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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die Entwicklung auch erschien, sie übersah nicht die Gefahr, dass ihre Pein sich durch die neue Bindung unendlich verschlimmern könnte. Sie kannte sich gut genug, um zu wissen, dass sie ihr Verhalten stets von Ihren Emotionen leiten ließ. Früher oder später jedenfalls. Und da sie Hamish Alexander nun noch klarer und tiefer in die Seele zu blicken vermochte, wusste sie mit neuer Gewissheit, dass auch er sich seinen Gefühlen nicht entziehen könnte.
    Hätte es irgendeine Möglichkeit auf der Welt gegeben, die Einladung zum Abendessen abzulehnen, ohne Emily zu verletzen, so hätte Honor es getan. Sie durfte einfach nicht hier sein. Sie wusste nicht, wo sie sein durfte, aber sie wusste, dass hier der falsche Ort war. Dennoch hatte sie keine andere Wahl gehabt, als herzukommen, und Hamish und sie hatten ihr Bestes getan, um sich vollkommen ungezwungen zu verhalten.
    Honor war sich ziemlich sicher, alles andere als ungezwungen zu wirken, und zum ersten Mal seit Jahren ließ ihr empathischer Sinn sie im Stich. Sosehr sie sich auch bemühte, sie konnte Emily Alexanders Emotionen nicht wahrnehmen, und zwar deshalb nicht, weil sie sich nicht von dem lösen konnte, was Emilys Ehemann empfand. Noch nicht. Sie wusste, sie bräuchte Zeit – sehr viel Zeit und mindestens genauso viel Mühe –, um zu lernen, wie sie dieses neue Bewusstsein dämpfen und steuern konnte. Aber sie würde es schaffen. Wenn sie genügend Zeit hätte und genügend Muße, um daran zu arbeiten, würde sie genauso sehr lernen, die ›Lautstärke‹ dieser neuen Präsenz herunterzuregeln, wie sie letztlich die Empfindlichkeit ihrer alten empathischen Wahrnehmung gemeistert hatte. Doch im Augenblick wuchs die blendende Intensität ihrer Verbindung zu Hamish eher noch an, gewann nach wie vor an Stärke. Bis Honor gelernt hätte, sie zu beherrschen, würden die Kraft und die Schwingungen dieser Verbindung jedes andere Geistesleuchten überstrahlen, solange Hamish Alexander zugegen war. Und Honor konnte sich im Augenblick nicht damit befassen. Sie konnte sich nicht von dem leuchtenden Hintergrundgemurmel Hamishs lösen, und fühlte sich durch ihre Unfähigkeit, Kontakt mit Emilys Emotionen aufzunehmen, eigenartig blind, geradezu verstümmelt.
    »… und deshalb, Honor«, beantwortete Emily gerade Honors letzte Frage, die sie in dem Versuch gestellt hatte, ein normales Tischgespräch aufrechtzuerhalten, »fürchte ich, dass es Elizabeth völlig ernst damit ist. Und ich weiß nicht, ob ich ihr ihre Haltung wirklich verübeln soll.«
    »Willie tut es gewiss nicht«, warf Hamish ein. Er reichte Samantha einen Selleriestängel – nicht den ersten an diesem Abend –, und sie nahm ihn mit feiner, zierlicher Anmut entgegen. Auch ohne den unerträglich strahlenden Link zu Hamish hätte Honor die ungezwungene Vertrautheit bemerkt, zu der ihr Adoptionsband erblüht war.
    »Ich denke, ich verstehe sie schon«, räumte Honor mit besorgter Miene ein. »Mir kommt es nur vor, als zeichne sie ihr Bild mit einem sehr breiten Pinsel. Sie schert Sidney Harris, Rob Pierre, Oscar Saint-Just und Thomas Theisman über einen Kamm, und ich sage Ihnen, Theisman gehört auf gar keinen Fall in die gleiche Kategorie.«
    »Aber was ist mit dieser Pritchart?«, fragte Hamish in gemäßigt herausforderndem Ton. »Sie haben sie nie kennen gelernt, und sie ist die havenitische Präsidentin. Ganz zu schweigen davon, dass sie vor dem Pierre'schen Staatsstreich zu einer Terrorgruppe gehört hat. Was, wenn sie die treibende Kraft ist, und Tom Theisman nur ein Mitläufer? Nach dem, was Sie über ihn sagen, würde es zu ihm passen, wenn er aus Pflichtgefühl rechtmäßig erteilte Anweisungen befolgt, ungeachtet seiner persönlichen Empfindungen.«
    »Hamish«, entgegnete Honor, »Theisman hat das Systemsicherheitsregime gestürzt, Saint-Just wahrscheinlich persönlich erschossen, ganz allein die Zentralflotte auf seine Seite gezogen, eine Verfassungsgebende Versammlung einberufen, die Macht an die erste frei gewählte Präsidentin der Sternnation übergeben, deren Verfassung er persönlich aus der Mülltonne gerettet hatte, und dann vier T-Jahre einen Bürgerkrieg an sechs oder sieben Fronten geführt, um diese Verfassung zu schützen.« Sie schüttelte den Kopf. »Das passt kaum zu einem Schwächling. Ein Mann, der so viel leistet, weil er an die Prinzipien glaubt, die von der alten republikanischen Verfassung hochgehalten werden, der sieht nicht untätig zu, wie jemand in solchem Maß die ihr

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