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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Besorgnis sei zum größten Teil aufrichtig. Sie haben mich gefragt, ob ich sie verdächtige, und ein Teil meiner Antwort war schlicht und ergreifend: Ich glaube, ihre Bedenken gegen den frühen Start von Unternehmen Eiserne Ration sind nicht vorgetäuscht.«
    »Na gut.« Saint-Just blähte die Wangen und stieß die Luft aus, dann riss er sich zusammen. »Na gut«, wiederholte er in natürlicherem Ton. »Ich habe verstanden. Fahren Sie fort.«
    »Ich kann leider nicht sagen, dass McQueen viel über ihre ehrlichen Bedenken gegen das Unternehmen preisgibt«, erklärte Fontein aufrichtig. »Schon an dem Tag, an dem sie das Oktagon übernahm, hat sie sich ihren Claim als alleinige Autorität in militärischen Fragen abgesteckt. Sie beschäftigt ihren Stab und sich selbst so massiv, dass selbst ich nicht die Zeit finde, in allen Besprechungen zu sitzen, die sie mit Fachleuten abhält, mit Planungs-, Nachschub- oder Kommunikationsexperten. Sie arbeitet am besten unter vier Augen, und niemand kann bestreiten, dass sie ihre gesamte Energie einbringt. Die militärische Seite ihres Ladens hat sie fest im Griff. Das wissen Sie vermutlich besser als ich.« Schließlich , dachte er bei sich, haben Sie mir befohlen, ihr genau das zu gestatten. »Mir gefällt das nach wie vor nicht. Daraus habe ich auch nie ein Geheimnis gemacht. Gleichzeitig ist ihre Forderung nach einer einzigen maßgeblichen Stelle an der Spitze der militärischen Befehlspyramide durchaus berechtigt. Außerdem scheinen die von ihr erzielten Ergebnisse die Entscheidung mehr als zu rechtfertigen, sie überhaupt ins Kriegsministerium geholt zu haben.
    Ich glaube zwar nicht, dass sie irgendetwas an mir vorbeischmuggeln könnte, aber ich darf es nicht ausschließen. Wie schon gesagt, mit ihrem Terminplan kann niemand Schritt halten. Gewiss hat es Gelegenheiten zu Nebendiskussionen gegeben, von denen ich nie etwas erfahren habe … und ich konnte letzten Endes noch immer nicht herausfinden, wie sie vor der Geschichte mit den Levellern ihre Kontakte geknüpft hat. Einige Verdachtsmomente habe ich, das ist alles. Auch wenn ich weiß, wo ich suchen muss – wenn ich Recht habe und tatsächlich in die richtige Richtung schaue –, besitze ich doch keinen einzigen Beweis. Und solange das der Fall ist, kann ich nicht eindeutig sagen, dass sie das Gleiche nicht auch im Oktagon zuwege gebracht hätte.
    Sehen wir den Tatsachen ins Gesicht, Oscar: Diese Frau besitzt ein teuflisches Charisma. Ich erlebe sie nun schon seit Jahren in Aktion und verstehe sie trotzdem nicht besser als ganz zu Anfang. Es ist, als benutzte sie Schwarze Magie. Vielleicht wirkt ihr Charisma aber auch nur auf Militärs. Auf jeden Fall wirkt es. Nur wenige Tage nach ihrer Übernahme hatte sie Bukato aus seinem Schneckenhaus hervorgelockt, und die übrigen hohen Offiziere im Oktagon folgten ihm auf dem Fuße. Dann ist es ihr gelungen, Giscard und Tourville auszusenden, einen Pseudogrizzly mit bloßen Händen anzugreifen – obwohl wir aus Eloises Berichten wissen, wie misstrauisch Giscard wegen ihres Rufs war, nach Höherem zu streben. Wenn irgendjemand seine Untergebenen bewegen könnte, eine geheime Signalstrecke zu errichten und mich zu umgehen, dann sie. Ich habe noch keine Spur davon bemerkt, sonst wüssten Sie es schon lange. Aber bei jemandem wie ihr können wir nichts als gesichert annehmen.«
    »Das weiß ich.« Saint-Just seufzte und kippte den Sessel ganz nach hinten. »Ich war nie glücklich damit, sie ins Kriegsministerium zu holen und ihr dann auch noch eine lange Leine zu lassen, aber Rob hatte verdammt noch mal Recht. Wir brauchten sie, und so gefährlich sie sein mag, sie hat ihre Pflicht erfüllt. Das ganz sicher. Aber jetzt …«
    Er verstummte und kniff sich in den Nasenrücken. Fontein spürte beinahe, wie intensiv er nachdachte. Im Gegensatz zu den meisten Mitarbeitern des Amts für Systemsicherheit hatte der Bürger General das manipulierte Dossier gelesen, das von Saint-Just zusammengestellt worden war, als McQueen ins Kriegsministerium berufen wurde. Er wusste darum, wie sorgfältig Saint-Just an den Beweisen gefeilt hatte, die McQueen zur schlimmsten Hochverräterin seit Arnos Parnell machten – genauer gesagt, die sie als eine bislang unbekannte Teilnehmerin am ›Parnell-Komplott‹ entlarvte –, nur für den Fall, dass man sie entfernen musste. Dummerweise war Parnell wieder unter den Lebenden und packte vor der Menschenrechtskommission des Solaren Parlaments aus, und

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