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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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genommen. Nur eines seiner Langstreckenraketenschiffe, das Flaggschiff von Schlachtgeschwader 21, RHNS Hero , war noch gefechtstüchtig. Zwei ihrer Schwesterschiffe waren Totalverluste, vier mit aktivierten Selbstvernichtungsladungen aufgegeben worden; drei weitere müssten sehr bald verlassen werden, wenn es nicht gelang, die Impelleremitter wieder in Gang zu setzen. Und auch wenn die Hero noch gefechtsklar war, so hatte sie doch ebenfalls gravierende Schäden erlitten. Ihre Feuerleitung war der gleichen Raketensalve zum Opfer gefallen, die auch ihre Flaggbrücke zerstört hatte. Konteradmiral Zrubek war auf der Stelle getötet worden. Die Hero war zwar im Grunde taub und blind, rollte aber dennoch mit maximaler Geschwindigkeit weitere Raketengondeln heraus und übergab sie an die Feuerleitung ihrer älteren Schwestern. Dadurch war die Zweite Flotte weiterhin fähig, den Manticoranern trotzig Feuer entgegen zu speien, doch die Hero war das einzige Schiff, das noch Gondeln aussetzen konnte, und sie besaß nur eine begrenzte Anzahl davon.
    Außerdem waren die Lenkwaffen-Superdreadnoughts längst nicht die einzigen Verluste, die Tourville zu beklagen hatte. Fünf weitere Superdreadnoughts waren vernichtet oder so schwer beschädigt worden, dass ihm keine andere Wahl blieb, als sie zurückzulassen, während die Überlebenden weiter flohen. Wenigstens ein weiteres Schiff hatte schwere Impellertreffer erlitten; Tourville würde es wie die lahmenden Lenkwaffen-Superdreadnoughts zurücklassen müssen, wenn die Besatzung den beschädigten Alpha-Emitter nicht wieder instand setzen konnte, bevor die Flotte ihre Hypertransition durchführte. Auch einer der LAC-Träger war vernichtet und zwei weitere zu Atemluft verlierenden Wracks geschossen worden. Das bedeutete, dass Tourville wenigstens siebenhundert seiner zweitausend LACs abschreiben konnte, und zwar ungeachtet dessen, was mit dem Rest der Flotte geschah.
    Erneut blickte er auf das Manövrierdisplay, und sein Gesicht verkrampfte sich vor Pein. Noch zwei Stunden Fahrt bis zur Hypergrenze, und während Harringtons Kampfverband durch seine Vektorenänderung allmählich die Führung verlor, schlossen die Graysons beständig zu ihm auf. Nicht dass es wirklich eine Rolle spielte. Auch wenn er nun schmerzhaft langsam den Abstand zu Harringtons Werfern vergrößerte, befand er sich dennoch etwa zwei Lichtminuten innerhalb ihrer Reichweite.
    Wenigstens waren ein paar von Harringtons Schiffen hinreichend beschädigt worden, um hinter dem verfolgenden Verband zusehends zurückzubleiben. Einige von ihnen hatten nach den Meldungen seiner Aufklärungsdrohen erhebliche Schäden erlitten. Zwei ihrer Schlachtkreuzer waren vernichtet, ebenso wenigstens drei Zerstörer oder Leichte Kreuzer, das konnte die Operationszentrale auf diese Entfernung nicht so genau sagen – zumal diese Schiffe von vornherein überhaupt nicht als Ziele erfasst worden waren. Die Mehrstufenraketen erwiesen sich auf große Entfernungen jedoch als genauso wenig wählerisch in ihrer Zielauswahl, wie Shannon Foraker es prophezeit hatte. Die meisten von ihnen stürzten sich auf ihre programmierten Ziele, aber ein merklicher Prozentsatz der Lenkwaffen visierte am Ende des Anflugs das erstbeste Schiff an, das sie entdeckten.
    Und obwohl Lester Tourville zusehen musste, wie seine Flotte zusammengeschossen wurde, überkam ihn neue Bewunderung für Shannon Foraker und ihre Leute. Die Zweite Flotte hätte in keine schlechtere taktische Lage geraten können, als zwischen zwei separate feindliche Verbände mit überlegener Langstreckenfeuerkraft. Keine taktische Doktrin hätte diesen Nachteil ausgleichen können, doch Tourville staunte, wie viele seiner Schiffe noch immer existierten, obwohl die havenitische Offensivfeuerkraft so gut wie zerstört war. Zwar durfte man nicht mehr hoffen, dem Feind noch zu schaden, aber solange der Verband zusammenhielt, konnte man sich gegenseitig gegen den Ansturm der Vernichtung verteidigen. Und wenn seinem einzigen verbliebenen Lenkwaffen-Superdreadnought die Munition ausging, so musste das Gleiche auch für Harringtons Schiffe gelten. Vielleicht überstand er ihren Beschuss also doch noch.
     
     
     
     
    »Unsere Magazine sind bis auf zwanzig Prozent geleert«, meldete Alistair McKeon auf Honors Combildschirm. Sein Gesicht war grimmig, und an den Skalen ihres Plots las Honor ab, dass die Troubadour ernsthafte Schäden und schwere Verluste an Menschenleben erlitten hatte. Trotzdem kämpfte

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