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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Stab während McQueens Putschversuch vernichtet worden war. Die fünf Admirale waren allein bis auf die Stabschefs der Flottenkommandeure und Theismans Chefadjutantin, Captain Alenka Borderwijk. Theisman wusste, dass zumindest Tourville und Giscard sich ein wenig über seine Entscheidung wunderten, jeden anderen von der Unterredung auszuschließen. Foraker hingegen war kein bisschen erstaunt gewesen, doch andererseits hatte Theisman bereits mit ihr unter vier Augen gesprochen, nachdem die Sovereign of Space im Haven-System eingetroffen war. Tourville und Giscard wirkten vielleicht ein wenig unruhig wegen der Abweichung vom normalen Prozedere; Foraker hingegen sah trotz ihrer großen Bemühung, es zu verbergen, sehr besorgt aus, weil sie den Grund für diese Abweichung schon kannte – oder ihn zumindest vermutete.
    »Als Erstes«, sagte der Kriegsminister, nachdem alle Platz genommen hatte, »möchte ich mich für die ungewöhnlichen Umstände dieser Konferenz entschuldigen. Ich versichere Ihnen, dass ich mich keineswegs um Melodramatik bemühe und auch nicht glaube, dass mein Größenwahn oder meine Paranoia mein Handeln diktieren. Andererseits«, sein Lächeln wirkte gezwungen, verriet allerdings eine gewisse ungekünstelte Belustigung, »könnte ich mich da auch irren.«
    »Na, Tom«, entgegnete Tourville mit dem trägen Grinsen, das ihm als dritthöchstem Offizier der RHN zustand, »ich erinnere mich da an ein altes Sprichwort. Es geht darum, dass auch Paranoiker manchmal echte Feinde haben. Mit Größenwahn kenne ich mich allerdings nicht so aus.«
    »Wie ungewohnt taktvoll von Ihnen«, murmelte Theisman, und sämtliche Admirale lachten leise. Die Erheiterung berührte ihre Augen allerdings kaum, und der Kriegsminister beugte sich ein wenig vor.
    »Spaß beiseite«, sagte er leise, »einer der Hauptgründe, weshalb ich mit Arnaud hier anrücke, um mit Ihnen dreien zu sprechen, anstatt Sie ins Neue Oktagon einzuladen, ist folgender: Die Presse soll keinen Wind davon bekommen, dass wir überhaupt miteinander sprechen. Außerdem haben wir hier die Sicherheit und den Informationsfluss unter Kontrolle. Wir müssen uns, wie ich fürchte, nicht nur gegen die Mantys abschirmen.«
    Tourville und Giscard versteiften sich beinahe sichtbar, und die Temperatur im Besprechungsraum schien fühlbar zu fallen. Theisman entblößte die Zähne zu einem Ausdruck, den niemand mit Belustigung verwechselt hätte. Er wusste genau, welche Erinnerungen und Assoziationen seine Bemerkung bei Offizieren wecken musste, die sowohl das Regime der Systemsicherheit als auch seinen Putsch überlebt hatten.
    »Nur keine Sorge. Die Präsidentin« – und er lächelte Giscard kurz und offen an – »weiß genau, wo ich bin und was ich mit Ihnen bereden werde. Tatsächlich schickt sie mich. Und nein, sie plant auch keinen Coup d'Etat . Wenn es so wäre, hätten wir es in gewisser Hinsicht leichter, aber noch sind wir nicht so weit, dass wir das Kind mit dem Bad ausschütten möchten.«
    »Na, das erleichtert mich dann aber doch«, murmelte Giscard. »Und was Sie sagen, ist noch nicht einmal sehr viel frustrierender als die vagen Winke und dunklen Andeutungen, von denen Ihre letzten Briefe strotzen«, fügte er betont hinzu.
    »Tut mir Leid«, sagte Theisman aufrichtig und wies mit der linken Hand auf Marquette und Captain Borderwijk. »Alenka hat für jeden von Ihnen ein komplettes Einweisungspaket dabei, und bevor wir nach Nouveau Paris zurückkehren, werden Arnaud und ich wenigstens eine Große Stabsbesprechung mit allen Ihren ranghöheren Stabsoffizieren abhalten. Trotzdem wollte ich zunächst mit Ihnen sechsen reden, damit wir uns von vornherein einig sind, bevor wir Ihre Stäbe in die Sache einbeziehen.«
    Er lehnte sich im Sessel zurück, legte die Ellbogen auf die Armlehnen und faltete die Hände über dem Bauch. Einen kurzen Augenblick lang entspannten sich seine Gesichtsmuskeln, und die Admirale sahen die Erschöpfung und die Unruhe, die seine lebhaften Züge normalerweise kaschierten. Dann holte er tief Luft und begann.
    »Sie wissen alle, dass ich, wenn es nach mir ginge, bisher weder die Existenz von Schlupfloch noch die unserer neuen Schiffe zugegeben hätte. Shannon hat auf den Werften großartige Arbeit geleistet, und Leute wie Captain Anders und Commander Clapp haben dabei mehr als nur ein paar kleine Wunder beigetragen. Trotzdem sollte sich jeder in diesem Besprechungsraum darüber im Klaren sein, dass unsere Kampfkraft Schiff gegen

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