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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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glaube, eine Weile hätte ich selbst Ariel fast zur Trunksucht getrieben. Zum Glück hatte er keine Möglichkeit, mir die königliche – wenn Sie den Ausdruck entschuldigen – Standpauke zu halten, die ich seiner Meinung nach ganz bestimmt verdient hatte!«
    Der Kater auf ihrer Schulter bliekte, ein Widerhall ihres Lachens, in das auch Honor einfiel, obwohl die Erinnerung an das durchlittene Elend ihre Heiterkeit überschattete. Dann hielt sie auf offener Strecke im Weg inne, und Elisabeth blieb automatisch neben ihr stehen. Mit fragendem Ausdruck blickte sie der deutlich größeren Honor ins Gesicht.
    »Verzeihen Sie, Euer Majestät«, sagte Honor in weit ernsterem Ton. »Ich wollte damit noch warten, aber Ihre Bemerkung über Ariel bietet mir einfach die ideale Gelegenheit, und ich möchte sie nicht ungenutzt verstreichen lassen.«
    »Eine Gelegenheit? Wozu?«, fragte Elisabeth erstaunt.
    »Nimitz und Samantha haben für Ariel und Sie eine Überraschung, Euer Majestät. In den letzten Monaten haben sie mit Mac, Miranda und einer gewissen Dr. Arif unermüdlich daran gearbeitet.« Nun wirkte die Königin vollends verblüfft, und Honor drehte lächelnd den Kopf und blickte den Kater auf ihrer Schulter an.
    »Du wolltest Ihrer Majestät doch etwas erzählen, Stinker, oder nicht?«
    Nimitz bliekte und nickte eifrig.
    »Nun, Miranda hilft dir ganz bestimmt gerne«, sagte Honor und wandte sich der Zofe zu. »Wie wär’s, Miranda?«
    »Gern, Mylady«, sagte Miranda LaFollet, ohne Honor anzusehen; ihr Blick galt Nimitz, und der Kater auf Honors Schulter richtete sich auf. Elisabeth III. folgte Mirandas Blick und riss die Augen auf, als Nimitz zu gestikulieren begann.
    Er legte die offene rechte Echthand mit gespreizten Fingern vor die Brust, hob sie, krümmte bis auf den Daumen alle Finger und fuhr sich mit dem Daumen vom aufgestellten Ohr bis zur Nase. Dann hob er beide Hände und klappte sie zusammen, die Rechte über der Linken.
    »Meine Frau …«, sagte Miranda. Sie hatte nur Augen für den Baumkater.
    Nimitz hob die rechte Hand, streckte den Zeigefinger aus und berührte damit die eigene Brust.
    »… und ich …«, sagte Miranda.
    Wieder bewegte der Kater die Hände. Er öffnete sie beide vor sich, die Handflächen zu sich gewandt, dann legte er sie sich langsam auf die Brust und krümmte gleichzeitig die Finger, als wollte er etwas ergreifen.
    »… möchten …«
    Während Elizabeth Wintons Augen vor ungläubigem Staunen zu leuchten begannen, hob er die rechte Hand und wies damit direkt auf die Königin.
    »… Ihnen …«
    Er hob die Linke und spreizte die Finger ab. Mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand berührte er seinen linken Zeigefinger, sodass sie ein kleines Dreieck bildeten, das an einen Wimpel erinnerte.
    »… und Blatt …«
    Er bewegte wieder beide Hände; diesmal mimte er das Fangen eines Balles oder eines anderen fallenden Gegenstandes.
    »… Fänger …«
    Nimitz berührte sich mit allen Fingern an der Stirn und entfernte die Hände in einer sich nach außen verbreiternden Abwärtsbewegung, während der er sie langsam öffnete; am Ende der Bewegung waren sie ganz geöffnet.
    »… beibringen …«
    Er bewegte beide Hände, doch diesmal waren die Finger verschränkt und nur die Daumen ausgestreckt; der rechte Daumen wies nach unten, der linke nach oben. Er ließ den rechten im Uhrzeigersinn über den linken kreisen.
    »… miteinander …«
    Der Baumkater hob die rechte Hand. Er deutete mit dem Zeigefinger nach links und ließ ihn vor seinem Mund kreisen.
    »… zu sprechen …«
    Er hob beide Hände mit ausgestreckten Zeigefingern, dass sie waagerecht von seiner Brust nach vorn wiesen, und legte sie dreimal aneinander.
    »… wie …«
    Mit dem ausgestreckten rechten Zeigefingern deutete er direkt vor seine rechte Schulter, dann bewegte er ihn vor seinem Körper in einem leichten Abwärtsbogen nach links.
    »… wir …«
    Miranda nickte und holte tief Luft, dann sah sie die Königin an und wiederholte ruhig ihre Übersetzung.
    »Er sagt: ›Meine Frau und ich möchten Ihnen und Blatt-Fänger beibringen, miteinander zu sprechen wie wir‹, Euer Majestät.«
    Elisabeth blickte langsam von Nimitz zu der kastanienbraunen Grayson, dann hob sie die rechte Hand und berührte den Baumkater auf ihrer Schulter.
    »›Blatt-Fänger‹?«, flüsterte sie kaum hörbar. »Ist das Ariels wirklich Name?«
    »Nicht ganz, Euer Majestät«, antwortete Honor fast genauso leise. Die Königin blickte sie an,

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