Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
ihrem Abschlussbericht, aber mir liegt schon ein Entwurf vor. Basilisk war für das Sternenkönigreich wirtschaftlich eine gewaltige Wohltat – wenn man einmal beiseite lässt, was für und was gegen die Annexion des Systems an sich spricht. Aber selbst nach der konservativsten Schätzung, die ich gesehen habe, bietet uns der Talbott-Terminus eine Steigerungsrate von wenigstens eintausend Prozent relativ zu dem, was Basilisk uns eingebracht hat. Eintausend Prozent. « Nun schüttelte er den Kopf. »Letztendlich handelt es sich um das bedeutendste wirtschaftliche Einzelereignis in der Geschichte des Sternenkönigreichs seit der Entdeckung des Wurmlochknotens an sich.«
    »Das ist mir klar«, warf Janacek ein, bevor der Premierminister antworten konnte. »Sie haben natürlich Recht, Michael. Auch wenn mir die logische Folge nicht gefällt, heißt das noch lange nicht, dass ich sie nicht erkenne. Trotzdem bin ich nach wie vor überzeugt, dass uns nichts mehr schaden könnte, als irgendeine Art von interstellarem Imperialismus zu beginnen. Leider halte ich es trotzdem für unabdingbar, dass wir uns die Kontrolle über den Talbott-Terminus sichern.«
    »Auch wenn uns daraus möglicherweise ein Interessenkonflikt mit den Sollys entsteht?«, hakte High Ridge nach, und Janacek schnaubte.
    »Auch in diesem Punkt hat Spencer völlig Recht«, antwortete der Erste Lord. »Wenn wir den Terminus nicht der Liga überlassen und unilateral versprechen, niemals unsere Schiffe hindurchzuschicken, haben wir ganz automatisch einen potenziellen Konflikt mit den Sollys! Ihre Schifffahrtslinien sind schon jetzt stinksauer auf uns wegen der Vorteile, die wir durch die existierenden Wurmlochknoten-Termini erhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand davon milder gestimmt wird, weil wir jetzt einen mehr haben.«
    »Sie meinen, wenn schon, dann richtig?«, fragte High Ridge grinsend.
    »So ähnlich«, entgegnete Janacek grantig. »Davon abgesehen hat es stets unserer Politik entsprochen, dass wir uns zumindest einer exterritorialen Kontrolle über die Wurmlochtermini versichert haben, wenn das zugehörige System zu einem fremden Hoheitsraum gehörte. Außer im Falle Beowulfs ist uns das auch immer gelungen. Und in diesem neuen Fall ist das Sonnensystem unbewohnt, wie Elaine schon betont hat. Vor allem aber ist es auch noch nie von irgendjemandem beansprucht worden. Zumindest in rechtlicher Hinsicht steht es uns offen, unseren Besitzanspruch anzumelden.«
    »Und was ist mit dem Rest des Talbott-Sternhaufens?«, fragte Descroix.
    »Was soll damit sein?« Janacek blickte sie achtsam an, »Sie wissen doch ganz genau, was ich meine, Edward«, schalt sie ihn. »Melina Makris war vielleicht nicht besonders glücklich mit Ihrer Captain Zachery, aber selbst sie musste Zacherys Bericht zustimmen – dem Bericht, dem zu entnehmen ist, wie die Regierung des Lynx-Systems auf die Ankunft der Harvest Joy in ihrem Raumgebiet reagiert hat.«
    Janacek räusperte sich gereizt, und Dcscroix lächelte ihn zuckersüß an. Sie wusste genau, wie gern der Erste Lord angeführt hätte, dass Zachery ihre Kompetenzen überschritten habe, indem sie das Lynx-System anlief. Leider stimmte das nicht. Und die Reaktion der Lynxianer auf die bloße Möglichkeit eines näheren Kontakts mit dem Sternenkönigreich konnte man nur als … nun, als ekstatisch beschreiben.
    »Man kann es ihnen kaum verdenken«, fuhr die Außenministerin fort, ernster als gewohnt. »Wenn sie der Gnade des Amtes für Grenzsicherheit überlassen werden, erwarten sie mindestens fünfzig bis sechzig T-Jahre wirtschaftliche Ausbeutung, wahrscheinlich eher ein Jahrhundert, ehe sie so etwas wie Gleichheit mit den anderen Mitgliedssystemen der Liga erlangen. Wenn sie aber eine Vereinbarung mit uns treffen können …« Sie zuckte mit den Achseln.
    »Was?«, verlangte Janacek zu erfahren. »Sie glauben, die erweisen sich als neuer Haufen von Graysons? Warum sollten wir uns eigentlich mit noch so einer Bande von Neobarbaren befassen wollen?«
    »Ich kann Ihre Gefühle für Grayson voll verstehen, Edward. Und obwohl ich sie nicht ganz erwidere, weise ich sie auch nicht von der Hand«, entgegnete Descroix. Was, wie High Ridge wusste, nicht ganz der Wahrheit entsprach. Descroix mochte die Graysons vielleicht nicht mehr als Janacek oder er, und ganz gewiss hielt sie nichts von ihren herablassenden Allüren einer unabhängigen Sternnation. Doch davon abgesehen betrachtete sie es unbeirrt als einen der

Weitere Kostenlose Bücher