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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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vollkommen richtig, was Admiral Marquette gesagt hat. In unmittelbarer Zukunft ist unser wahrscheinlicher Vorteil doch noch größer, weil die Mantys sich gerade ganz auf die Andermaner konzentrieren.«
    »Das ist bis zu einem gewissen Punkt richtig, Linda«, warf Vizeadmiral Edward Rutledge, der Chef des Logistikamtes, ein. »Trotzdem hat Manticore nicht sehr viele moderne Schiffe bei Sidemore stationiert, wie Sie wissen.«
    Trenis nickte. »Allerdings. Aber auch ein kleines bisschen hilft uns, und Manticore hatte von vornherein nicht besonders viele Lenkwaffen-Superdreadnoughts. Und außerdem«, fügte sie hinzu, »hat das Sternenkönigreich, Gott sei Dank, nur eine Harrington! Je länger Janacek sie bei Sidemore verschleißt, desto lieber ist es mir.«
    Mehrere Anwesende lachten, doch klang darin mehr als nur eine Spur von echter Unruhe mit, um nicht zu sagen Furcht.
    »›Der Salamander‹ ist auch nur ein Mensch, Linda«, sagte Theisman nach kurzem Nachdenken. »Nicht dass ich behaupten wollte, sie wäre kein harter Brocken. Das ist sie. Ich weiß, dass mit ihr nicht gut Kirschen essen ist, denn sie hat mich zwomal geschlagen. Aber auch sie ist auch schon geschlagen worden, wie Sie wissen. Ich schreibe ganz gewiss keine Protestnote, wenn die Mantys so dumm sind, sie nach Silesia abzuschieben, aber ich kann unser Glück kaum fassen, dass Janacek so hirnlos war, White Haven einen Tritt zu geben.«
    »Ganz zu schweigen davon, dass er ausgerechnet Caparelli gefeuert hat. Und Givens!«, warf Marquette ein, und Theisman nickte zustimmend.
    »Janacek hat sich wirklich die Mühe gemacht, so gut wie alle fähigen Kommandeure auf Halbsold zu setzen. Webster, D'Orville, White Haven, sogar Sarnow. Ja, ihr mehr oder minder einziger erstklassiger aktiver Admiral ist Theodosia Kuzak. Und es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass die Verlegung dieses großen Kampfverbands nach Silesia das Tonnagenverhältnis des Sternenkönigreichs dort noch mehr zu unseren Gunsten beeinflusst hat.«
    »In dieser Hinsicht haben Sie Recht, Sir«, sagte Trenis und runzelte nachdenklich die Stirn. »Solange Manticore sich derart falsch positioniert, sollten wir uns seine Fehler zunutze machen, wenn es wirklich zu Fall Rot kommt.«
    »Und das soll heißen?«, fragte Theisman, indem er ihr aufmunternd zunickte.
    »Manticore hat seine Navy in drei größere Flotten und eine ganze Reihe kleinerer Verbände zerlegt«, erklärte Trenis. »Nach allem, was Sie bislang gesagt haben, nehme ich an, dass wir nicht an einen direkten Angriff auf das Manticore-System denken sollten.«
    Sie betonte ihre Feststellung als Frage, und Theisman schüttelte den Kopf.
    »Keine unmittelbare Attacke, nein. Wenn es wirklich zu Fall Rot kommt, werden wir uns zwar in eine Position manövrieren müssen, aus der wir ihr Zentralsystem zumindest bedrohen können, aber wir können uns den Versuch eines Direktschlags nicht leisten. Jedenfalls nicht, solange wir nicht das Risiko beseitigt haben, dass die Mantys das Gleiche bei uns probieren.«
    »Ganz mein Gedanke«, entgegnete Trenis. »Deshalb können wir die manticoranische Homefleet im Moment völlig außer Acht lassen. Nachdem Manticore so viele Wurmlochforts eingemottet hat, kann das Sternenkönigreich es ohnehin nicht wagen, die Stärke der Homefleet zu verringern. Damit sind nur noch zwo größere Konzentrationen übrig: Kuzaks Flotte bei Trevors Stern und Harringtons bei Sidemore. Ich halte beide für unsere natürlichen Ziele, und wir sollten uns darauf konzentrieren, sie beide zu vernichten.«
    »Beide?« Marquette wölbte die Brauen. »Sind Sie sich im Klaren, Linda, dass das Marsh-System gut vierhundert Lichtjahre von unserem Konferenztisch entfernt liegt?«
    »Jawohl, Sir, das ist mir bewusst.«
    »Dann wissen Sie wahrscheinlich auch, dass wir zwoeinhalb T-Monate brauchten, um unsere Schiffe von hier nach dort zu verlegen.« Trenis nickte erneut, und der Stabschef zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es zwar zu schätzen, dass Sie in großem Rahmen denken, aber Sie schlagen vor, zwo Offensiven über eine derart große Distanz zu koordinieren. Damit wollen Sie vielleicht ein wenig zu hoch hinaus.«
    »Bei allem schuldigen Respekt, Sir, aber ich glaube nicht, dass das der Fall ist«, entgegnete Trenis. »Ich möchte keineswegs so eine Koordination vorschlagen. Wegen der großen Entfernung vom Zentralsystem müsste derjenige, der den Befehl über unsere Verbände in Silesia erhält, unabhängig und nach eigenem

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