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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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New Kiev klang ein wenig defensiv, fand High Ridge. »Ich sage nur, solange wir noch kein Schiff hindurchgeschickt und es wieder nach Hause geholt haben, können wir nicht wissen, wie wichtig der Terminus sein wird. Besonders auf kurze Sicht.«
    »Stimmt«, sagte High Ridge und nickte weise. »Gleichzeitig darf ich aber von Ihrer Zustimmung ausgehen, dass eine Neuigkeit dieser Größenordnung so schnell wie möglich verkündet werden muss?«
    »Aber natürlich. Da will ich nicht widersprechen. Ich warne nur davor, die Neuigkeit in einer Weise bekannt zu geben, durch die Erwartungen geweckt werden, die wir dann vielleicht nicht erfüllen können.«
    »Selbstverständlich nicht«, beruhigte High Ridge sie. Seiner Ansicht nach bestand überhaupt keine Notwendigkeit, irgendwelche Erwartungen durch offizielle Verlautbarungen zu wecken. Das ging schließlich auch ganz wunderbar durch Spekulationen von privater Seite, und wenn dergleichen nicht von allein geschah, gab es genügend Denkfabriken, die der Regierung noch Gefallen schuldeten. High Ridge war sich ganz sicher, die Sache ins Rollen bringen zu können, ohne irgendwo seine Fingerabdrücke zu hinterlassen.
    »Wie bald können wir denn ein Schiff hindurchschicken?«, fragte Descroix.
    »Wir wissen es nicht genau«, räumte High Ridge ein. »In den Berichten von Admiral Reynaud und Professor Kare wimmelt es nur so von Vorbehalten. Mir kommt es so vor, als wollten sie damit alle Eventualitäten abdecken, aber damit ist schließlich zu rechnen, und es wäre nicht klug, wenn wir versuchen, uns über sie hinwegzusetzen. Beide betonen sie, dass niemand eine grundlegende Entdeckung dieser Größenordnung hätte vorhersehen können. Ihren Berichten zufolge sind sie über die entscheidenden Beobachtungsdaten mehr oder weniger gestolpert, und beide weichen sie nicht davon ab, dass es noch einige Zeit braucht, ihre gegenwärtig groben Zahlen zu verfeinern. Offensichtlich haben sie den Annäherungsvektor für dieses Ende des neuen Terminus recht genau festgelegt, aber sie müssen noch etliche Sonden hineinschicken, um ihre Zahlen zu überprüfen und sicherzustellen, dass ihre Daten nicht fehlerhaft sind. Außerdem wollen sie sich mit Messwerten befassen, die ihnen die Sonden während des Transits senden. Rey zufolge kann man ohne diese Zahlen und besonders ohne die Messwerte der Sonden keine Steueranweisungen liefern, durch die ein gefahrloser Transit garantiert werden kann. Bis dahin raten sie aktenkundig von jedem Transitversuch eines bemannten Schiffes ab.«
    »Klingt mir eher, als hätten sie Angst vor dem eigenen Schatten«, sagte Descroix rundheraus mit einem schneidenden, verächtlichen Unterton.
    »Und mir kommt es vor«, entgegnete New Kiev scharf, »als würden sie sich über mögliche Verluste an Menschenleben durch unnötige Hast sorgen! Wir sind Jahrhunderte lang mit nur sechs Termini zurechtgekommen, Elaine – da können wir doch sicher die paar Monate warten, bis das siebte erforscht ist.«
    Beim Ton der Gräfin richtete sich Descroix wütend auf, und hastig versuchte High Ridge die Wogen zu glätten.
    »Ich bin sicher, dass niemand in diesem Raum das Leben von Vermessungspersonal unnötigen Risiken aussetzen möchte, Marisa. Allerdings kann ich auch Elaines Ungeduld nachvollziehen. Je früher wir diese neue Route vermessen können, desto eher profitiert das Sternenkönigreich wirtschaftlich davon. Und auch wenn es ein wenig berechnend erscheinen mag, ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand mit auch nur einem Funken Fairness im Leibe es uns verdenken würde, wenn wir die Entdeckung zu einem gewissen Grad auch uns anrechnen.« Er blickte New Kiev ruhig in die Augen. »Schließlich ist die Entdeckung einem Amt zu verdanken, das von dieser Regierung gegründet wurde und finanziert wird – gegen, wie ich betonen möchte, einen recht energischen Widerstand Alexanders und seiner Meute. Und genauso sehr, wie eine Regierung die Verantwortung für alles trägt, was während ihrer Amtszeit schiefgeht, ist es doch nur fair, wenn man ihr auch das Verdienst anrechnet für das, was ihr gelingt.«
    »Selbstverständlich«, räumte die Gräfin ein. »Ich finde nur, wir sollten nicht allzu schrill herumschreien, dass das Verdienst für diese Entdeckung allein uns gehöre. Jemand wird das politische Kapital ernten, das daraus entsteht, und ich finde, dieser Jemand sollten wir sein. Ich sage nur, dass es von einem rein politischen Blickpunkt aus höchst unklug wäre, Admiral

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