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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sofortiger Wirkung.«
    »Das können Sie nicht!«
    »Und ob ich das kann, Edward.«
    »Dann sind Sie ruiniert!«
    »Vielleicht. Das ist sicher möglich. Meiner Meinung nach wäre ich allerdings viel eher ›ruiniert‹, wenn ich sitzen bliebe und zusähe, wie der Shuttle abstürzt.«
    »Ach ja?« Janacek blickte hasserfüllt zu dem Mann auf, der ihn überragte. »Und haben Sie schon mit Ihrem Schwager und Ihrem Cousin darüber gesprochen?«
    »Ja, das habe ich tatsächlich«, sagte Chakrabarti, und Janacek blinzelte ihn erstaunt an. »Akahito hat mehr oder minder die gleichen Argumente wie Sie vorgebracht. Er hat mir tatsächlich geraten, den Mund zu halten und zu tun, was man mir sagt. Ich kann nicht behaupten, dass mich das überrascht hätte. Adam hingegen vertrat einen völlig anderen Standpunkt.«
    Janacek bemerkte, dass er den Ersten Raumlord mit aufgerissenen Mund ansah, und befahl seiner Kinnlade, sich zu schließen. Leicht war das nicht. Wie Chakrabarti war auch er nicht sonderlich überrascht zu hören, dass Akahito Fitzpatrick seinem Cousin geraten hatte, nur keine Woge aufzurühren. Schließlich war der Herzog von Gray Water seit Jahrzehnten einer der engsten Verbündeten des Barons von High Ridge. Chakrabartis Schwager, Adam Damakos, war jedoch ein anderer Fall.
    »Und was genau hat Mr Damakos dazu gesagt?«, fragte der Erste Lord vorsichtig.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich das mit Ihnen bereden sollte«, entgegnete Chakrabarti. »Ich will nur sagen, dass Adam von der gegenwärtigen Regierung … zunehmend weniger angetan ist, obwohl New Kiev und MacIntosh dazugehören.«
    »Wie bitte?« Janacek lachte verächtlich auf. »Bevorzugt er etwa diese mitfühlende Seele, diese glattzüngig faselnde Idiotin Montaigne?«
    »Ja, ich glaube, so ist es«, sagte Chakrabarti. »Und er ist keineswegs der einzige freiheitliche Abgeordnete, der in diese Richtung zu tendieren scheint. Wichtig ist in diesem Fall nur, dass er der ranghöchste freiheitliche Abgeordnete ist, der im Flottenausschuss des Unterhauses sitzt. Daher ist er beträchtlich besser als Akahito darüber informiert, wie es wirklich um die Navy bestellt ist, und er kommt mehr oder weniger zu dem gleichen Schluss wie ich. Wir haben zu viele Aufgaben und zu wenig Schiffe, um sie zu erfüllen. Entweder finden wir also Schiffe, oder wir reduzieren unsere Pflichten. Das sind unsere einzigen beiden Möglichkeiten, Edward. Und wenn Sie mir da nicht zustimmen können, dann fehlt einer Zusammenarbeit zwischen uns jede Grundlage.«
    »Also gut«, knirschte Janacek. »Ich werde Ihnen vor Ende des Tages Ihren Rücktritt bestätigen. Ich muss Sie ja wohl nicht daran erinnern, dass Sie nach wie vor den Geheimhaltungsvorschriften unterliegen.«
    »Nein, das müssen Sie tatsächlich nicht«, antwortete Chakrabarti steif. »Ich werde den Mund schon halten, wo es angebracht ist. Wenn die Presse mich nach Gründen für meinen Rücktritt fragt, werde ich unüberwindbare persönliche Differenzen anführen. Aber Sie dürfen mir eines glauben, Edward. Wenn Sie nichts unternehmen, dann fürchte ich sehr, dass das, was die Leute über meinen Rücktritt spekulieren könnten, wirklich das Geringste Ihrer Probleme sein wird.«

 
     
    20
     
     
    »So viel zu der Idee, wir könnten auf dem Verhandlungsweg irgendwie vorwärts kommen!«, fauchte Elaine Descroix.
    Ausnahmsweise schien selbst Marisa Turner nicht geneigt, ihr zu widersprechen. Vor weniger als sechs Stunden war das letzte Kommunique Eloise Pritcharts eingetroffen, und von seiner wortkargen, rohen Ablehnung jedes Kompromisses war das gesamte Kabinett wie gelähmt gewesen.
    »Ich kann es einfach nicht fassen«, sagte New Kiev leise und schüttelte mit regloser Miene den Kopf. »Was um alles in der Welt könnte sie dazu veranlassen, uns so etwas zu schicken?«
    »Auf die Gefahr hin, wie jemand zu klingen, der im Nachhinein alles besser weiß«, knirschte Janacek, »würde ich sagen, dass das ziemlich klar ist. Theisman schätzt das militärische Gleichgewicht falsch ein und glaubt, er könnte einen neuen Krieg gegen uns tatsächlich gewinnen. Die Havies lassen sich eher auf einen neuen Krieg ein, als uns zumutbare Zugeständnisse zu machen.«
    »Das ist mit Sicherheit eine allzu pessimistische Einschätzung!«, protestierte New Kiev, doch es war offensichtlich, dass sie sich gegen das Schicksal wehrte und nicht gegen Janaceks Beurteilung.
    »Ob sie sich darauf nun einlassen oder nicht«, sagte High Ridge schließlich in

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