Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Schiff der manticoranischen Leistungsfähigkeit noch immer hinterherhinkt. Ich hoffe jedenfalls bei Gott, dass das jedem klar ist!
    Leider spielt es so gut wie keine Rolle, was ich – oder sonst jemand von uns – sich wünscht. Aufgrund von innenpolitischen Erwägungen, zum Beispiel dem Ehrgeiz eines gewissen Außenministers, dessen Name ungenannt bleiben soll, sahen die Präsidentin und ich keine andere Wahl, als mit der neuen Flotte an die Öffentlichkeit zu gehen. Dem Kongress haben wir noch nicht mitgeteilt, dass sie der Meinung ist, wir hätten keine andere Wahl, als in den Verhandlungen mit den Mantys härter durchzugreifen. Aber ich bin mir sicher, wenigstens einige von ihnen vermuten schon, dass die Präsidentin es in ihrer Ansprache heute Abend ankündigt.«
    Sein Blick schweifte über sie hinweg und blieb auf Giscard haften; er sah dem Admiral ruhig in die Augen, während er weitersprach.
    »Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich ihr da zustimme. Ich kann jedoch auch keinen besseren Plan anbieten. Selbst wenn ich das könnte, ist sie nun einmal die gewählte Präsidentin, und das bedeutet, sie entscheidet über unsere Politik, nicht ich. Wenn ich ganz ehrlich sein soll, ist mir dieser Grundsatz so wichtig, dass ich sogar dann das Maul halten und ihre Befehle ausführen würde, wenn ich ihr überhaupt nicht zustimmen könnte.
    In diesem speziellen Fall lautete ihre Anweisung, die Verbesserung unserer Kampfkraft auf eine Weise zu verkünden, die die Aufmerksamkeit der Mantys auf jeden Fall so öffentlich wie möglich erregt. Gleichzeitig sollte ich möglichst unauffällig jedem Präventivschlag entgegenarbeiten, den Janacek und Chakrabarti vielleicht beginnen würden. Und ich sollte den bestmöglichen Kriegsplan für eine Wiederaufnahme der Feindseligkeiten mit dem Sternenkönigreich von Manticore vorbereiten.«
    Schien die Temperatur in der Abteilung zuvor gesunken zu sein, war es nun, als wehe ein eisiger Wind durch den Besprechungsraum. Die Flottenkommandeure und ihre Stabschefs saßen sehr still da und fixierten den Kriegsminister. Nur Marquette, Borderwijk, Foraker und Anders hatten gewusst, was Theisman sagen würde; die anderen vier blickten drein, als wünschten sie, es nie gehört zu haben.
    »Lassen Sie mich betonen«, fuhr Theisman fest und ruhig fort, »dass weder die Präsidentin noch ich gegen die Manticoraner gerichtete Kampfhandlungen in Betracht ziehen. Auch für die Zukunft planen wir nichts dergleichen. Trotzdem ist es unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Navy die Republik verteidigen kann, sollte etwas schief gehen.«
    »Gewiss sind wir alle sehr erleichtert zu hören, dass wir nicht planen, gegen die Mantys vorzugehen«, sagte Tourville. »Trotzdem weiß hier wohl jeder, dass die Mantys zwar technisch im Vorteil sind, das militärische Kräfteverhältnis insgesamt aber vermutlich im Moment so vorteilhaft für uns ist, wie es jemals sein wird.«
    »Ich weiß, was Sie meinen, Lester. Und ich stimme Ihnen zu«, sagte Theisman nach kurzem Nachdenken. »Das ist einer der wichtigsten Gründe, weshalb ich nur die Existenz der neuen Wallschiffe bekannt gegeben habe, nicht aber die der LAC-Träger. Und warum ich die Anzahl der in Dienst gestellten Lenkwaffen-Superdreadnoughts nach unten korrigiert hatte. Offensichtlich wollte ich Janacek nicht so weit in Panik versetzen, dass er etwas Törichtes und Voreiliges wie einen Präventivschlag gegen uns empfiehlt. Doch je länger wir die Mantys über unsere tatsächliche Kampfkraft im Unklaren lassen, desto länger dauert es vermutlich, bis sie mit wirklich energischen Gegenmaßnahmen beginnen. Was sich hoffentlich dahingehend auswirkt, dass wir unseren militärischen Vorteil ein wenig länger ausdehnen können.«
    »Ich weiß nicht, wie ›energisch‹ die manticoranischen Gegenmaßnahmen sein werden, wenn das Sternenkönigreich sich gegen ein militärisches Vorgehen entscheidet«, stellte Giscard fest. »Aber wenn es den Vorteil zunichte machen möchte, den wir vielleicht haben, dann braucht es nur die vielen verdammten Lenkwaffen-Superdreadnoughts und LAC-Träger fertig zu stellen, die es vor Cromartys Tod auf Kiel gelegt hat.«
    »Ganz genau«, gab Theisman ihm Recht. »Ich hoffe – wahrscheinlich mit mehr Optimismus als Realitätssinn –, dass High Ridge einen derart geringen Zuwachs des Flottenbudgets genehmigen wird, wie er gerade glaubt vertreten zu können. Damit sollte sich die Periode unserer relativen taktischen Sicherheit

Weitere Kostenlose Bücher