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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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vom Plot zu nehmen, in dem die roten Feind-Icons sich immer mehr den grünen Lichtkennungen ihrer eigenen LACs näherten. »Natürlich wissen sie, dass wir LACs vorschicken. Trotzdem haben sie die neuen Vögel noch nicht in Aktion erlebt. So weit wir wissen, ahnen sie nicht einmal, dass die Cimeterre -Klasse existiert. Deshalb gibt es für die Mantys nur eine Möglichkeit herauszufinden, womit sie es zu tun haben: rauskommen und nachsehen. Und wenn Sie dann noch den technischen Vorteil in Rechnung stellen, ist es für die Mantys absolut vernünftig, sich so zu verhalten.«
    »Ich verstehe Ihre Überlegung durchaus, Ma'am«, erwiderte der Stabschefin einem Tonfall stiller Beharrlichkeit. »Mir ist nur nicht wohl dabei, unsere gesamte Doktrin auf dieser Annahme aufzubauen.«
    »Bei allem schuldigen Respekt, Captain«, warf Clapp schüchtern ein, »wir bauen ja gar keine Doktrin darauf auf. Wir haben nur für die ersten paar Gefechte vorausgesetzt, dass es so kommt.«
    »Mag sein«, sagte Anders. »Ich kann mich nur des Eindrucks nicht erwehren, dass diese ›ersten paar Gefechte‹ das Grundmuster festsetzen, aus dem dann die Doktrin entsteht. Ich sage ja nur, Mitchell, wir müssen darauf gefasst sein, dass die Mantys ihr operatives Verhalten anpassen, sobald sie begriffen haben, dass wir neue Bootstypen ins Gefecht bringen. Deshalb müssen wir schon jetzt überlegen, wie sie reagieren, wenn sie zum ersten Mal unseren Cimeterres begegnen. Und wir müssen uns damit befassen, wie sie sich an die neue Bedrohung anpassen.«
    »Niemand widerspricht Ihnen da, Five«, warf Foraker milde ein. »Ganz offensichtlich werden die Mantys sich anpassen – genauso, wie wir die Cimeterres überhaupt erst als Reaktion auf ihre LACs entwickelt haben. Das Einzige, was noch schlimmer wäre, als keine Anpassung ihrerseits zu berücksichtigen, wäre, mit zu wenigen Daten zu weit vorauszuplanen. Wir glauben zwar, momentan die feindliche Technik und Leistungsfähigkeit besser zu kennen als die Mantys die unsrige, aber trotzdem gibt es noch eine ganze Reihe von Punkten, über die wir nur Vermutungen anstellen können. Ohne eine genauere Vorstellung von den gegnerischen Möglichkeiten könnte es uns sehr rasch passieren, dass wir ihre Reaktion völlig falsch einschätzen.«
    »Das ist mir bewusst.« Anders blickte düster in den Plot, dann blähte er die Wangen, stieß die Luft aus und schaute Foraker mit einem leicht verlegenen Lächeln an. »Tut mir Leid«, sagte er. »Ich schätze, da hat der Ingenieur in mir gesprochen. Ich weiß, wir leben in einem realen Universum, wo wir die Parameter nicht beschränken können wie bei einem Forschungsprogramm. Besonders dann nicht, wenn wir darauf zählen können, dass der Gegner ausgerechnet das tut, was auch immer wir am wenigsten gebrauchen können.« Er verzog das Gesicht und nickte Clapp zu. »Ich wollte ganz bestimmt nicht an Ihnen herumkritteln, Commander. Aber –«
    »Aber es gehört zu den Aufgaben eines Stabschefs, die Kassandra zu spielen, besonders, wenn alle anderen übertrieben pessimistisch erscheinen«, vollendete Foraker lächelnd den Satz für ihn. »Nicht dass Sie als trojanische Prinzessin eine besonders tolle Figur abgeben würden, Five«, fügte sie hinzu, und ihr Lächeln schlug in ein Grinsen um, während sie seinen haarlosen Schädel betrachtete.
    »Danke …«, entgegnete Anders.
    »Die Mantys kommen gleich auf Raketenreichweite«, warf Lampert ein. Der Taktische Offizier der Sovereign of Space interessierte sich nicht im Geringsten für die Mythologie Alterdes und hatte im Gegensatz zu den anderen drei keine Sekunde lang die Augen von den einkommenden Wellenfronten der feindlichen Icons auf dem Plot genommen. Seine Ankündigung lenkte auch die Aufmerksamkeit der anderen wieder auf die taktische Darstellung.
    Er hatte Recht, und während Foraker sich noch die Datenfelder ansah, sah sie, wie sich die Icons der manticoranischen LACs verdoppelten, erneut duplizierten und dann noch einmal verdoppelten: Ihre teuflisch wirksame Bord-Eloka und die noch ärgerlicheren Drohnen und ferngesteuerten Täuschkörper schalteten sich ein.
    »Genau nach Plan«, murmelte Clapp neben ihr, und sie blickte ihn an. Der Commander war sich offenbar nicht klar, dass er laut gesprochen hatte, und Foraker verbarg ein Lächeln darüber, dass sie einen Widerhall ihres alten Ichs in ihm entdeckte.
    Mitchell Clapp war auf einem nicht ganz orthodoxen Weg in seine gegenwärtige Position gelangt. Im Gegensatz

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