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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Schinderei und die endlose Planerei zu genießen, die man in diesen Irrsinn zu investieren hatte, und als neuste Herzogin des Sternenkönigreichs konnte sie auf keinen Fall den Planeten verlassen, ohne vorher wenigstens ein großes Fest zu geben.
    Feige wie sie war, hatte sie es hinausgeschoben, bis sie selbst wieder nach Grayson aufbrach … und da Miranda solche Dinge gern organisierte, hatte sie der Zofe und MacGuiness ›gestattet‹, sich die volle Last der Planung auf die Schultern zu laden. Nun, fast die ganze Last. Für die Koordination mit dem Palastwachdienst und dem Queen’s Own waren LaFollet und Simon Mattingly zuständig. Die Sicherheit des erlauchtesten Gastes musste gewährleistet sein. Ihre Pläne hatte Honor in allen Einzelheiten durchgesehen.
    »Wir sollten sie begrüßen«, sagte sie nun zu LaFollet. Unauffällig verschwanden sie und ihr Waffenträger durch einen Seitenausgang, der zum privaten Landeplatz des Anwesens führte.
    Honor trug an diesem Abend ein formelles graysonitisches Gewand. Ihr Kleid war diesmal nicht weiß, sondern opalisierend perlmuttfarben und wies eine lange Schleppe auf. Durch das dunkle Grün ihres juwelenbesetzten, westenartigen Wappenrocks aus Veloursleder und ihre Körpergröße stach sie hervor wie ein terranischer Schwan aus einem Haufen bunt geschmückter manticoranischer Fasteichelhäher. Nimitz ritt auf ihrer rechten Schulter und verströmte überbordende Zufriedenheit. Im Gegensatz zu Honor liebte er gesellschaftliche Ereignisse noch mehr als selbst Miranda oder MacGuiness zu ihren schlimmsten Zeiten. Auf LaFollets Schulter saß Samantha – logisch, denn er ging überallhin, wohin Nimitz und Honor gingen –, und von ihr empfing Honor spöttelnde Belustigung. Offenbar hatte sie über Partys eine sehr ähnliche Ansicht wie Honor.
    Beide Katzen hatten sich an diesem Abend ganz vorbildlich betragen, ebenso Farragut, der im Augenblick mit Miranda an der Bowlenschüssel war. Honor spürte ihre gemeinsame Freude, Ariel wiederzusehen. Königin Elisabeths Gefährte war ungefähr in Samanthas Alter, und Honors Gefährten hatte beide eine enge Freundschaft mit ihm geschlossen; unter Katzen entwickelten sich solche Freundschaften rasch. Nimitz und Samantha hatten Ariel und Monroe, den Gefährten Prinzgemahl Justins, häufiger zu Gesicht bekommen als die meisten anderen Baumkatzen, weil Honor den Mount Royal Palace relativ häufig besuchte, während sie ihre Verhältnisse als neuer Peer und die damit verbundenen Besitztümer regelte. In den letzten Monaten hatte es jedoch keine Gelegenheit mehr zu einem solchen Treffen gegeben, und daher empfanden die Katzen mehr als nur simple Wiedersehensfreude.
    Durch die Menge bewegte sich jemand zielstrebig auf Honor zu, und als sie die Person anblickte, stellte sie ohne Überraschung fest, dass es Miranda war. Sie hatte die Bowlenschüssel im Stich gelassen, um sich zu ihrer Gutsherrin und ihrem Bruder zu gesellen.
    »Wie ich sehe, hat Ihnen jemand Bescheid gegeben«, bemerkte Honor, als die Grayson sie erreichte. »War es Ihr Ohrhörer oder eine gewisse sechsgliedrige Klette?«
    »Im Grunde beides, Mylady«, gab Miranda zu und grinste. »Aber eigentlich doch mehr die Klette als der Ohrhörer, wenn ich ehrlich sein soll.«
    Der Kater, den sie in den Armen hielt – sie war nicht kräftig genug, um einen Baumkater von Farraguts Größe auf der Schulter zu tragen –, stimmte mit einem frohen Schnurren zu, und Samantha bliekte ein resigniertes Lachen. Honor hatte noch nie darüber nachgedacht, doch als sie nun Farragut betrachtete und seine Haltung und seine Gefühle mit Nimitz’ verglich, beschlich sie plötzlich ein Verdacht. Männliche Baumkatzen waren auffälliger gemustert als Weibchen und verrichteten in ihrem jeweiligen Clan die gefährlichen, Aufmerksamkeit erregenden Aufgaben. Waren sie darum zwangsläufig auch diejenigen Baumkatzen, die am kräftigsten feierten, wann immer sich eine Gelegenheit dazu bot? Und wo sie schon darüber nachdachte, was taten Katzen eigentlich, wenn sie gesellig beisammen waren? Sie sah Nimitz plötzlich bei einem Psychorockkonzert der Baumkatzen auf der Bühne. Als sie ihm das Bild mitteilte, bebte er vor Gelächter am ganzen Leib.
    »Nun, dann wären wir ja alle zusammen«, sagte Honor. »Wir wollen Ihre Majestät nicht warten lassen.«
    Durch die Tür, die unauffällig aber effizient von zwei Agenten des Palastwachdienstes in Zivil behütet wurde, traten sie hinaus in die kalte Nacht. Von der Bai

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