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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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so etwas ablehnen würde!«
    »Euer Ma …«
    »Es ist schon gut, Dame Honor«, seufzte Elisabeth und winkte ab. »Sie haben gewonnen. Wir können Sie schließlich kaum mit vorgehaltener Waffe in die Kronkanzlei führen und zwingen, die Auszeichnung anzunehmen. Überlegen Sie nur, was für ein PR-Desaster das gäbe! Aber Ihnen ist doch wohl klar, dass Sie durch die Ablehnung der Tapferkeitsmedaille keineswegs die anderen Pläne vereiteln, die wir mit Ihnen haben?«
    »Welche anderen Pläne?«, fragte Honor wachsam, und Elisabeth grinste wie ein Baumkater im Selleriefeld.
    »Nichts allzu Kompliziertes«, versicherte sie Honor. »Wie ich schon erklärte, hat der Klaps, den ich der Opposition für Ihren Ausschluss aus dem Oberhaus gegeben habe, seine Wirkung verloren, als Sie lebendig wieder aufgetaucht sind. Weil ich Ihnen nun den Titel genommen habe, fand ich, ich sollte ihn ersetzen … und« – ihre Augen blitzten auf – »diesen selbstgerechten Kretins einen Tritt in den Hintern geben, dass Jahre vergehen, bis sie sich davon erholt haben!«
    »Ich verstehe nicht, Euer Majestät«, sagte Honor, und zum ersten Mal während dieser Audienz zeigte ihre Stimme echte Besorgnis. Aus den Gefühlen der Königin sprach zu viel Schadenfreude, zu viel Frohlocken darüber, der Opposition einen Dämpfer versetzen zu können und Honor zugleich in eine Lage zu bringen, in der sie akzeptieren musste, was Elisabeth ohne Zweifel als ›ihr zustehend‹ ansah.
    »Wie ich schon sagte, ist es nicht kompliziert.« Elisabeths katzenhaftes Grinsen wurde noch breiter. »Sie sind nicht länger Gräfin Harrington. Mittlerweile kenne ich Grayson besser und habe bemerkt, dass es von vornherein unangemessen war, Sie auf diesen Rang zu erheben, wenn man bedenkt, welcher Unterschied zwischen einer Gräfin und einer Gutsherrin besteht. Obwohl Protector Benjamin sich nie über die unbeabsichtigte Beleidigung beschwert hat, die wir einer seiner Hochadligen zugefügt haben, indem wir die beiden Titel gleichsetzten, wäre ich doch überrascht, wenn er nicht doch einen zumindest leisen Groll hegte. Nun ist es bekanntermaßen keine gute Idee, mitten im Krieg Reibereien mit einem Verbündeten zu riskieren. Deshalb habe ich beschlossen, meinen alten Fehler zu korrigieren.«
    Entsetzt blickte Honor ihre Königin an. »Korrigieren?«
    »Ganz genau. Die Krone hielt es für angebracht, das Unterhaus zu bitten, Ihre Erhebung zur Herzogin Harrington zu genehmigen. Und das Unterhaus hat dieser Bitte entsprochen.«
    »Herzogin?« , gurgelte Honor.
    »Jawohl«, versicherte Elisabeth ihr. »Wir haben von der Westmount Crown Reserve auf Gryphon ein hübsches kleines Herzogtum für Sie abgeknapst. Dort leben noch keine Menschen – schließlich gehörte es zu den Krongütern. Aber es sind umfassende Holz- und Schürfrechte damit verbunden. Sie finden dort auch mehrere Stellen, die sich zur Errichtung von luxuriösen Skigebieten eignen. Wegen dieser Stellen trägt die Tourismusindustrie schon seit Jahren Erschließungsersuchen an uns heran, und ich denke, man wird gern mit Ihnen über Pachtverträge verhandeln. Wegen Ihrer Rolle bei den Rettungsunternehmen nach der Attica-Lawine hat man Sie in der Branche noch in sehr guter Erinnerung. Wie ich höre, segeln Sie gern, deshalb haben wir die Grenze so gezogen, dass Ihr Besitz einen gemäßigt spektakulären Küstenstreifen einschließt, der an die Copper Walls auf Sphinx erinnert. Dort können Sie gewiss einen hübschen kleinen Jachthafen errichten. Das Wetter auf Gryphon neigt natürlich zu Extremen, aber man kann nicht alles haben.«
    »Aber … aber, Euer Majestät, ich kann doch nicht … Ich habe weder die Zeit noch die Erfahrung, um …«
    »Nun reicht es, Hoheit«, sagte Elisabeth, und zum ersten Mal während dieser Audienz klang sie streng. Honor schloss den Mund, und Elisabeth nickte.
    »Schon besser«, sagte sie. »Viel besser. Denn diesmal haben Sie Unrecht. Sie verfügen über genügend Erfahrung. Mein Gott, Honor« – und zum ersten Mal überhaupt sprach sie Honor mit dem Vornamen an, doch Honor war zu verblüfft, um es zu bemerken – »Sie haben mehr Erfahrung als die meisten Leute, die schon lange Herzog oder Herzogin sind! Kein einziger manticoranischer Adliger hat je die Machtfülle gekannt, die ein graysonitischer Gutsherr besitzt – vor vierhundert Jahren hat Elisabeth I. dafür gesorgt. Sie aber sind nun seit einem Jahrzehnt Gutsherrin. Herzogin zu sein ist für Sie doch ein

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