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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Brigham. »Und in Anbetracht der Tatsache, dass ich nicht mehr damit gerechnet hatte, über den Dienstgrad eines Lieutenant hinauszukommen, als wir nach Basilisk aufbrachen, ist der Rang eines Commodore gar nicht so übel. Außerdem meine ich mich zu erinnern, dass Sie auch schon ein paar Mal zwischen den Navys hin und her gewechselt sind und zurückgestuft wurden.«
    »Dann wird es wohl stimmen«, räumte Honor ein. »Ich möchte Ihnen nur noch einmal sagen, wie sehr ich Ihre Einwilligung zu schätzen weiß, mir diesmal zu helfen.«
    »Hoheit«, sagte Brigham rundheraus, »mir ist es eine Ehre, dass Sie mich erneut fragen. Und wenn nicht, so bin ich nicht die Einzige, der eine Zurückstufung bevorsteht.«
    Honor nickte. »Ja, ich weiß.« Nimitz legte ganz schwach die Ohren an, als er ihre emotionale Reaktion auf Brighams offensichtliche Anspielung schmeckte: Dame Alice Truman würde ebenfalls zurückgestuft werden.
    Wie Hamish Alexander, aber sogar noch weniger gerechtfertigt, war auch Truman den Säuberungen durch Janacek zum Opfer gefallen. Honors Kontakt zur gegenwärtigen Admiralität war längst nicht so gut wie zur Amtszeit der Baronin von Morncreek. Doch gab es Gerüchte, dass Alice während ihrer Zeit als Kommandantin von HMS Minotaur jemand recht weit oben Stehenden auf die Füße getreten sei. Im Verein mit dem Umstand, dass die Trumans seit fast so vielen Generationen ununterbrochen in der Royal Manticoran Navy dienten wie die Alexanders und gleichsam eifrige Angehörige der Anti-Janacek-Fraktion waren, hatte dieser Zwischenfall Alice die Bestätigung ihrer Beförderung zum Vizeadmiral gekostet und ihr Halbsold eingebracht.
    Selbst Sir Edward Janacek und Josette Draskovic hatten ihre Entscheidung nur sehr schwer rationalisieren können, denn Konteradmiral Truman, die zeitweilig mit dem Rang eines diensttuenden Vizeadmirals ›bekleidet‹ worden war, hatte während des Feldzugs, in dem die Volksrepublik Haven in die Knie gezwungen worden war, die LAC-Träger der Achten Flotte kommandiert. Doch davon hatten sich Janacek und Draskovic nicht beirren lassen, und Alice' völlig unverhohlene Missbilligung der damaligen Maßnahmen hatten es ihnen leicht gemacht, die Rückstufung – oder zumindest die Verweigerung eines Kommandos – mit unversöhnlichen Meinungsverschiedenheiten zu erklären. Auch wegen Truman, wie Honor durchaus begriffen hatte, war Draskovic hinsichtlich der angeforderten Offiziere so kleinlich gewesen.
    »Auf jeden Fall«, fuhr sie nach einem Augenblick in bewusst fröhlicherem Ton fort, »ist Ihr – und Alice' – Unglück mein Glück. Janacek und Chakrabarti sind vielleicht nicht in der Lage – oder willens –, so viele Schiffe auszuspucken, wie ich eigentlich bräuchte, aber wenigstens haben wir eine gute Führungsebene. Wenn ich die Aufgabe also nicht schaffe, wissen wir alle, wer daran Schuld ist, oder?«
    »Ich würde es nicht ganz so ausdrücken, Hoheit, aber ich stimme Ihnen zu, dass wir einen sehr guten Haufen beisammen haben. Ich freue mich schon darauf, Alistair und Rafe wiederzusehen. Und« – plötzlich grinste sie – »ganz besonders auf Scotty und ›Sir Horace‹!«
    »Das war köstlich«, seufzte Honor und ließ sich mit einem angenehmen Sättigungsgefühl in den Stuhl zurücksinken.
    Die geplünderten Reste des Mittagessens lagen zwischen ihr und Benjamin Mayhew IX., dem Protector des Planeten Grayson, über den Tisch verstreut. Sie saßen auf einer der abgeschiedenen, überkuppelten Terrassen des Protectorenpalasts, einen Kontinent weit entfernt vom Gut von Harrington, doch auch hier regnete es; allerdings ging hier nicht das feine Nieseln nieder, das Honor begrüßt hatte, sondern ein schwerer Wolkenbruch, der hart gegen die Kuppel über ihnen prasselte. Gelegentlich war deutlich Donnergrollen zu hören, und Honor blickte auf, als ein gegabelter Blitz die kohlschwarze Wolkendecke aufriss. Angesichts des grauen, nassen Nachmittags in seiner fast Unheil verkündenden Finsternis freute sie sich umso mehr an der Behaglichkeit der geheizten Terrasse.
    Bis auf Nimitz, LaFollet und Benjamins persönlichen Waffenträger und ständigen Begleiter Major ›Sparky‹ Rice waren sie allein, und der Protector lachte über ihren Kommentar, während er nach dem Weinglas griff.
    »Ich freue mich, dass es Ihnen geschmeckt hat«, versicherte er ihr. »Mein Küchenchef hat das Rezept für das Stroganoff von Ihrem Vater gestohlen, und der Karamellkuchen – von dem Sie, wenn ich mich

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