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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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weitem«, sagte Usher nach einem Blick auf sein Memopad. »Er flog manuell statt unter Verkehrssteuerung, und er konnte nicht ausweichen und ist mit hoher Geschwindigkeit in Giancolas Limousine gerauscht.«
    »Manuell?«, wiederholte LePic. »Wenn sein Blutalkohol so hoch war, wieso flog er dann manuell?«
    »Wir warten noch auf den Abschluss der technischen Untersuchung des Wracks, aber Lacroix flog einen Sportflugwagen älteren Baujahrs. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass die internen Sensoren nicht vernünftig funktioniert haben. Verdammt, es ist sogar möglich, dass er die Sicherheitsschaltungen absichtlich abgekoppelt hat. Das ist natürlich verboten, aber viele Leute tun es, weil die Verkehrssteuerung so lückenhaft ist, dass sie sich im Notfall nicht darauf verlassen wollen. Wie auch immer, aus irgendeinem Grund haben die Sperren, die jemanden in seinem Zustand die manuelle Steuerung hätten verwehren sollen, nicht angesprochen.«
    »Ach, wie wunderbar beschissen«, sagte Pritchart bitter, und Theisman lehnte sich vor, beide Handflächen flach auf dem Tisch.
    »Also schön«, sagte er mit der tonlosen, vollkommen nüchternen Stimme eines befehlsgewohnten Flaggoffiziers, »würde mir nun jemand erklären, was zum Teufel hier vor sich geht?«
    Wenn jemand im Zimmer – mit der möglichen Ausnahme Rachel Hanriots – diesen Ton der Präsidentin der Republik gegenüber für unangemessen hielt, so sagte er nichts.
    »Tom«, entgegnete Pritchart sehr ernst, »wir schneiden damit eine unglaublich heikle Sache an.«
    Theisman sah aus wie ein Mann, der ernsthaft Gefahr lief, spontan zu explodieren, und sie fuhr im gleichen harten Ton fort:
    »Kevin ermittelt seit fast einem Monat verdeckt gegen Giancola. Denis hat von Anfang an davon gewusst, aber ich habe dich nicht eingeweiht, weil du, offen gesagt, noch schlechter schauspielern kannst als Denis. Du hast Giancola sowieso schon verabscheut, und ich hatte Angst, du könntest ihn durch dein Verhalten misstrauisch machen. Ich hatte vor, dich umfassend an Bord zu holen, sobald Kevins Leute etwas Konkretes zu berichten hätten.«
    »Wegen was habt ihr ermittelt?« Theismans Blick war gespannt, das Gleiche galt für Trajan. Hanriot zeigte noch immer mehr als alles andere Verwunderung, doch auch bei ihr stellte sich die Unruhe ein.
    »Wegen der Möglichkeit, dass niemand anderer als er die diplomatische Korrespondenz verfälscht hat, und nicht die Mantys«, seufzte Pritchart.
    »Dass er was ?« Theisman sprang auf. Trajan rührte sich nicht, als sei er vor Staunen erstarrt, und Hanriot zuckte zurück, als hätte Pritchart sie geohrfeigt.
    »Kevin«, befahl Pritchart, »sag's ihnen.«
    Aller Augen richteten sich auf den Chef der FIA, und er seufzte.
    »Alles fing damit an, dass ich mir ein paar Fragen stellte, die ich nicht beantworten konnte«, sagte er. »Und als ich begann, nach den Antworten zu suchen, stellte sich heraus …«
     
     
     
     
    »… also knackten wir vor vier Tagen die Datenbank von Grosclaudes Anwalt«, beendete Usher mehrere Minuten später seinen Bericht. »Dabei fanden wir heraus, dass Grosclaude offenbar Beweismaterial beiseitegeschafft hatte, das zweifellos belegte, dass Giancola für die Abänderung sowohl unserer ausgehenden diplomatischen Korrespondenz als auch der eingehenden manticoranischen Noten verantwortlich ist.«
    »Nur damit es klar ist«, sagte Theisman mit gefährlich ruhiger Stimme. »Ihr habt diese Datei vor vier Tagen gefunden, und ich erfahre erst jetzt davon?«
    »Erstens«, entgegnete Pritchart forsch, »bist du der Kriegsminister, Tom Theisman. Du bist nicht der Justizminister, du bist kein Richter, und du hattest keinen dringenden Informationsbedarf, ehe wir die Sachlage entweder bestätigen oder verwerfen konnten.«
    Stahlharte Topase trafen ärgerliche braune Augen, aber es waren die braunen Augen, die als Erstes wegblickten.
    »Zweitens«, sagte die Präsidentin etwas milder, »wie ich schon erwähnte, lassen deine thespischen Fähigkeiten für einen Politiker auf deiner Ebene einiges zu wünschen übrig.
    Drittes ist Kevins Ermittlung, obwohl ich sie sehr inoffiziell genehmigt habe, tiefschwarz und verstößt, um ganz ehrlich zu sein, gegen das Gesetz. Das hättest du nicht sehr gern gehört. Und selbst wenn du bereit gewesen wärst, frohe Hosiannas zu singen, gab es da noch das kleine Problem, dass alles Beweismaterial, das wir hatten, rechtswidrig beschafft worden war.
    Viertens …« Sie winkte Usher.
    »Und

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