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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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niedrigeren Beschleunigungswerte sogar noch etwas länger unterwegs, bevor sie Kampfverband 34 erreichten. Das Protector's Own war näher am Feind. Für Alfredo Yus Raketen betrug die Flugzeit nur wenig mehr als drei Minuten.
    Auf beiden Seiten hatten Sternenschiffe zusätzlich Raketengondeln in Schlepp, und beide Seiten leerten sie mit der ersten Salve. Die Zweite Flotte besaß achtundsiebzig Großkampfschiffe: sechsundvierzig Superdreadnoughts, acht LAC-Träger und vierundzwanzig Schlachtkreuzer, doch ihre Überlegenheit war durch die Gegenwart von Alfredo Yus verstärktem Geschwader zunichte gemacht. Kampfverband 34 und das Protector's Own besaßen zusammen einhundertsechs Großkampfschiffe: dreiundvierzig Superdreadnoughts, zehn LAC-Träger, elf Dreadnoughts und zweiundvierzig Schlachtkreuzer. Doch elf von Honors Wallschiffen waren eben nur Dreadnoughts und vierundvierzig Prozent ihrer übrigen Großkampfschiffe lediglich Schlachtkreuzer, und obwohl die alliierten Waffensysteme denen der Republik noch immer überlegen waren, fiel diese Überlegenheit dünner aus als jemals zuvor.
    Die havenitischen Raketengondeln fassten weniger Raketen als die manticoranischen. Das lag daran, dass die republikanischen Raketen um dreißig Prozent größer sein mussten als manticoranische, um annähernd die gleichen Eigenschaften zu zeigen. Doch da Shannon Foraker keine andere Wahl gehabt hatte, als gewaltige Raketen konstruieren zu lassen, weil die Antriebssysteme und Energieerzeuger eine größere Masse hatten als bei den manticoranischen Gegenstücken, war sie imstande gewesen, ihnen auch eine höhere Nutzlast zu geben. Sie hatte einen Teil des Volumens darauf verwendet, die Vernichtungskraft der Gefechtsköpfe zu erhöhen, das meiste aber auf zusätzliche Sensorleistung. Das Ergebnis war eine Rakete, die im Vergleich zu einer manticoranischen achtundachtzig Prozent der Reichweite besaß, fast achtzig Prozent der Treffsicherheit und eine ungleich höhere Vernichtungskraft.
    Dennoch musste man mit dieser Treffsicherheit noch immer das überlegene manticoranische ECM durchdringen, und auf beiden Seiten begannen Täuschkörper und Störsender ihre Arbeit, als die tödlichen Flutwellen der Vernichtung heranrollten. Falsche Ziele boten sich, betörten die Zielsucher, lockten sie verführerisch von den echten Sternenschiffen fort, die sie zu vernichten suchten. Störsender durchzogen aktiv das All mit Impulsen, die Zielsucher blenden sollten. Und als der Abstand noch weiter fiel, stürzten sich Antiraketen dem einkommenden Beschuss mit der Ergebenheit eines Kamikazepiloten entgegen.
    Die manticoranischen Systeme waren weit wirksamer, besonders durch die ferngesteuerten Geisterreiter-Plattformen, die den Wirkungsbereich der elektronischen Kampfführung erheblich erweiterten. Trotz der erhöhten Treffsicherheit, mit der Shannon Foraker die republikanischen Mehrstufenraketen versehen hatte, war die alliierte Feuerleitung um wenigstens fünfzig Prozent effizienter, so stark unterschied sich die elektronische Kampfführung der beiden Seiten.
    Die aktiven Abwehrmittel griffen die Raketen an, die den elektronischen Schutzschirm durchdrungen hatten. Die neuste Generation manticoranischer Antiraketen dehnte die wirksame Abfangentfernung auf mehr als zwei Millionen Kilometer aus, obwohl die Wahrscheinlichkeit eines Abschusses jenseits von anderthalb Millionen Kilometern sehr gering war. Shannon Forakers beste Ergebnisse (unter Zuhilfenahme von solarischer ›rückwärtig konstruierter‹ Technologie) hatten eine maximale Abfangreichweite von über anderthalb Millionen Kilometern. Honors Raketenabwehr war dadurch tief genug gestaffelt, um jede einkommende Lenkwaffe mit zwei Antiraketen angreifen zu können, bevor diese sich auf Lasergefechtskopfentfernung genähert hatte. Foraker konnte auf jede alliierte Rakete nur einmal feuern, doch das hatte sie dadurch kompensiert, dass sie die Anzahl der Antiraketenwerfer um dreißig Prozent erhöht hatte. Einzeln waren ihre Antiraketen schlechter, aber pro Salve viel zahlreicher, und die Zweite Flotte legte den einkommenden Geschossen eine Wand aus Abwehrgeschossen in den Weg.
    Wann immer Impellerkeil auf Impellerkeil traf, verglühten sich Impelleremitter und Speicherringe gegenseitig, und Antiraketen und Mehrstufen-Lenkwaffen vergingen gleichermaßen in blendenden Blitzen. Beide Seiten nutzten mehrstufiges, in Wellen gestaffeltes Abwehrfeuer aus Antiraketen, denen die Lasercluster der Nahbereichsabwehr

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