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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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meines Kollegen Dr. Wiggs zu verdanken, zu einem unverhältnismäßig großen Anteil aber auch purem Glück, dass wir unserem Zeitplan soviel weiter voraus sind, als wir vor nur vier Monaten realistisch hoffen konnten. Wir sind jetzt sogar in der Lage, ein bemanntes Vermessungsschiff durch den siebten Terminus des Wurmlochknotens zu senden.
    Dieses Schiff wird nächsten Donnerstag das Manticore-System verlassen.« Sämtliche Zuhörer schienen gleichzeitig Luft zu holen, und Kare setzte für das Publikum sein aufrichtigstes Lächeln auf. »Wohin genau es aufbricht und wann genau es zurückkehrt, kann ich heute noch nicht sagen. Das könnte niemand – nicht, bevor das Schiff und seine Crew wieder bei uns sind. Wenn Sie jedoch andere Fragen haben, so will ich Ihnen nach Kräften Rede und Antwort stehen.«
     
     
     
     
    »Verzeihen Sie, Ma'am. Es tut mir Leid, wenn ich Sie störe, aber Sie wollten benachrichtigt werden, wenn die Pinasse des Kriegsministers noch fünfzehn Minuten entfernt ist.«
    »Danke, Paulette.« Shannon Foraker blickte von ihrem ernsten Gespräch mit Lester Tourville auf und lächelte ihren Flaggleutnant kurz an. »Bitte informieren Sie Captain Reumann, dass wir uns unverzüglich zu ihm in den Beiboothangar begeben.«
    »Jawohl, Ma'am«, murmelte Lieutenant Baker und zog sich beinahe so unbemerkt aus dem Arbeitszimmer zurück, wie sie es betreten hatte.
    Foraker wandte sich wieder ihren Besuchern zu. Tourville flegelte sich mit seiner gewohnt lockeren, beiläufigen Gelassenheit auf dem größten Sessel im Raum herum. Niemand schien Einspruch erheben zu wollen, dass er dieses Möbelstück in Beschlag genommen hatte – es stand nämlich direkt unter einem Entlüftungsgitter. Javier Giscard saß mit erheblich würdevollerer Haltung auf seinem Stuhl und beobachtete mit einem angedeuteten, nachsichtigen Grinsen die Rauchranken, die von Tourvilles Zigarre zum Ventilatorgitter strebten. Die Stabschefs schlossen zusammen mit Captain Anders und Commander Clapp die Gesprächsrunde. Clapp war der rangniedrigste anwesende Offizier und saß gleich rechts neben Foraker. Wahrscheinlich bemerkte es niemand, der Clapp nicht so gut kannte wie Foraker, doch der Commander fühlte sich in derart ranghoher Gesellschaft offenbar ein wenig beklommen. Allerdings hatte er seinen Empfindungen nicht gestattet, sich bei dem formlosen Rapport, den er Tourville und Giscard gerade vorgelegt hatte, auch nur ansatzweise zu zeigen.
    »Offensichtlich«, wandte sich Foraker an die beiden ranghöheren Admirale, nachdem sich die Luke hinter Baker geschlossen hatte, »müssen wir gleich runter in den Beiboothangar. Vorher interessiert mich aber, ob Sie Mitchell noch ein paar Fragen stellen wollen?«
    »Im Moment nicht. Nichts Spezifisches jedenfalls«, antwortete Tourville. »Ich wette, dass mir noch ein paar Fragen einfallen werden, aber erst mal muss ich verdauen, was er uns schon gesagt hat. Javier?«
    »Er nimmt mir die Worte aus dem Mund«, pflichtete Giscard ihm bei. »Trotzdem möchte ich sagen, dass ich sehr beeindruckend fand, was Sie uns berichtet haben, Commander Clapp. Um ganz ehrlich zu sein, hoffe ich, dass wir Ihre Doktrin nie in der Praxis prüfen müssen. Aber allein dass wir sie für den Notfall in der Schublade haben, ist mir eine große Beruhigung.«
    »Ich fühle mich geschmeichelt, Sir«, sagte Clapp nach kurzem Zögern. »Aber wie ich immer wieder betone, so gut die Doktrin sich in den Simulationen auch bewährt hat, in der Wirklichkeit ist sie noch nicht getestet worden.«
    Giscard nickte. »Schon verstanden«, fügte er schulterzuckend hinzu. »Leider gibt es nur eine Möglichkeit, sie in der Wirklichkeit zu testen, und dazu müssten wir uns wieder im offenen Krieg gegen die Mantys befinden. Das passiert vielleicht früher, als uns lieb ist, aber ganz unter uns, auf solche Wirklichkeitstests würde ich lieber so lange wie möglich verzichten.«
    »Da sind wir uns wahrscheinlich alle einig, Sir«, stimmte Foraker ihm zu, blickte auf das Armbandchrono und verzog das Gesicht. »Ich fürchte, jetzt müssen wir uns wirklich zum Lift aufmachen.«
     
     
     
     
    Thomas Theisman brauchte kein Gedankenleser zu sein, um die disziplinierte Unruhe der drei Admirale zu erkennen, die sich im Flaggbesprechungsraum der Sovereign of Space versammelt hatten und auf ihn und Admiral Arnaud Marquette warteten. Arnaud war der ranghöchste Offizier des Admiralstabes, den Theisman so mühsam neu aufgebaut hatte, nachdem der alte

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