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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Silesia stufenweise zu erhöhen, ein wahrer Triumph gewesen. Denn Kaiserfest hatte Havens verspätetes Angebot vorgelegt, die andermanische Politik stillschweigend zu billigen. Ravenheims Einwand, dass eine solche Politik dem Missverständnis und den Unfällen überaus fruchtbaren Boden biete, war zurückgewiesen worden.
    Und nun war es so weit gekommen – zu genau der Art von Zwischenfall, vor der sich Ravenheim von Anfang an gefürchtet hatte. Jetzt aber war es seine Pflicht, die Politik, gegen die er argumentiert hatte, zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.
    Und das würde er. Ob er ihr zustimmte oder nicht, war mittlerweile ohne Belang. Dennoch hieß es noch lange nicht, dass er bereit war, sich in einen offenen Krieg mit dem Sternenkönigreich zu stürzen, wenn er ihn irgendwie vermeiden konnte.
    Leider sah es mehr und mehr so aus, als bliebe ihm keine andere Wahl. Herbeigeführt hatten diese Lage Menschen wie Sternhafen und der jüngst verschiedene Gortz.
    »Gestatten Sie mir, Ihnen zu erklären, Admiral von Sternhafen«, sagte er schließlich, »warum Kapitän Gortz durch seine wirklich spektakuläre Hohlköpfigkeit unseren Karren meilentief in die Scheiße gefahren hat, um eine farbige manticoranische Redewendung zu benutzen.« Sternhafen plusterte sich wütend auf, doch Ravenheim fuhr in seinem kühlen, beißenden Ton fort:
    »Im Gegensatz zu Ihnen habe ich gewisse Nachforschungen angestellt. Es war vollkommen trivial herauszufinden, dass das Schiff, das den Transpondercode der Sittich benutzt hat, nicht die Sittich gewesen sein kann.« Sternhafen starrte ihn an, und Ravenheim lächelte dünn. »Diese Behauptung gründe ich nicht allein auf die Daten, die Ihnen die Herzogin von Harrington überlassen hat, Admiral, sondern vor allem auf die Messwerte, die unsere Schiffe an Bord der silesianischen LACs sichergestellt haben, welche sich zur Zeit des Zwischenfalls auf Ortungsreichweite befanden. Allein aus der beobachteten Tonnage des Schiffes, das die Jessica Epps abfangen wollte, geht eindeutig hervor, dass es sich um kein andermanisches Frachtschiff handeln konnte – jedenfalls nicht um das, das zu sein es vorgab. Ich nehme an, dass Sie als gewissenhafter Diener Seiner Majestät allen Ihnen unterstellten Schiffen die aktuellen Schiffsregister der Handelsflotte zugeleitet haben. Daher gehe ich davon aus, dass auch die Hellebarde anhand ihrer Ortungsergebnisse in der Lage gewesen sein müsste zu bemerken, dass eben jenes Schiff einen Transpondercode sendete, der nicht zu ihm gehören konnte. Somit hat die ›Sittich‹ die Souveränität unserer Flagge durch den Verstoß gegen interstellare Gesetze verletzt. Angesichts dieser Tatsachen und Schlussfolgerungen sehe ich keinen Grund, die übrige Analyse und Erklärung der Herzogin von Harrington anzuzweifeln. Kurz gesagt, hat Ihr heldenhafter Kapitän Gortz durch pure, dümmliche Inkompetenz fast seine gesamte Mannschaft und die komplette Besatzung eines manticoranischen Schweren Kreuzers in den Tod geführt. Und zu allem Überfluss hat er damit einem Schiff die Flucht ermöglichen wollen, das in die Abartigkeit des interstellaren Gensklavenhandels verwickelt war!«
    »Dafür gibt es keinen Beweis!«, herrschte Sternhafen seinen Vorgesetzen an, doch in seinen Augen flackerte Unsicherheit, und Ravenheim schnaubte.
    »Das Problem ist, dass es keinerlei Beweise gibt«, versetzte der Herzog. »Und weil Sie – Sie , Admiral, und niemand sonst – noch nicht einmal die Möglichkeit in Betracht gezogen haben, dass Gortz im Irrtum gewesen sein könnte, droht uns die silesianische Lage nun aus den Händen zu gleiten.«
    »Ich habe lediglich meine rechtmäßige Autorität als Vertreter des Reiches in Silesia ausgeübt. Ich bin bereit, mich jeder Untersuchung zu stellen, die Seine Majestät für angebracht hält«, entgegnete Sternhafen. Sein Versuch, edlen Trotz zur Schau zu stellen, scheiterte kläglich, und Ravenheim verzog den Mund.
    »Das ist sehr mutig von Ihnen, Admiral. Leider ist Seine Majestät nicht bereit, Ihre beispiellose Inkompetenz vor der gesamten Milchstraße auszubreiten. Offensichtlich hatte ich noch keine Zeit, mit dem Kaiser über diese Angelegenheit zu sprechen. Aber die Orders, die ich vor meiner Entsendung hierher erhalten habe, lassen keinen Raum für Zweifel, wie die kaiserliche Politik nach diesem Zwischenfall aussehen wird. Indem Sie mit Ihrer amtlichen Erklärung den Zoraster-Zwischenfall ›erläutern‹, haben Sie uns darauf

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