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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Wurmlochknoten weitestgehend auszubeuten und die Termini unter ihre Kontrolle zu bringen.«
    »Ja, darüber sind wir uns einig. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass Manticore erst nach einer äußerst scharfen und langwierigen innenpolitischen Auseinandersetzung Basilisk annektiert hat. Eine Auseinandersetzung, in der, wie ich hinzufügen möchte, die gegenwärtigen Regierungsparteien sich fast ausnahmslos der Annexion widersetzten. Vergleichen Sie das mit der Zeit, die Manticore gebraucht hat, um Trevors Stern dem Sternenkönigreich anzuschließen. Natürlich war die Regierung Cromarty die treibende Kraft, aber es gab erstaunlich wenig Widerstand gegen die Erweiterung, nicht einmal von den Konservativen und Freiheitlern. Mit anderen Worten, man entschied sich viel rascher zum Anschluss von Trevors Stern als im Falle Basilisks … und auf Basis eines weit breiteren Konsenses.
    Jetzt sprechen wir von Lynx und dem Rest eines ganzen Sternhaufens, und ausgerechnet die Parteien, die sich der Annexion von Basilisk am heftigsten widersetzt haben, regen plötzlich diesen neuen, viel weiter gehenden Anschluss an. Und ich darf hinzufügen, zu dieser Entscheidung ist man binnen zwei Wochen nach der Entdeckung dieses neuen Terminus gekommen.«
    Er zuckte die Achseln.
    »Und all das legt für mich nahe, dass das Sternenkönigreich von Manticore expansionistisch geworden ist, Thomas.«
    Mehrere Kabinettsmitglieder blickten ihn aufgebracht an, andere wirkten sehr viel nachdenklicher, und als Eloise Pritchart bemerkte, wie viele ihrer Ministerinnen und Minister in die zweite Kategorie fielen, empfand sie einen plötzlichen Kitzel der Besorgnis.
    »Bei aller Fairness muss ich sagen, Arnold«, sagte sie nach einem Augenblick, »dass Sie seit einiger Zeit recht empfänglich gewesen sind für die Möglichkeit, dass das Sternenkönigreich expansionistisch werden könnte.«
    »Und Sie fragen sich jetzt, ob diese Neigung mich dazu verführt, gegenwärtige Ereignisse mit unpassender Besorgnis zu betrachten«, entgegnete Giancola freundlich. Er lächelte sie an, und Pritchart zwang sich, das Lächeln zu erwidern, obwohl sie ihn viel lieber geschlagen hätte. Doch so rasend er sie auch machte, sie durfte sein Urteil nicht einfach kurzerhand abtun, auch wenn sie es noch so sehr wollte. Genauso musste sie zugeben, dass er wahrhaftig eine Präsenz besaß. Eine Präsenz, die sie weit, weit von diesem Treffen wegwünschte.
    »Ehrlich gesagt, ja.«
    »Tja, wenn ich genauso ehrlich sein soll, muss ich sagen, dass Ihre Bedenken nicht mit Gewissheit abtun kann. Andererseits existiert für meine Ansicht eine solide Grundlage. Ich stimme zu, dass allein eine Annexion des Terminus-Systems nichts weiter als eine Fortführung der altbekannten Sicherheitspolitik darstellen würde. Wir sprechen aber nicht nur über das Terminus-System. Wir sprechen auch über Lynx und wahrscheinlich auch über die anderen bewohnten Sonnensysteme des Talbott-Sternhaufens. Über alle siebzehn. Es ist ein gewaltiger Unterschied dazu, ein einzelnes Sonnensystem wie Basilisk anzuschließen, auf dessen bewohnbaren Planeten nur primitive Nichtmenschen leben, oder sogar ein strategisch lebenswichtiges System wie Trevors Stern, dessen lang ansässige Bevölkerung darum gebeten hat, annektiert zu werden.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Nein, Madame Präsidentin. Ich denke, dass sich hier ein aggressiver, arroganter Expansionsdrang zeigt. Der umwerfende Sieg der Mantys über das Pierre-Regime hat einen imperialistischen Trieb angefacht, der in der Außenpolitik des Sternenkönigreichs schon immer vorhanden gewesen ist. Eine andere Manifestation dieser Arroganz und dieses Imperialismus kann man in ihrer Haltung beim gegenwärtigen Zwist mit den Andermanern um Silesia erkennen. Offensichtlich betrachten sie Silesia als ihren ureigenen Fischteich, in dem niemand anders angeln darf. Wenn man erst eine souveräne Sternnation als wirtschaftliches Schutzgebiet betrachtet, ist es nur ein kleiner Schritt zu dem Punkt, an dem man souveräne Sonnensysteme annektiert, die nicht in der Position sind, sich zu widersetzen.«
    »Aber Wilhelms Berichten zufolge hat Lynx den Anschlussgedanken ausgesprochen, nicht die Mantys«, wandte Hanriot ein.
    »Woher wissen wir das?«, warf Innenminister Sanderson ein, und Pritchart kniff die Augen zusammen. Sie hatte immer gedacht, Walter Sanderson stehe fest auf ›ihrer‹ Seite, doch plötzlich war sie sich dessen gar nicht mehr so sicher. Als Sanderson

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