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Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Titel: Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Audio-Logs werden das beweisen. Fahr doch zur Hölle, Lieutenant!
    Der Senior Chief starrte dem Offizier weitere fünf endlose Sekunden in die Augen, während er mit sich rang: Sein störrisches Pflichtbewusstsein zerrte ihn in die eine Richtung, drängte ihn dazu, noch einen weiteren Versuch zur Rettung der Situation zu unternehmen; alles andere aber drückte ihn in die andere Richtung, und letztlich drehte er sich wieder mit dem Sitz zu seiner Konsole um, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
    Santino grunzte zufrieden und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Rudergänger.
    »Ruderbefehl ausführen, Coxswain!«, befahl er forsch.
    Der Rudergänger bestätigte den Befehl, die War Maiden rollte sich auf die Seite und wich kurz von ihrem ursprünglichem Vektor ab. Ihre Breitseitensensorbatterien erfassten augenblicklich den Kontakt.
    Gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie er eine scharfe Kursänderung vornahm und wie verrückt beschleunigte – fort von dem ›Frachter‹, der hinter seinem Keil hervorgelugt hatte.
     
    »Ich kann’s einfach nicht glauben, dass er so … so … so …«
    Commander Abner Layson schüttelte den Kopf, hin und her gerissen zwischen Verblüffung und Wut, und Captain Bachfisch stimmte ihm mit einem zornigen Grunzen zu. Die beiden saßen im Arbeitszimmer des Kommandanten, die Luke fest hinter sich geschlossen, und das Display auf dem Schreibtisch zeigte eine Kopie von Francine Alcotts Plotbild, in jenem Moment eingefroren, in dem der Pirat davongejagt war – jener Pirat, den in die Falle zu locken die ganze Schiffsbesatzung lange und hart geschuftet hatte.
    »Ich wusste ja, dass er ein Idiot ist«, fuhr der Commander nach einem Moment in einem etwas weniger empörten Ton fort, »aber ich habe eigentlich angenommen, er wäre wenigstens imstande, Routinebefehle zu befolgen, die jedem Offizier an Bord haargenau erklärt worden sind.«
    »Das stimmt«, sagte Bachfisch, dann aber seufzte er und lehnte sich im Stuhl zurück. »Das stimmt«, wiederholte er ein wenig müder, »aber ich kann auch genau nachvollziehen, was geschehen ist.«
    »Verzeihung, Sir, aber es ist eindeutig, was geschehen ist: Der wachhabende Offizier war nicht in der Lage, Ihre Routinebefehle zu befolgen. Er hätte Sie unverzüglich über die Ortung eines potenziell feindlichen Schiffes informieren müssen. Schlimmer noch, er hat eigenmächtig ein Manöver durchgeführt, das unmissverständlich verriet, dass wir ein Kriegsschiff sind, und die Folgen waren vorhersehbar!«
    »Stimmt, aber Sie wissen so gut wie ich, warum er so gehandelt hat. Er weiß, wir beide warten nur darauf, dass er weit genug aus der Reihe tanzt, um ihn einen Kopf kürzer machen zu können.«
    »Tja, dafür hat er uns alle nötige Munition geliefert«, merkte Layson finster an.
    »Das hat er wohl«, erwiderte Bachfisch, der sich die Augenlider mit den Fingerspitzen massierte. »Natürlich, ich nehme aber an, dass seine Karriere auch diesen Vorfall überleben wird – hängt ganz davon ab, wer seine Gönner sind. Und so ungern ich es zugebe, wäre ich einer dieser Gönner, ich würde BuPers erzählen, seine Reaktion – wie bedauerlich sie auch ist – sei eine vorhersehbare Folge des feindseligen Klimas, das Sie und ich schufen, indem wir ihn willkürlich seiner Pflichten als Ausbildungsoffizier entbanden.«
    »Bei allem schuldigen Respekt, Sir, das ist doch Bockmist, und das wissen Sie!«
    »Klar, ich weiß das. Zugleich steckt aber in Fünkchen Wahrheit darin. Sie und ich sind ihm eindeutig feindlich gesinnt. Sie sind ihm doch feindlich gesinnt, oder, Abner?«
    »Und ob«, antwortete Layson und schnaubte, als der Kommandant ihn angrinste. »Schon gut, schon gut, Sir. Ich weiß, was Sie meinen. Wir können nichts weiter tun, als den Vorfall aus unserer Sicht festzuhalten und hoffen, dass die Mächte, die in unserer Heimat da harren, mit uns übereinstimmen. In der Zwischenzeit aber müssen wir entscheiden, was wir mit ihm anstellen. Ich will ganz bestimmt nicht, dass er auch nur noch eine einzige Wache unbeaufsichtigt schiebt!«
    »Das will ich auch nicht. Ich will ihn noch nicht einmal in der Taktik haben, auch nicht zur Unterstützung für Janice. Schlimm genug, dass der Mann ein Narr ist, aber jetzt helfen ihm auch noch seine eigenen Leute dabei, dass er sich selbst die Kehle durchschneidet!«
    »Sie haben’s bemerkt, was Sir?«
    »Ich bitte Sie, Abner! Es dauert noch ein paar Jahre, bis ich senil werde. Del Conte wusste genau, was

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