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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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politisch sehr genau überdacht sein muss. Sowohl die Präsidentin und ich als auch die Anhänger Giancolas, die auf eine Konfrontation aus sind, möchten die Existenz der neuen Flotte zu einem möglichst vorteilhaften Zeitpunkt publik machen. Die Präsidentin und ich müssen einen Moment finden, der die Mantys nicht zu einem Präventivschlag bewegt. Und das heißt, dass wir den Augenblick so lange vor uns herschieben müssen wie möglich, damit wir ein starkes Abschreckungsmittel in der Hand haben. Giancolas Anhänger werden nach einem Moment suchen, in dem die Tatsache, dass wir nun mit den Mantys gleichziehen können, die günstigsten Auswirkungen auf ihre eigenen Ziele hat.
    Die Entscheidung wird auf einer höheren Ebene getroffen als der Ihren. Trotzdem müssen Sie bereit stehen und wissen, dass Sie höchstwahrscheinlich nur eine geringe Vorbereitungszeit erhalten. Und«, er lächelte schief, »Sie müssen auch sofort mit Ihren Wundertaten anfangen und unsere Erwartungen übertreffen, denn sobald der Rest der Galaxis von Schlupfloch erfährt, werden wir alle verfügbare Schlagkraft bitter nötig haben.«

 
     
    11
     
     
    Als Hamish Alexander James MacGuiness durch die Tür der Privatturnhalle unter Honors Anwesen an der Jasonbai folgte, verharrte er mitten im Schritt.
    Honor stand mitten in der großen, hell erleuchteten und gut ausgestatteten Halle auf der Matte. Sie trug einen traditionellen weißen Gi mit dem schwarzen Gürtel, der nun acht geflochtene Rang-Knoten zeigte. Hamish erstaunte das nicht, denn er wusste, dass sie den achten vor knapp einem T-Jahr errungen hatte. Obwohl der Coup de Vitesse nicht sein Sport war – er zog Fußball und Fechten vor-, wusste White Haven, dass ihr nur noch ein offizieller Grad fehlte. In Anbetracht der Hartnäckigkeit, mit der Honor Dinge verfolgte, die ihr am Herzen lagen, hatte sie diesen neunten Knoten schon so gut wie in ihrem Gürtel; es war nur eine Frage der Zeit.
    Trotzdem hatte White Haven den Eindruck, dass es Honor an diesem Nachmittag nicht um ihren Grad ging: Weder befasste sie sich mit ihren Übungs- Katas , noch trainierte sie mit einem Partner. Nein, vielmehr kämpfte sie auf Vollkontakt gegen den menschenähnlichen ferngesteuerten Trainingsroboter, den sie eigens hatte anfertigen lassen, und das Gerät machte es ihr nicht leicht.
    Wie schwer der Roboter es ihr tatsächlich machte, wurde klar, als er einen vernichtenden Angriff landete. White Haven kannte sich mit dem Coup de Vitesse zu wenig aus, um auch nur beschreiben zu können, was er beobachtet hatte. Es war wie beim Fechten, wo der Unkundige zwar die Bewegungen sieht, aber ihre Komplexität nicht im Mindesten begreift. White Haven wusste nur, dass sich die Hände des Roboters ausgesprochen schnell bewegt hatten, so schnell, dass sie vor seinen Augen verschwammen. Eine dieser Hände schloss sich um Honors rechten Arm und riss ihn hoch, während er ihr die andere mit geballter Faust gegen die Brust knallte. Dann fuhr der Roboter herum, verdrehte ihr den Arm und rammte Hüften und Schultern gegen ihren Oberkörper; im nächsten Moment wirbelte Honor durch die Luft und prallte mit einer Erschütterung, die sie bis in die Knochen spüren musste, auf die Matte.
    White Havens Erstaunen schlug in Bestürzung um, als der Roboter ihr mit – im wahrsten Sinne des Wortes – unmenschlicher Geschwindigkeit nachsetzte. Honor indessen rollte sich auf der Matte ab und kam in einer flüssigen Bewegung auf die Knie; als der Roboter sie erreichte, erwarteten ihn ihre Hände. Sie griff nach oben, packte ihn an der Brust seines Gi und rollte nach hinten, als wollte sie ihn über sich ziehen. Als ihre Schultern bei dieser Rolle die Matte berührten, drückte sie dem Roboter die Knie gegen die Brust. Mit aller Kraft streckte sie die Beine, und plötzlich war es der Roboter, der durch die Luft sauste.
    Als er auf der Matte landete, erbebte die Turnhalle. Augenblicklich versuchte er sich wieder aufzurichten, doch Honor hatte ihre Bewegung als Rückwärtssalto fortgesetzt. Bevor der Roboter sein Gleichgewicht wiederfand und sich erheben konnte, griff sie ihn von hinten an. Pfeilschnell schoss ihr rechter Arm vor, schlang sich um dem Hals des Roboters und drückte zu. Die Kante ihrer anderen Hand traf ihn mit der Wucht eines Vorschlaghammers gegen den Hinterkopf.
    White Haven zuckte vor Mitleid zusammen. Trotz seiner wilden Gewalt war der linkshändige Schlag mit tödlicher Präzision ausgeführt, und dass es Honors

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