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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Reynaud zu irgendwelchen Erkundungsfahrten zu drängen, die er für verfrüht hält. Wenn wir das tun, und jemand kommt zu Tode, dann geht das auch auf unsere Kappe.«
    »Da haben Sie gewiss nicht Unrecht«, stimmte High Ridge ihr zu und sah Descroix mit hochgezogener Braue an. »Elaine?«
    »Ja, natürlich wollen wir nicht, dass jemand unnötig das Leben verliert«, sagte die Außenministerin verdrießlich. »Aber gleichzeitig halte ich es nicht für falsch, Reynaud und Kare ein wenig Druck zu machen. Ich will ja nicht vorschlagen, dass wir sie übergehen. Aber wenn wir sie wissen lassen, dass die Regierung fest entschlossen ist, so rasch voranzukommen wie möglich, könnte es dazu beitragen, ihr Augenmerk vor allem darauf zu richten, wie man die Angelegenheit gefahrlos beschleunigt.«
    New Kiev schien kurz vor einer weiteren scharfen Erwiderung zu stehen, doch nach einem warnenden Blick High Ridges hielt sie sich zurück.
    »Ausgezeichnet«, sagte der Premierminister lebhaft. »Dann sind wir wohl einer Meinung, wie wir mit der Erkundung fortfahren. Im Augenblick müssen wir uns jedoch mit der Frage befassen, wie genau – und wann – wir die Entdeckung verlautbaren. Ich finde, wir sollten sie so schnell als möglich bekannt geben. Unschlüssig bin ich mir darüber, ob wir es durch Clarence oder auf einer Nachrichtenkonferenz der RMAIA tun sollten. Ihre Meinung dazu?«
    ›Clarence‹ war Sir Clarence Oglesby, High Ridges langjähriger Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und der gegenwärtige Pressesprecher der Regierung.
    »Wir sollten die Neuigkeit über Clarence bekannt geben«, sagte Descroix sofort.
    »Ich weiß nicht Recht«, widersprach New Kiev fast augenblicklich. »Die RMAIA wäre für die erste Verlautbarung sicherlich der nahe liegende Kanal. Sähe es nicht zu offensichtlich danach aus, als wollten wir die öffentliche Aufmerksamkeit einheimsen, wenn der Regierungssprecher ihnen die Schau stiehlt?«
    »Ich darf aber davon ausgehen, Marisa«, entgegnete Descroix mit einem dünnen Lächeln, »dass Sie nichts einzuwenden haben, wenn wir dieses unbedeutende kleine Ereignis wenigstens mit einer kurzen amtlichen Note würdigten?«
    New Kiev öffnete verärgert den Mund, doch High Ridge glättete noch einmal die Wogen. »Das hat Marisa nie gesagt, Elaine«, warf er in bestimmtem Ton ein und bezwang sie mit seinem Blick, als es aussah, als wolle sie eine scharfe Antwort geben. Bei Descroix konnte er das. Im Gegensatz zu New Kiev würde sie wahrscheinlich niemals ihren Prinzipien gestatten, ihrem Ehrgeiz in die Quere zu kommen. Und sie verstand sich auf die Feinheiten der Manipulation – ob der Wählerschaft oder ihrer Kabinettskollegen – mit einer Meisterschaft, die eine New Kiev niemals erreichen konnte.
    »Persönlich«, fuhr er fort, als er sicher war, dass die Außenministerin nicht noch mehr Wasserstoff auf die flammende Wut seiner Finanzministerin sprühen würde, »glaube ich, dass beide Standpunkte ihre Berechtigung haben. Es handelt sich um eine wissenschaftliche Entdeckung, und deshalb sollte sie auch von der wissenschaftlichen Behörde bekannt gegeben werden, die sie gemacht hat. Gleichzeitig handelt es sich um ein wichtiges politisches Ereignis mit Auswirkungen auf das gesamte Sternenkönigreich, angefangen beim Finanzsektor, aber ganz gewiss nicht darauf beschränkt. Deshalb halte ich es für die beste Vorgehensweise, wenn Admiral Reynaud eine Presskonferenz anberaumt, auf der er seine Neuentdeckung bekannt gibt. Clarence wird in der Rolle des Moderators teilnehmen. Damit wäre er in der Lage, auf die politischen und wirtschaftlichen Folgen der Entdeckung einzugehen, während gleichzeitig dafür gesorgt ist, dass die Wissenschaftler, die sie eigentlich gemacht haben, die verdiente Anerkennung bekommen.«
    Er lächelte strahlend in die Runde, zufrieden mit seinem Kompromiss, und New Kiev nickte. Descroix stimmte zurückhaltender zu, aber sie willigte ein, und sein Lächeln wurde noch breiter.
    »Ausgezeichnet!«, sagte er wieder. »Wenn das so ist, soll sich Clarence augenblicklich mit Admiral Reynaud in Verbindung setzen, um das Nötige zu besprechen. Nun zu diesen Schiffbausubventionen, die Sie empfehlen möchten, Marisa. Mir scheint es …«
     
     
     
     
    »Schön, Sie wieder zu Hause zu haben, Honor!«, sagte Konteradmiral Alistair McKeon mit Nachdruck, als Honor den Flaggbesprechungsraum von HMS Werewolf betrat. Alice Truman und er waren an Bord von Honors neuem Flaggschiff gekommen, bevor

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