Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
High Ridge düster. »Aber bevor wir solche Einladungen aussprechen, müssen wir unterstreichen, dass wir uns nicht dazu erpressen lassen. Zuerst müssen wir Pritchart und ihrer Regierung eindeutig klar machen, dass eine derart haltlose Explosion ihrer Forderungen vollkommen inakzeptabel ist. Wenn wir ihre Erwartungen auf ein Maß zurechtgestutzt haben, das uns annehmbar erscheint, wäre es sogar sehr sinnvoll, Giancola – oder sogar Pritchart persönlich – zu einem Spitzengespräch nach Manticore einzuladen, um den Friedensprozess auf neuer Grundlage neu zu beginnen.«
    Descroix musterte ihn forschend. Einen kurzen Moment überlegte sie, ihn offen zu fragen, ob er mit dem, was er gerade gesagt hatte, die bisherige innenpolitische Strategie preisgeben wolle. Sie unterließ es jedoch. Vor New Kiev konnte sie diese Frage einfach nicht stellen. Dieses Thema müsste sie mit dem Premierminister unter vier Augen besprechen. Bis dahin allerdings …
    »Sie sagen also«, stellte sie fest, »dass wir Pritchart zunächst niederschlagen müssen, um ihr dann eine Hand zu reichen und wieder aufzuhelfen.«
    »Vielleicht etwas unverblümter gesagt als ich bevorzugen würde, aber im Grunde schon«, gab High Ridge ihr Recht.
    »Gut, wir haben uns verstanden. Dann müssen wir uns überlegen, wie wir ihr diesen Schlag beibringen wollen.«
     
     
     
     
    Noch immer gab es einige braune Strähnen im bestürzend silbernen Haar des Mannes mit den haselnussbraunen Augen, der in der VIP-Lounge des Shuttlelandeplatzes auf Hamish Alexander wartete. Der Earl von White Haven stieg soeben aus der Pinasse der Grayson Space Navy, die ihn von der Paul Tankersley abgeholt hatte.
    White Haven war mehr als nur ein wenig unbehaglich zumute gewesen, diese Reise mit Honor Harringtons Privatschiff zu unternehmen, obwohl er wusste, wie albern das war. Honor selbst hatte es ihm brieflich vorgeschlagen, denn die Tankersley war ein sehr schnelles Schiff. Dass es als Besitz der Gutsherrin von Harrington diplomatische Immunität genoss, war in diesen Tagen ein weiterer Grund, es zu benutzen. Der eigentliche Grund seines Unbehagens aber lag, wie Hamish Alexander sich aufrichtig eingestand, in dem Namen des Schiffes. Er war schon mehrmals an Bord gewesen, aber nicht, seit er Honor gegenüber seine Gefühle eingestanden hatte. Nun kam es ihm fast so vor, als bedeute die Benutzung eines Schiffes, das nach ihrem ermordeten Liebhaber benannt war, einen Akt der Untreue.
    Und das, sagte er sich innerlich grinsend, war nicht nur albern von ihm, sondern auch ein gutes Beispiel für die Belanglosigkeiten, mit denen man sich gern ablenkte, wenn man jeden Moment von einer Katastrophe überwältigt werden konnte.
    »Mylord«, begrüßte ihn der Mann, der in der Lounge auf ihn wartete.
    »Hochadmiral«, erwiderte White Haven ebenso förmlich, dann reichte er ihm die Hand und lächelte.
    »Willkommen auf Grayson, Hamish«, sagte Hochadmiral Wesley Matthews herzlich, umfasste die dargebotene Hand und drückte sie kräftig.
    »Danke, Wesley«, sagte White Haven, doch dann verschwand sein Lächeln. »Ich wünschte nur, ich wäre unter glücklicheren Umständen hier«, sagte er.
    »So geht es uns allen«, versicherte Matthews und gab die Hand frei. Der Hochadmiral trat zurück und wies auf einen wartenden Flugwagen. »Unter den gegebenen Umständen«, sagte er, »möchten Sie wahrscheinlich unverzüglich zum Palast des Protectors.«
     
     
     
     
    Protector Benjamin erhob sich hinter seinem Schreibtisch und streckte die Hand vor, als ein Waffenträger im Kastanienbraun und Gold des Gutes von Mayhew White Haven und Matthews in sein Büro führte. Major Rice, Benjamins persönlicher Waffenträger, stand unaufdringlich hinter dem Protector Wache. Gregory Paxton, seines Zeichens Direktor des Nachrichtendienstes des Schwertes von Grayson, war bereits eingetroffen. Honors ehemaliger Stabsnachrichtenoffizier war beträchtlich gealtert. Er ging am Stock und machte keinerlei Anstalten, sich zu erheben, doch seine Augen blickten noch immer hell und aufmerksam, und er nickte den Eintreffenden zur Begrüßung zu.
    »Hamish.« Benjamins Begrüßung war herzlich, doch zugleich gedämpft und von Sorge getrübt.
    »Euer Gnaden«, erwiderte White Haven, während sie sich die Hand schüttelten. »Vielen Dank, dass Sie bereit sind, mich so kurzfristig zu empfangen.«
    »Sie brauchen mir nicht zu danken«, sagte Benjamin kopfschüttelnd. »Ich hätte Sie auch dann in meinen Terminplan

Weitere Kostenlose Bücher