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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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befriedigt bliekte er. Honor schmeckte seine Freude und hob die Brauen, doch sie konnte nicht an seinem spitzohrigen Kopf vorbeiblicken, bis er aufschaute und ihr das Kästchen wiedergab.
    Sie sah hinein – und ihr stockte der Atem.
    Auf einem Bett aus weltraumschwarzem Samt ruhten zwei winzige Dreiecke aus je drei neunstrahligen Sternen.
    Natürlich erkannte Honor sie sofort. Wie hätte sie auch die Kragenabzeichen eines Voll-Admirals der Royal Manticoran Navy nicht erkennen können!
    Sie blickte verdutzt auf, und Caparelli lachte kehlig.
    »Sir, das … Ich meine, ich hätte nie erwartet …« Ihr brach die Stimme, und er hob die Schultern.
    »Tatsächlich glaube ich, dass Sie der erste Offizier in der Geschichte des Sternenkönigreichs sind, der auf einen Schlag vom Commodore zum Admiral befördert wird. Andererseits sind Sie seit Jahren Flottenadmiral in graysonitischen Diensten und haben sich als solcher beispielhaft geführt. Und Sie waren immerhin zwo Jahre lang Commodore, nicht wahr … auch wenn ich gehört habe, dass Sie als Ihre graysonitische Persönlichkeit agierten, um gewissen Komplikationen in punkto Seniorität die Spitze zu nehmen.«
    Beim letzten Satz wurde seine Stimme düsterer, und Honor wusste genau, wieso. Man hatte Konteradmiral Harold Styles gestattet, seinen Abschied zu nehmen, ansonsten hätte er sich wegen Feigheit und Insubordination vor einem Gericht verantworten müssen. Nicht jeder meinte, das Ende seiner Karriere sei Strafe genug für die Vergehen, die Honor ihm zur Last legte.
    »Wir wollen vermeiden, dass Sie sich in Zukunft ähnlichen Problemen gegenübersehen«, erklärte Caparelli. »Außerdem wissen Sie genauso gut wie ich, dass nur politische Gründe Ihre Beförderung zum Commodore so lange verzögert haben. Wir mussten abwarten, bis sich die Wogen geglättet hatten. Diese Erwägungen spielen keine Rolle mehr, und wir brauchen dringendst Flaggoffiziere wie Sie.«
    »Aber drei Rangstufen!«
    »Wären Ihre politischen Feinde nicht so einflussreich, hätten Sie es vor Ihrer Gefangennahme gewiss bis zum Vizeadmiral gebracht, Hoheit«, entgegnete Caparelli, und sie konnte schmecken, dass er aufrichtig meinte, was er sagte. »Wäre das der Fall gewesen, hätte nach Ihrer Flucht von Cerberus einer zusätzlichen Beförderung nichts im Wege gestanden, bedenkt man die Umstände und den Umfang Ihres Fluchtunternehmens und die Zahl der Gefechte, die Sie zu seiner Bewerkstelligung führen mussten.« Er zuckte die Achseln. »Ich kann nicht abstreiten, dass die Höhe Ihres Sprunges auch von politischen Erwägungen motiviert ist. Wie ich höre, haben Sie das PMV abgelehnt. Baronin Morncreek hat mir die Begründung übermittelt, die Sie Ihrer Majestät und dem Herzog von Cromarty dafür gegeben haben. Ich achte Ihre Entscheidung, wenn ich auch meine, dass Sie sich die Auszeichnung reichlich verdient haben. Mit dieser Beförderung aber verhält es sich anders. Natürlich erhalten Cromarty und auch das Foreign Office dadurch politische Vorteile. Auch Grayson machen wir damit glücklich – das ist kein geringfügiger Vorteil. Den Havies zeigen wir, was wir von den Anklagen gegen Sie halten, und geben ihnen eins auf die Nase. Vor allem aber haben Sie sich diese Beförderung zweifellos und belegbar verdient – sowohl im Dienste der Königin als auch deswegen, weil Sie die Frau sind, die in einer fremden Uniform die Vierte Jelzin-Schlacht und die Schlacht von Cerberus gewonnen hat.«
    »Aber, Sir …«
    »Die Diskussion ist damit beendet, Admiral Harrington«, sagte Sir Thomas Caparelli im unmissverständlichen Befehlston. »Der Beförderungsausschuss, die Allgemeine Kommission der Admiralität, der Erste Raumlord, der Erste Lord der Admiralität, der Premierminister von Manticore und die Königin haben die Beförderung übereinstimmend beschlossen; der Vorsitzende des Aufsichtsgremiums für Militärangelegenheiten versichert dem Herzog von Cromarty, dass die Beförderung genehmigt wird, und Ihnen ist Widerspruch nicht gestattet. Haben Sie mich verstanden?«
    »Jawohl, Sir.« Die bewegliche Hälfte von Honors Mund bebte leicht, und Caparelli grinste.
    »Sehr gut! Nachdem all das nun geklärt ist, möchte ich Sie gern ins Cosmo’s zum Mittagessen einladen. Wie ich gehört habe, wartet dort etwa ein Dutzend Ihrer engsten Freunde und möchte Ihre Beförderung mit Ihnen feiern. Ich weiß gar nicht, wer da den Mund nicht halten konnte. Nach dem Essen fliegen wir nach Saganami Island, und dort stelle

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