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Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Titel: Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gewähren.«
    »Wie meinen, Sir?« Die Frage kam Layson beinahe automatisch über die Lippen, denn noch immer staunte er über das ihm so unerwartet eröffnete Potenzial Honor Harringtons. Natürlich hatte sie ihn ebenfalls sehr beeindruckt, aber dass sie das Zeug zum herausragendsten Offizier ihrer Generation haben sollte?
    »Ich sagte, es wird Zeit, ihr einen Karriereschub zu gewähren«, wiederholte Bachfisch und prustete, als er Laysons verwirrten Blick sah. »He! Sie glauben doch nicht etwa, ich wäre so blöd gewesen, Elvis Santino als meinen Ausbildungsoffizier anzufordern? Ich bitte Sie, Abner!«
    »Aber …«, setzte Layson an, dann stockte er und sah Bachfisch mit zusammengekniffenen Augen an. »Ich hatte angenommen«, sagte er sehr langsam, »Santino war nur ein besonders schlimmes Beispiel dafür, wie gut BuPers sich darauf versteht, Vierkantpflöcke in runde Löcher zu setzen. Wollen Sie sagen, in Santinos Fall sei es anders gelaufen, Sir?«
    »Ich kann nichts beweisen, aber ich würde auch nicht dagegen wetten. Durchaus möglich, dass er uns zufällig zugeteilt worden ist. Deshalb habe ich Ihnen auch bisjetzt nichts angedeutet … und deshalb war ich so froh, dass er Ihnen reichlich Gründe geliefert hat, ihm eins über den Deckel zu geben. Dieser Fiesling hatte es längst verdient, welche Motive er auch immer gehabt hat. Und keiner, der Ihren Bericht und die Vermerke von Shelton und Flanagan liest, wird je infrage stellen, dass wir ihn aus gegebenem Anlass seines Postens enthoben haben.«
    »Wieso sollte das überhaupt jemand hinterfragen?«
    »Ist Ihnen Dimitri Young ein Begriff?«
    Die scheinbare Übergangslosigkeit überraschte Layson so sehr, dass er ein Blinzeln nicht ganz unterdrücken konnte. »Äh, nein, Sir. Ich glaube, dieser Name sagt mir nichts.«
    »Das überrascht mich nicht, und Sie haben auch nicht das Geringste verpasst«, bemerkte Bachfisch trocken. »Er war lange vor Ihrer Zeit in der Navy und hat den Dienst quittiert, nachdem er es zum Commander gebracht hatte; er wollte eine politische Laufbahn einschlagen, als er den Titel seines Vaters erbte.«
    »Titel?«, wiederholte Layson vorsichtig.
    »Heute ist er der Earl von North Hollow, und so viel ich weiß, ist er ein ebenso großer Versager in punkto Menschlichkeit wie eh und je. Schlimmer noch, er hat sich reproduziert, und sein ältester Sohn, Pavel, war auf Saganami eine Klasse über Harrington.«
    »Warum habe ich bloß den Eindruck, das mir das, was Sie jetzt sagen, ganz und gar nicht gefallen wird, Sir?«
    »Weil Sie gute Instinkte haben. Sieht so aus, als hätten Mr. Midshipman Young und Ms. Midshipwoman Harrington eines Abends eine kleine … Meinungsverschiedenheit im Duschraum gehabt.«
    »Im Dusch …«, setzte Layson scharf an, unterbrach sich aber dann. »Mein Gott«, fuhr er einen Moment später in anderem Ton fort, »sie muss den Kerl durch den ganzen Raum geprügelt haben!«
    »Das hat sie tatsächlich getan«, klärte Bachfisch seinen Ersten Offizier auf. Er blickte ihn forschend an.
    Layson kicherte boshaft. »Das glaub ich nur zu gern. Ms. Harrington trainiert Vollkontakt mit Sergeant Tausig, Sir. Und gelegentlich bricht sie sogar durch seine Deckung.«
    »Ach ja?« Bachfisch verzog den Mund langsam zu einem Lächeln. »Tja. Ich denke, das erklärt wirklich einiges, was?« Einige Sekunden starrte er gedankenverloren ans Schott, über etwas lächelnd, das Layson nicht sehen konnte, dann riss er sich los und widmete sich wieder der Gegenwart. »Auf jeden Fall«, fuhr er lebhafter fort als zuvor, »hat Harrington ihn mit einigen ziemlich schweren Verletzungen ins Lazarett geschickt, und er hat nie eine Erklärung dafür abliefern können, was er nach Dienstschluss mit ihr allein in den Duschräumen zu suchen hatte und warum sie ihm die Seele aus dem Leib geprügelt hat. Aber auch sie hat ihn bedauerlicherweise nie bei ihren Vorgesetzten gemeldet. Nein«, sagte er und schüttelte den Kopf, ehe Layson die offensichtliche Frage stellen konnte, »ich weiß nicht, warum sie das unterlassen hat, und ich kann nicht sagen, wieso sie sich von Hartley nicht umstimmen ließ. Jedenfalls hat sie den Mund gehalten, und der kleine Mistkerl hat mit dem Rest seiner Klasse den Abschluss gemacht und gleich danach vom guten alten Patronnagesystem profitiert.«
    »Und er hat ebendieses System angekurbelt, um Harringtons Karriere zu ruinieren.« Diesmal lag keinerlei Belustigung in Laysons Stimme, und Bachfisch nickte.
    »Das glaubt

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