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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die Stille, die New Kievs Protest hinterlassen hatte, »uns bleibt keine andere Wahl, als darauf zu reagieren. Und ich sehe keine Möglichkeit, diese Herausforderung unbeantwortet zu lassen. Selbst wenn das nicht den politischen Selbstmord dieser Regierung bedeuten würde, könnte keine manticoranische Regierung billigen, was Pritchart offensichtlich fordern will. Ich halte es für unvermeidlich, dass wir ihr das so deutlich wie möglich mitteilen.«
    »Das Ganze entgleitet unserer Kontrolle«, wandte New Kiev ein. »Jemand muss doch wenigstens eine Spur von Beherrschtheit zeigen, Michael!«
    »Irgendjemand bestimmt, aber nicht wir!«, fuhr Descroix sie an und knallte die Faust auf den Ausdruck der Note, die Grosclaude überbracht hatte. »Das können wir nicht, Marisa! Sie und ich hatten in der Vergangenheit unsere Differenzen, und ich bin sicher, dass es in Zukunft ebenfalls welche geben wird. Pritchart muss aber jetzt erfahren, dass sie das absolute Minimum abgelehnt hat, das wir bei einem Friedensabkommen verlangen müssten. Wenn wir das so stehen lassen, wird jeder endgültige Friedensvertrag unmöglich. Wie Michael schon sagte, könnte keine Regierung in diesem Punkt nachgeben und überleben – nicht einmal ein Kabinett unter einem von den Toten auferstandenen Allen Summervale!«
    »Nein, das könnte es nicht«, stimmte High Ridge ihr schwermütig zu. »Und selbst wenn doch, würde sich die Krone weigern, einen Vertrag zu ratifizieren, in dem Pritcharts Position akzeptiert wird.« Darauf ging er nicht näher ein, denn das brauchte er nicht – keiner seiner Zuhörer glaubte, dass Elisabeth III. anders reagieren würde, und zur Hölle mit einer Verfassungskrise. Elisabeths Zorn auf ›ihre‹ Regierung hatte Ausmaße angenommen, dass er einer sich selbst unterhaltenden Kernfusion immer ähnlicher wurde. Mehr als einer ›ihrer‹ Minister wunderte sich, dass sie ihrem Unmut über die Flottenpolitik der Regierung nicht schon längst in einer öffentlichen Verdammnis Luft gemacht hatte. Vermutlich hielt sie davon nur die Erkenntnis ab, dass solch ein Angriff die interstellare Situation lediglich verschlimmern und die Kriegsgefahr spürbar erhöhen könnte.
    »Wir werden dieser Forderung nicht nachgeben«, sagte der Premierminister, »und sie in unmissverständlichen Worten zurückweisen.«
    Elaine Descroix kniff die Augen zusammen und blickte ihn eindringlich an.
    »Was meinen Sie denn genau mit ›unmissverständlichen Worten‹, Michael?«
    »Angesichts der augenblicklichen … Unsicherheit bezüglich des tatsächlichen militärischen Kräfteverhältnisses«, antwortete High Ridge und schoss einen mäßig giftigen Blick auf Janacek ab, »ist es wichtig, dass man uns nicht dafür verantwortlich machen kann, eine kriegerische Auseinandersetzung begonnen zu haben.«
    »Das ist allerdings richtig«, stimmte Descroix ihm zu und starrte ebenfalls finster Janacek an. Der Erste Lord starrte zurück wie ein in die Enge getriebener Bär, den zu viele Hunde bedrohen. Chakrabarti hatte zwar Wort gehalten und die Gründe für seinen Rücktritt verschwiegen, doch hatte seine Amtsniederlegung Janacek nicht gerade weitergeholfen. Vielmehr hing nun, wie er immer deutlicher spürte, seine eigene Position als Kopf der Admiralität an einem zunehmend dünner werdenden Faden.
    »Die Admiralität beabsichtigt in keiner Weise, eine militärische Konfrontation herbeizuführen«, sagte er tonlos.
    »Gleichzeitig möchte ich Sie alle bitten, sich daran zu erinnern, dass ich schon vor einiger Zeit einen Vorschlag unterbreitet habe, um die Situation zu verhindern, in der wir uns jetzt befinden. Hätte der Rest des Kabinetts Admiral Chakrabarti und mich damals unterstützt«, fuhr er fort, wobei er skrupellos den Namen des ehemaligen Ersten Raumlords mit einem Plan verknüpfte, von dem Chakrabarti niemals besonders begeistert gewesen war, »hätten wir das Problem heute vielleicht nicht, und Admiral Chakrabarti würde noch immer der Admiralität angehören.«
    Niemand im Kabinett wusste, was tatsächlich zwischen ihm und Chakrabarti vorgefallen war, und Janacek bemerkte, dass das eine oder andere Auge seinem Blick auswich, als er die Minister trotzig anstarrte.
    »Nun, das ist ja schön und gut«, sagte Descroix, »und Ihr Argument ist nicht abzuweisen, Edward. Michaels Argument aber auch nicht. Und Ihr Präventivschlag entspricht ja wohl durchaus der Herbeiführung einer militärischen Konfrontation, oder?«
    »Dessen bin ich mir durchaus

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