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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dass sie so lange an der Macht bleiben. Mein Gott, die meisten von ihnen hassen sich bis aufs Blut! Und ihre Ideologien …«
    »Klar hassen sie sich wie die Pest. Leider hassen sie im Augenblick deine Cousine noch viel mehr. Oder sie haben so große Angst vor ihr, dass sie sich aneinander klammern und gegen sie stellen, komme, was wolle.«
    »Ich weiß«, seufzte Henke. »Ich weiß.« Sie schüttelte wieder den Kopf. »Beth ist der Geduldsfaden von je schnell gerissen. Es ist schade, dass sie noch immer nicht gelernt hat, sich im Zaum zu halten.«
    »Das ist nicht ganz fair«, widersprach ihr Honor, und Michelle blickte sie mit hochgezogener Augenbraue an.
    Seit dem Attentat, bei dem ihr Vater, ihr älterer Bruder, der Herzog von Cromarty und die gesamte Crew der königlichen Jacht ums Leben gekommen waren, stand Michelle Henke nun an fünfter Stelle in der Thronfolge des Sternenkönigreichs von Manticore. Ihre Mutter, Caitrin Winton-Henke, die Herzogin von Winton-Henke und Gräfinwitwe von Gold Peak, war die Tante Königin Elisabeths III. von Manticore, die einzige lebende Verwandte der Queen väterlicherseits, und nun war Michelle das einzige überlebende Kind ihrer Mutter. Henke hatte nie erwartet, in der Thronfolge so weit aufzurücken oder den Titel ihres Vaters zu erben. Sie kannte Elizabeth jedoch von klein auf, und das hitzige Winton-Temperament, das die Königin in vollem Ausmaß geerbt hatte, war ihr alles andere als unvertraut.
    Dennoch musste Michelle zugeben, dass Honor in den letzten drei T-Jahren mehr Zeit mit der Königin verbracht hatte als sie. Tatsächlich war die Herzogin von Harrington eine der standhaftesten Gefolgsleute der Krone im Oberhaus (und eine Angehörige des Inneren Kreises von inoffiziellen Ratgebern, mit der die Queen sich statt mit den Regierungsmitgliedern besprach), und das war für die regierungsfreundlichen Medien Grund genug, Honor so oft wie möglich zu diskreditieren. Die subtile (und manchmal recht brachiale) Verunglimpfung, mit der man sie verfolgte, wurde hin und wieder ziemlich hässlich. Doch dessen völlig ungeachtet, arbeitete Honor nicht nur eng mit Elisabeth III. zusammen, sondern hatte auch gewisse Vorteile, was das Einschätzen von Menschen und das Erkennen ihrer Empfindungen anging, Vorteile, die vielen anderen fehlten. Trotzdem …
    »Honor, ich habe Beth als meine Cousine lieb und respektiere sie als meine Monarchin«, sagte Henke nach kurzem Nachdenken. »Aber wenn sie sich über etwas ärgert, geht sie los wie ein Hexapuma mit einem schlimmen Zahn, das wissen wir beide. Wenn sie sich zusammengerissen hätte, als High Ridge seine Regierung bildete, wäre sie vielleicht in der Lage gewesen, sie zu spalten. Stattdessen hat sie sie nur enger zusammengeschweißt, indem sie sich ihr bis heute widersetzt, wo sie nur kann.«
    »Ich habe ja nicht behauptet, dass sie die Lage perfekt gehandhabt hätte«, entgegnete Honor und lehnte sich zurück, während Nimitz es sich auf ihrem Schoß gemütlich machte. Samantha entschlüpfte LaFollets Armen und gesellte sich zu ihm, und Honor begrüßte die Baumkatze, indem sie ihr die Ohren kraulte. »Elizabeth würde sogar als Erste zugeben«, fuhr sie fort, »dass sie ihre beste Gelegenheit vermasselt hat, die Zügel in der Hand zu behalten, als sie die Beherrschung verlor. Aber während du fort warst und Weltraumabenteuer erlebt hast, habe ich im Oberhaus auf meinem Allerwertesten gesessen und High Ridge in Aktion erlebt. Und aufgrund dieser Erfahrungen würde ich sagen, dass es auf lange Sicht überhaupt keine Rolle gespielt hätte, wie Elizabeth sich ihnen gegenüber verhalten hat.«
    »Wie soll ich das verstehen?«, fragte Henke ein wenig befangen. Sie wusste zwar, dass Honor sie mit ihrer Feststellung nicht kritisieren wollte, konnte sich aber eines leichten Schuldgefühls nicht erwehren. Ihre Mutter besaß als Herzogin einen eigenen Oberhaussitz, deshalb hatte Michelle keinen Grund gesehen, warum sie sich nicht durch ihre Mutter vertreten lassen sollte – ob bei Abstimmungen oder Sitzungen. Die Herzogin von Winton-Henke hatte sich schon immer viel stärker in der Politik engagiert als Michelle, und nach dem Tod ihres Mannes und ihres Sohnes war die Politik ihr eine willkommene Ablenkung gewesen. Auch Michelle hatte auf andere Gedanken kommen müssen, und das war ihr gelungen, indem sie sich noch stärker als bisher auf ihre Pflichten als Raumoffizier der Royal Manticoran Navy konzentriert hatte.
    Eine Ablenkung, die Honor

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