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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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keine dreißig Lichtjahre von Haven. So nahe waren die Manticoraner dem Zentralsystem selbst während ihres Unternehmens Butterblume nicht gekommen, doch Hera war kaum eine bedeutende Bastion wie das Lovat-System. Wichtig war es gewiss, aber doch zweitrangig: ein wichtiger Industrieknotenpunkt, aber nicht so lebenswichtig, dass eine starke Flottenpräsenz zu seinem Schutz gerechtfertigt gewesen wäre. Davon abgesehen lag es nur vier Reisetage vom Zentralsystem entfernt und konnte leicht verstärkt werden, sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass Manticore ein zweites Unternehmen Butterblume begann.
    Nur dass es so nicht kommen würde.
    »Wir haben um Hilfe ersucht, Sir«, sagte Tucker. »Und die Systemverteidigung hat Alarmstufe Zwo. Ich wünschte, wir könnten noch etwas mehr tun, aber ich glaube es nicht.«
    »Nein, das glaube ich auch nicht«, stimmte Milligan ihm zu. »Nur …«
    »Verzeihung, Sir.« Die Offiziere drehten sich zur Bürotür um, als die Signaltechnikerin vom Dienst eintrat. »Ich wollte Sie nicht stören«, fuhr die junge Frau fort, das Gesicht besorgt angespannt, »aber die Randzonenortung hat soeben unidentifizierte Hyperabdrücke aufgefasst.«
    »Wie viele?«, fragte Milligan scharf.
    »Es sieht nach wenigstens sechs Wallschiffen aus, Sir, aufgeteilt in zwo Gruppen«, antwortete die Signaltechnikerin. »Sie kommen auf konvergierenden Kursen herein, und Captain Beauchamp vermutet, dass sie zusätzlich von sechs kreuzergroßen Schiffen begleitet werden.«
    Milligan biss die Zähne zusammen. Sechs Wallschiffe – auch wenn sie alten Baumusters waren – konnten von seinem ›Abwehrkommando‹ ungefähr so gut aufgehalten werden wie ein Pulserbolzen von einem Stück Butter. Und wenn sie getrennt, aber auf konvergierenden Kursen anliefen, dann hatten sie zweifellos vor, alle Verteidigungskräfte in die Zange zu nehmen. Ganz egal, wie überflüssig dieser besondere Schnörkel auch sein mochte.
    »Vielen Dank«, sagte er nach einem Augenblick. »Weisen Sie Captain Beauchamp an, uns auf dem Laufenden zu halten. Dann allgemeines Signal an alle Schiffe. Alarmstufe Eins. Danach informieren Sie Captain Sherwell, dass der Stab und ich direkt an Bord des Flaggschiffs kommen. Er hat augenblicklich mit den Vorbereitungen für das Auslaufen zu beginnen. Und« – er blickte Tucker an – »melden Sie Gouverneur Shelton, dass ich ihn in Kürze anrufe.«
    »Jawohl, Sir.« Die Signaltechnikerin nahm kurz Haltung an und verschwand.
    »Sir«, sagte Tucker sehr ruhig, »wenn das wirklich sechs Wallschiffe sind, können wir sie nicht aufhalten.«
    »Nein«, sagte Milligan düster. »Aber wenn sie vorhaben, was ich glaube, dann könnten wir dem Gefecht nicht ausweichen, selbst wenn wir es versuchten.«
    Tucker öffnete den Mund zur Entgegnung, besann sich anders und nickte.
    »Begleiten Sie Stiller«, fuhr Milligan fort. »Mit der Evakuierung der gesamten orbitalen Infrastruktur muss auf der Stelle begonnen werden. Ich lasse es von Shelton bestätigen, wenn ich mit ihm spreche.«
    »Und die zivilen Schiffe, Sir?«
    »Alles, was hyperraumtüchtig ist und die Hypergrenze erreichen kann, ehe die Mantys in Reichweite sind, flieht aus dem System. Geben Sie den Befehl augenblicklich aus. Alles, was den Mantys im Weg ist, versucht auszuweichen, aber ich möchte nicht mehr tote Helden als unbedingt nötig. Wenn eine Schiffsbesatzung die Anweisung erhält, von Bord zu gehen, oder, was Gott verhüten möge, sofort beschossen wird, dann sollen die Leute augenblicklich in die Rettungsboote gehen.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Was die Schiffe der Systemverteidigung angeht, werden wir eben unser Bestes tun. Vielleicht« – Milligan zeigte in einer verzerrten Karikatur eines Lächelns die Zähne – »können wir wenigstens ihren Lack ankratzen.«
     
     
     
     
    » Unidentifizierte Hyperabdrücke! Zahlreiche unidentifizierte Hyperabdrücke auf achtzehn Lichtminuten, Peilung null neun null zu null drei drei!«
    Konteradmiral Everette Beach, Chef des Abwehrkommandos Gaston, drehte sich mit dem Sessel dem Operationsoffizier zu, die blauen Augen ungläubig aufgerissen.
    »Wie viele? Welche Klasse?«, bellte er.
    »Können wir noch nicht sagen, Sir«, antwortete der Operationsoffizier. »Sieht nach zwo Wallschiffen aus – vielleicht auch LAC-Trägern – mit wenigstens einem Dutzend Schlachtkreuzern oder Kreuzern. Wahrscheinlich auch ein paar Zerstörer. Und …« – die Frau wandte sich um, um Beach in die Augen zu blicken, und

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