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Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx

Titel: Honor Harrington 12. Die Raumkadettin von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bändigen. Ihre Waffen können sogar Welten töten, o Sagen-Künderin – versehentlich und auch mit Absicht. Ich weiß, unsere Menschen würden lieber sterben, ehe sie wissentlich den Einsatz solcher Waffen hier duldeten, denn das ist auch ihre Welt, und sie würden uns ebenso grimmig verteidigen wie ihren eigenen Nachwuchs. Dennoch könnte es so weit kommen, und was würde dann aus dem Clan vom Hellen Wasser oder aus den Sagenliedern seiner Leute, wenn eine solche Waffe hier zuschlüge, in diesem Hauptnest? «
    Die Antwort bestand in kaltem geistigen Schweigen, und in seinem Herzen spürte Asthüpfer die gleiche Eiseskälte. Über so etwas hatte er noch nie nachgedacht, doch nun wusste er, dass es nötig war. Auch er kannte die Sagenlieder und hatte das Geistesleuchten von Lacht-hell und seinem Menschen geschmeckt, als diese sich den schrecklichen Waffen gegenübersahen, die Goldene-Stimme soeben beschrieben hatte. In diesen Liedern hatte Lacht-hell immer schon gesagt, dass solch schreckliche Menschengeräte auch auf der Welt der Leute entfesselt werden könnten. Trotzdem hatte Asthüpfer sich nie damit befasst, denn derartige Geräte waren ihm völlig fremd. Als er das benommene Schweigen ringsum schmeckte, wusste er, dass er damit nicht allein dastand. Vielleicht hatten sogar nicht einmal die Sagen-Künderinnen alle Folgen dessen erkannt (oder womöglich wollten sie es vor sich selbst nicht zugeben), was Lacht-hell und seine Schicksalsgenossen aus anderen Clans ihren Sagen-Künderinnen berichtet hatten.
    » Die Leute könnten nichts tun, um ein solches Unglück abzuwenden «, fuhr Goldene-Stimme mit der gleichbleibend schrecklicher, unnachgiebiger Offenheit und Eindringlichkeit fort, » und wie ich schon sagte, stellen sich unsere Menschen dem Tod, um uns davor zu bewahren. Trotzdem sollten wir nicht die Augen davor verschließen, dass uns dieses Schicksal trotz all ihrer Gegenmaßnahmen vielleicht doch ereilt. «
    » Gerade hast du noch gesagt, wir könnten nichts unternehmen, um es zu verhindern «, wandte Meister-der-Rinde ein. Seine Geistesstimme klang nicht mehr störrisch. Vielmehr wirkte er halb benommen und sehr besorgt, ohne dass seine Reaktion etwas mit Panik gemein hatte. Er sprach als Clanältester, der dafür verantwortlich war, Gefahren zu erkennen, die dem Hellen Wasser drohten, und sie abzuwenden … und nun wusste er, dass es eine Gefahr gab, die er nicht abwenden konnte, so sehr er sich auch bemühte.
    » Nein, aber wir können uns mit unseren Maßnahmen an die möglichen Folgen anpassen «, entgegnete Goldene-Stimme ihm. » Das ist ein Grund, warum ich sage, es ist an der Zeit, unsere Täuschung zu beenden. Die Leute leben nur auf einer Welt; unsere Menschen beanspruchen für ihre Nester schon drei, und viele andere Welten dienen ihren Verbündeten und Freunden. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass die Leute ihre Nester ebenfalls auf andere Welten tragen und sich dort Reviere suchen, genau wie dieses hier auf unserer Welt. «
    » Andere Welten? « Meister-der-Rinde starrte sie ungläubig an.
    Goldene-Stimme zuckte mit den Ohren, wobei sie indes nur einen Hauch von Ungeduld erkennen ließ. » Clanältester, eine Entscheidung ist längst überfällig «, sagte sie entschlossen, mit all der Autorität der Sagen-Künderin, die sie nie geworden war. » Wir wissen seit Händen über Händen voll Spannen, dass es diese Welten gibt. Lacht-hell und ich haben viele davon besucht, ihre Luft gerochen und ihr Wasser gekostet, ihre Erde beschnüffelt und ihre Räume erklommen. Nicht alle böten den Leuten eine gute Heimat, und viele davon würden uns nicht erlauben, unsere Lebensweise beizubehalten. Wir wären gezwungen, neue Wege zu beschreiten und neue Dinge zu lernen, unsere Bräuche anzupassen, vielleicht sogar viele davon ganz aufzugeben. Doch zu leben bedeutet, Entscheidungen zu treffen und zu wachsen; Entscheidungen abzulehnen hingegen heißt, innerlich zu sterben, auch wenn der Körper weiterlebt. Was Veränderungen anbelangt, waren die Leute immer vorsichtig, gleichwohl haben wir stets gewusst, dass nicht alles bis in alle Ewigkeit gleich bleiben kann … und dass Wandel nicht aus sich heraus böse oder falsch sein muss. Darüber hinaus haben wir unsere Menschen, die uns helfen. Glaubt ihr, nach allem, was wir über sie erfahren haben, bei all den Regeln, die sie unter ihresgleichen zu unsrem Schutz aufgestellt haben, würden sie uns in dieser Sache nicht helfen? «
    » Aber sie könnten uns nicht

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