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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Kinderspiel!«
    »Möglich, aber ich habe doch wirklich keine Zeit, um meine Pflichten zu versehen«, entgegnete Honor. »Ich habe mehr Glück als mir zusteht, weil ich mich im Falle Grayson auf Howard Clinkscales verlassen darf, aber Sie wollen mir nun zusätzlich zu meinen Pflichten als Gutsherrin eine zwote, genauso große Last aufbürden! Kein aktiver Offizier hat die nötige Zeit, solchen Pflichten angemessen nachzukommen.«
    »Aha?« Elisabeth neigte den Kopf zur Seite. »Wollen Sie damit Earl White Haven kritisieren?«
    »Nein! Ich wollte nicht sagen, dass …« Honor unterbrach sich selbst und atmete tief durch. Sie hat kein Recht, ihn gegen mich ins Feld zu führen , dachte sie, aber sie beabsichtigte keineswegs, ihrer Königin den Grund dafür zu erklären.
    »Ich weiß, was Sie meinen, Honor«, sagte Elisabeth ruhig. »Offen gesagt, erstaunt mich Ihre Ansicht nicht. Das mag ich sehr an Ihnen. Natürlich ist es für den Hochadel üblich, sich der Verwaltung seines Landbesitzes zu widmen. Doch hat es immer Ausnahmen gegeben, wie zum Beispiel im Falle White Havens. Hamish Alexander ist für die Navy viel zu wertvoll, als dass man ihn im Zuge seiner Grafschaftsverwaltung herumsitzen und verstauben lassen dürfte. Darum hat er einen Verwalter – wie Sie Ihren Clinkscales –, der während seiner Abwesenheit seine Vorgaben umsetzt. Das gleiche Arrangement müssten Sie auch treffen können. Ich war eigentlich der Meinung, Ihr Freund Willard Neufsteiler sei hervorragend dafür geeignet; vielleicht könnten Sie ihn bei Sky Domes entbehren.«
    Honor stutzte. Die Königin wusste sogar über ihre Geschäftsbeziehung zu Neufsteiler Bescheid.
    Elisabeth III. fuhr mit selbstsicherer Gelassenheit fort:
    »Was immer erforderlich ist, wir arbeiten es aus. Dabei kommt es uns natürlich sehr gelegen, dass Sie aus gesundheitlichen Gründen wenigstens das nächste T-Jahr im Sternenkönigreich zu verbringen haben. Damit sind Sie dicht genug am Geschehen, um die Organisation des neuen Herzogtums zu überwachen – und die Erfahrung, die Sie beim Organisieren des Guts von Harrington gesammelt haben, wird Ihnen dabei wohl sehr zugute kommen. Da in Ihrem Herzogtum noch niemand lebt, brennt uns seine Organisation nicht gerade auf den Nägeln. Aber genau wie White Haven sind auch Sie für die Navy zu wertvoll, um zu Hause herumzusitzen.« Sie lächelte schief. »Eher früher als später werde ich Sie wieder in meinem Namen ins Gefecht schicken müssen. Und dann haben Sie vielleicht nicht so viel Glück. Wenn Sie also keine Orden wollen, dann lassen Sie mich Ihnen verdammt noch mal ein Herzogtum schenken, solange ich es noch kann! Haben Sie verstanden, Lady Harrington?«
    »Jawohl, Euer Majestät.« Honor klang mehr als nur ein wenig rau, aber sie spürte die Unnachgiebigkeit der Queen.
    »Gut«, sagte Elisabeth leise. Sie schob den Sessel zurück und streckte die Beine aus. Dann schlug sie die Fußgelenke übereinander, hob Ariel in den Schoß und grinste.
    »Und nachdem wir das nun aus dem Weg haben, Hoheit, bringe ich einen königlichen Wunsch an. Ich weiß sehr gut, dass Sie Ihr Möglichstes tun werden, um den Reportern auszuweichen. Und selbst wenn Sie scheitern, werden die Medienfritzen die Einzelheiten sowieso falsch darstellen – das ist immer so! Statt darüber in der Zeitung zu lesen, würde ich gern jede Einzelheit Ihrer Flucht aus Ihrem eigenen Munde hören!«

7
     
    »Also, Commander, was halten Sie von ihr?«
    Commander Prescott David Tremaine drehte sich um, als er die Stimme hörte, und straffte den Rücken, als er Konteradmiral der Roten Flagge Dame Alice Truman erkannte. Er hatte erwartet, dass ihr Schreibersmaat ihn abholte, sobald sie für ihn Zeit hatte, doch sie war persönlich gekommen und stand nun in der offenen Luke zwischen dem Vorzimmer und ihrem Besprechungsraum an Bord Ihrer Majestät Raumstation Weyland . Ihr Haar war tatsächlich so goldfarben und die Augen so grün, wie er es in Erinnerung hatte, und sie wirkte genauso robust wie früher. Er wollte näher treten, doch sie winkte ab, bevor er auch nur einen Schritt gemacht hatte.
    »Bleiben Sie nur, Commander. Ich will Ihnen den Anblick nicht nehmen.« Sie durchschritt den Raum und stellte sich zu ihm an das große Sichtfenster. An Bord von HMSS Weyland war das Fenster eine echte Seltenheit, denn jeder wollte eine Abteilung gleich an der Außenhaut, und doch mussten sich die meisten mit HD-Wandschirmen begnügen – falls ihnen überhaupt einer

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