emitter, und noch mehr durchbohrten sie mittschiffs, weideten die Steuerbord-Breitseite aus und vernichteten die Operationszentrale, die Flaggbrücke (letztere zum Glück unbesetzt) und zwei der drei Fusionskraftwerke. Ein Drittel ihrer Besatzung war tot oder schwer verwundet. Die Lysander taumelte, dann fiel ihre Beschleunigung ab, und sie blieb hinter dem Verband zurück.
    Eigentlich war sie todgeweiht, doch die Haveniten mussten gelähmt sein von dem Schlag, den sie gerade erst hatten hinnehmen müssen. Ihre Verbandbeschleunigung sank, und die Lysander konnte langsam davonhinken.
    Vizeadmiral Malone überschlug rasch die Lage. Es war unmöglich, die Lysander mit zerstörtem Warshawski-Segel aus dem Sonnensystem zu schaffen, aber wenigstens konnte er ihre Besatzung retten. Die Superdreadnoughts, von denen keiner schwere Schäden erlitten hatte, senkten die Beschleunigung auf den Wert, mit dem der waidwunde Schlachtkreuzer mithalten konnte, rollten herum, sodass sie die Breitseiten auf die Haveniten richteten, und feuerten trotzig, während die Geschwaderkameraden der Lysander näher kamen. Die Entscheidung fiel schwer, denn da Malone die volle Gondelkapazität der Harringtons beziehungsweise Medusas nicht auszunutzen konnte, hatten die Haveniten noch immer die Oberhand. Und Malone durfte die Fähigkeiten seiner Schiffe nicht voll zum Einsatz bringen.
    Doch die Haveniten hatten genug. Es war, als hätte die Kraft sie verlassen, die ihnen Antrieb gab – und vielleicht war es wirklich so, dachte Trikoupis grimmig. Er hatte sein Feuer auf den Teil des havenitischen Schlachtwalls konzentriert, in dem er das Flaggschiff vermutete. Ihre anfängliche Entschlossenheit schwankte. Sie ließen es zu, dass die Entfernung sich langsam erhöhte, und überschütteten das Wachgeschwader mit einem Raketenhagel, der völlig wirkungslos blieb, da die Schiffe durch Geisterreiter geschützt wurden. Trikoupis und Malone waren zufrieden.
    Sie bargen alle überlebenden Lysanders und setzten den Rückzug fort, ganz wie die Befehle von Sir Thomas Caparelli und Wesley Matthews es ihnen vorschrieben. Die Überlebenden von Kampfverband 12.3 blickten ihnen nach

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