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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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waren besänftigt, die Haveniten gedemütigt, zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen worden; Hemphill wusste die Effizienz dieser Wendung der Ereignisse gewiss zu schätzen.
    Vielleicht hatte sich sogar eine dritte Fliege unter die Klappe gesellt. Der Kniff, den Harrington angewandt hatte, um der Neu-Bayern zu signalisieren, die jenseits der Hypergrenze gewartet hatte, war definitiv entwicklungsfähig. Nicht als Standardabfangtaktik; die Andermaner hatten sehr präzise manövrieren müssen, um einen Kreisbogen durch den Hyperraum zu schlagen und auf diese Weise vor der Nase des fliehenden Raiders aufzutauchen. Die meisten manticoranischen Astrogatoren waren zu solch einem Meisterstück nicht imstande, zumindest nicht regelmäßig.
    Doch um das Manöver ging es eigentlich nicht. Der springende Punkt war, dass Harrington eine Möglichkeit gefunden hatte, den Andermanern unter Benutzung von Gravitationswellen zu signalisieren.
    Und da sich Gravitationsimpulse schneller als das Licht ausbreiteten und noch über sehr große Entfernungen detektiert werden konnten …
    Wenn man diese Idee mit den neuen Hochleistungsfusionsreaktoren und den Supraleitern kombinierte, die für die Eloka-Drohnen der nächsten Generation entwickelt worden waren, und vielleicht noch die kompakten Betaemitter für LACs hinzunahm, die bereits von BuWeaps getestet wurden …
    Eine dritte Fliege, fürwahr. Vielleicht jedenfalls.
    Sie schloss Sandlers Bericht auf ihrem Memopad, rief Harringtons Rapport auf und las ihn noch einmal sehr genau.
     
     
     
     
    Cardones straffte die Schultern. Er fühlte sich ein wenig wie der neue Junge in der Klasse, als er auf die Brücke der Fearless trat.
    Sie sah ganz genauso aus wie beim letzten Mal. Sah so aus, fühlte sich so an, roch so; und einen Augenblick lang stand er nur in der Luke und nahm alles in sich auf. Ihm kam es wie eine Ewigkeit vor, seit er diesen Ort verlassen hatte. Seit er diese Menschen zurückgelassen hatte.
    »Da sind Sie ja«, sagte eine vertraute Stimme. »Willkommen zurück an Bord, Rafe.«
    Er drehte sich um, und das Gefühl, der Neue zu sein, verschwand wie der Morgennebel. Captain Harrington stand mit Andy Venizelos, über ein elektronisches Klemmbrett gebeugt, an der Signalstation. »Danke, Ma'am«, sagte Cardones. »Wie war der Einsatz?«
    »Interessant«, sagte die Kommandantin. Sie klang beiläufig, doch Cardones glaubte, etwas über das Gesicht des I.O.s zucken zu sehen. »Und Ihrer?«
    »Ungefähr dasselbe«, sagte Cardones in gleichem Ton. »Erlaubnis, meinen Posten wieder zu übernehmen?«
    »Erlaubnis erteilt«, sagte sie und lächelte. »Genug gefaulenzt, Mr Cardones. Zurück an die Arbeit.«
    »Aye, aye, Ma'am«, sagte Cardones und erwiderte das Lächeln. Er holte noch einmal tief Luft und ging an seine Station.
    Es tat gut, wieder zu Hause zu sein.
     
     
    ENDE
     
     

 
     
    John Ringo / Victor Mitchell
     
     
    Honor Harrington
     
     
    Band 15
     
     
    Ein Schiff namens Francis
     
    Titel der amerikanischen Originalausgabe:
    A Ship called Francis
     
     
     
     
    Bastei
    Lübbe
     
     
    Version: 1.0
     
     

 
     
    Kapitel 1: Sibirien ist ein Konzept
     
     
    Sean Tyler klopfte an die offene Luke des Lazaretts und trat ein, als er von drinnen ein Grunzen hörte.
    Tyler war noch keine dreiundzwanzig T-Jahre alt und stand am Anfang seiner zweiten Dienstzeit bei der Royal Manticoran Navy. Er hatte einen dunklen Teint und war für einen Manticoraner unterdurchschnittlich groß, würde bei seinen neuen graysonitischen Schiffskameraden also kaum auffallen. Andererseits schien er fast so breit zu sein wie groß, was jedoch mehr von seinem schweren Knochenbau herrührte als von Massigkeit. Er war dem Superdreadnought Victory zugeteilt gewesen, bis man ihn plötzlich, unerwartet und spät am ›Tag‹ versetzt hatte.
    Ein Chief Warrant Officer Mitte dreißig, klein und dunkelhaarig wie die meisten Graysons, mit einem schmalen, grauen Gesicht saß an einem Schreibtisch und starrte ein Memopad an, als könnte die Nachricht darauf aus dem Display springen und ihn beißen.
    »Sanitäter Dritter Klasse Sean Tyler meldet sich zum Dienst!«, sagte Sean, nahm Haltung an und salutierte paradereif. Es überraschte ihn milde, den C.W.O. noch im Dienst vorzufinden; nach Schiffszeit war es kurz vor Mitternacht.
    Der Warrant warf das Pad auf den Schreibtisch, fasste sich in einer Art an die Stirn, die man mit viel gutem Willen als Gruß betrachten konnte, und zeigte auf einen

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