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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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und dadurch konnte kein impellergetriebenes Beiboot zwischen den Schiffen verkehren. DeLaney war mit dem elektronischen Ersatz für eine altmodische persönliche Besprechung durchaus zufrieden, doch ihr Vorgesetzter war in dieser Hinsicht Traditionalist.
    Die körperlich Anwesenden erhoben sich, als Tourville die Abteilung betrat, und nahmen wieder Platz, nachdem er sich auf den Stuhl am Kopf des Tisches gesetzt hatte. Er neigte den Stuhl nach hinten, während er bedächtig eine Zigarre auswickelte, sich in den Mund steckte, sie anzündete und eine aromatische Rauchwolke produzierte. Er grinste durch die hausgemachte Nebelbank wie ein spitzbübischer kleiner Junge, während die Lüftung über dem Tisch den Rauch absaugte, und DeLaney verbarg ein Lächeln. Der Admiral war wieder auf der Bühne, spielte einmal mehr den vorpreschenden Vollblut-Raumoffizier, der bereit war, dem Feind an den Hals zu gehen, wie die alte Redewendung es ausdrückte.
    »Also gut«, sagte er forsch. »In etwa fünf Stunden fallen wir in Sidemore ein, und wir haben nicht reserviert.« Mehrere Leute lachten, und sein spitzbübisches Gesicht wurde grimmig. »Wenn wir es tun, wird es einige Leute geben, die sich nicht besonders freuen, uns zu sehen. Das ist sehr tragisch – für sie.« Lauteres Lachen antwortete ihm, und er nickte seinem Operationsoffizier zu. »Jetzt«, sagte er, »wird Commander Marston Ihnen letzte Fragen beantworten, falls Sie im Detail erfahren möchten, wie wir dafür sorgen werden, dass es für die Mantys auch wirklich tragisch ausgeht. Jeff?«
    »Danke, Sir«, sagte Commander Marston und drehte sich sowohl den Offizieren im Raum als auch der Kamera zu, die den Besprechungsraum mit den holografischen Gesichtern über dem Konferenztisch verband. »Unser grundlegender Operationsplan ist Ihnen allen bekannt«, begann er. »Einige von Ihnen haben jedoch Bedenken geäußert, besonders über die Punkte, mit denen sich Zusatz siebzehn befasst. Ich dachte, dass wir – Ihre Erlaubnis vorausgesetzt, Admiral – mit diesen Punkten anfangen.«
    Er blickte Tourville an, der mit seiner Zigarre eine flüchtige Geste der Zustimmung machte.
    »Also gut. Zunächst hat Admiral Zrubek eine sehr interessante Frage aufgeworfen, was die vernünftigste Verteilung unserer Langstrecken-Ortungsplattformen betrifft.« Er nickte respektvoll zu dem Holoquadranten, der das Gesicht des jüngst beförderten Kommandeurs von Schlachtgeschwader 21 zeigte, zu dem acht der zwölf Lenkwaffen-Superdreadnoughts der Zweiten Flotten gehörten. »Ich habe diesen Punkt mit Captain deCastries und Commander Hindemith besprochen«, fuhr Marston fort, »und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass …«
    Lester Tourville lehnte sich bequem zurück und hörte sich mit beiden Ohren und halber Aufmerksamkeit Marstons knappe, tüchtige Darstellung an. Hätte er weniger Zutrauen zu den Fähigkeiten und der Gründlichkeit des Operationsoffiziers gehabt, hätte er genauer zugehört. Doch unter den herrschenden Bedingungen konnte Tourville seine Aufmerksamkeit getrost dem widmen, was er insgeheim als den eigentlichen Zweck dieser Besprechung ansah: den Geisteszustand seiner Führungsoffiziere zu überprüfen.
    Was er feststellte, erfüllte ihn mit Zufriedenheit. Einer oder zwei von ihnen waren vielleicht ein wenig nervös, doch das legte er ihnen nicht zur Last. Vielmehr hätte eine gewisse Unsicherheit wahrscheinlich sogar ihr Gutes, und es gab genügend andere – wie Zrubek und DeLaney –, die höchstes Vertrauen in den Operationsplan (und, wenn er es richtig sah, in seine Führungsqualitäten) hatten, und das glich die Unsicherheit der anderen mehr als aus. Doch so nervös oder zuversichtlich die Offiziere auch sein mochten, keiner zauderte. Diese Menschen waren für die Aufgabe, die vor ihnen lag, so bereit, wie sie es nur sein konnten.
     
     
     
     
    »Legen Sie los, Andrea«, sagte Honor forsch, aber ruhig, als sie auf der Flaggbrücke der Werewolf eintraf. Sie hielt Nimitz in den Armen, der wieder seinen maßgefertigten Raumanzug trug, und sie blieb stehen und setzte ihn auf die Rückenlehne ihres Kommandosessels. Kurz strich sie ihm über die büscheligen Ohren und wandte sich dem Operationsoffizier zu, während der 'Kater mit geschickten Echthänden die Gurte zwischen dem Sessel und seinem Anzug festzurrte.
    »Wir haben noch keine endgültige Bestätigung, Hoheit«, antwortete Captain Jaruwalski, »aber ich halte es nicht mehr für fraglich. Es sind die

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