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Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg

Titel: Honor Harrington 13. Ein neuer Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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fünfzehnten mit beträchtlichem Interesse gelesen, Hoheit«, hatte Prince vor der Kamera festgestellt. »Mir ist aufgefallen, dass Sie einräumen, eine ›enge persönliche und professionelle Beziehung‹ zu Earl White Haven zu unterhalten.«
    »Tatsächlich«, hatte Honor ruhig erwidert, während sie Nimitz auf ihrem Schoß die Ohren kraulte und erheblich gelassener aussah, als sie sich fühlte, »habe ich gar nichts ›eingeräumt‹, Minerva. Ich habe erklärt , eine enge persönliche und professionelle Beziehung sowohl zum Earl von White Haven zu haben, als auch zu seinem Bruder, Lord Alexander.«
    Prince nahm die Korrektur mit Würde hin. »Ja, das ist richtig. Möchten Sie die Gelegenheit nutzen, das unseren Zuschauern ein wenig näher zu erläutern?«
    »Gern, Minerva.« Honor blickte direkt in die Live-Kamera und lächelte ungezwungen, wie sie es gelernt hatte. »Sowohl der Earl als auch ich unterstützen die Zentralistische Partei, und Lord Alexander ist seit dem Tod des Herzogs von Cromarty der Vorsitzende dieser Partei. Angesichts der zentralistischen Mehrheit im Unterhaus und der Dominanz der gegenwärtigen Regierungskoalition im Oberhaus konnte es nicht ausbleiben, dass wir drei zu engen politischen Verbündeten wurden. Tatsächlich ist unsere Beziehung seit fast drei T-Jahren ein Thema von Reden und Debatten im Oberhaus … wie auch die Entschlossenheit, mit der wir uns der Politik der Regierung High Ridge widersetzen.«
    »Doch Gegenstand der gegenwärtigen Kontroverse, Hoheit«, bemerkte DuCain fest, »ist die Frage, ob Ihre Beziehung zu dem Earl von White Haven über eine rein politische Allianz hinausgeht.«
    »Sie geht in der Tat darüber hinaus«, räumte Honor gelassen ein. »Earl White Haven und ich kennen uns nun schon seit mehr als fünfzehn T-Jahren, seit der Ersten Schlacht von Jelzins Stern. Ich hatte immer den tiefsten professionellen Respekt vor ihm. Wie nahezu jeder, der nicht von kleingeistiger Eifersucht und persönlicher Feindschaft geblendet ist.«
    DuCains Augen flackerten amüsiert bei diesem nicht allzu verbrämten Seitenhieb auf Sir Edward Janacek, und Honor fuhr in unvermindert gelassenem Ton fort.
    »Ich freue mich sagen zu können, dass sich nach unserer ersten Begegnung im Jelzin-System – und besonders in den drei oder vier Jahren vor meiner Gefangennahme durch die Volksflotte – aus unserem professionellen Respekt füreinander eine Freundschaft entwickelte. Eine Freundschaft, die sich durch die enge politische Zusammenarbeit seit meiner Rückkehr von Hades nur vertieft hat. Ich betrachte den Earl nicht nur als Offizierskameraden, sondern auch als engen persönlichen Freund, und keiner von uns hat je etwas anderes behauptet. Und das wird auch so bleiben.«
    »Ich verstehe.« Indem DuCain Prince anblickte, reichte er ihr geschickt das Ruder zurück, und sie nickte verständnisvoll.
    »In Ihrer Erklärung streiten Sie also ab, mehr als Freunde und Kollegen zu sein, Hoheit. Würden Sie das gern näher ausführen?«
    »Da gibt es gar nicht viel auszuführen, Minerva.« Honor zuckte mit den Schultern. »Das große Aufsehen im Moment besteht aus nichts weiter als der Wiederholung und endlosen Deutung von gegenstandslosen Verdächtigungen aus einer vollkommen unzuverlässigen Quelle. Ein Mann, der seinen Lebensunterhalt, um es höflich auszudrücken, durch Sensationsmeldungen verdient und sich nicht scheut, etwas von vorne bis hinten zu erfinden, wenn die Wirklichkeit ihm nicht genügend Skandale liefert. Ein Mann, der sich weigert – aus Gründen des ›Berufsethos‹ –, seine so genannte ›lntegrität‹ zu beeinträchtigen, indem er seine Quellen nennt, die sich ihm natürlich nur unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertraut hätten.«
    Ihre Sopranstimme war vollkommen gleichmütig geblieben, während sie sprach, ihre Finger, mit denen sie Nimitz die Ohren streichelte, hatten in ihrem sanften Rhythmus kein einziges Mal innegehalten. Ihre Augen jedoch waren sehr, sehr kalt gewesen, und Prince schien fast unmerklich vor ihr zurückzuweichen.
    »Das mag schon sein, Hoheit«, sagte Prince schließlich, »doch die Kontroverse scheint an Intensität zuzunehmen anstatt abzuebben. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?«
    »Ich vermute, es ist Teil der menschlichen Natur«, antwortete Honor. Am liebsten aber hätte sie Prince ins Gesicht geschleudert: Weil die Regierung High Ridge – begünstigt von deiner kostbaren New Kiev – mit Vorbedacht eine Verleumdungskampagne gegen

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