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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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viertens«, übernahm der FIA-Direktor, »war das Beweismaterial in diesen Dateien eindeutig gefälscht.«
    »Gefälscht?«
    Eine beliebige Anzahl Personen wäre jederzeit bereit gewesen zu bestätigen, dass Thomas Theisman ein unerschütterlicher Mensch sei, doch selbst er klang allmählich unverkennbar bestürzt.
    »Es gibt mindestens drei wichtige innere Widersprüche«, sagte Usher. »Beim Überfliegen sind sie überhaupt nicht offensichtlich, aber wenn man die gesamte Akte sorgfältig studiert, kann man sie gar nicht übersehen.«
    »Also hat Giancola es doch nicht getan?«
    »Auf der Grundlage unseres augenblicklichen Beweismaterials – nein«, sagte Usher. »Auf der Grundlage unseres Materials sieht es sogar eher so aus, als wäre Grosclaude der Schuldige und hätte versucht, Giancola zu belasten, wenn und falls seine Taten entdeckt werden.«
    »Warum habe ich dann den Eindruck, ein großes ›Aber‹ im Hintergrund zu hören?«
    »Weil ich mir ziemlich sicher bin, dass Giancola irgendwie die Dateien, die wir gefunden haben, gefälscht und sie Grosclaude untergeschoben hat. Nachdem er ihn ermorden ließ.«
    »Bei einem Flugwagenunfall«, sagte Theisman.
    »Die scheinen zu grassieren«, stimmte Usher mit beißendem Humor zu.
    »Du begreifst unser Problem, Tom? Und du auch, Rachel?«, fragte Pritchart. »Der einzige ›Beweis‹, den wir auftreiben konnten – illegal – ist nachweislich gefälscht. Offenbar sollte dadurch Giancola zunächst belastet werden, was zweifellos von vielen, besonders seinen Verbündeten und Anhängern, als Beweis für seine Unschuld betrachtet würde. Gleichzeitig besteht die Tatsache, dass die Person, die das Material gefälscht haben soll, bei einem ›Unfall‹ ums Leben kam, den Kevin und ich als sehr verdächtig ansehen. Und jetzt wird unglücklicherweise unser einziger anderer Verdächtiger bei einem weiteren Flugwagenunfall getötet. Wenn man sich erinnert, welch großer Beliebtheit sich solche ›Unfälle‹ sowohl unter den Legislaturisten als auch bei der Systemsicherheit erfreut haben, wie wird die öffentliche Meinung – oder der Kongress – wohl reagieren, wenn wir dieses … wie hast du dich ausgedrückt, Kevin? Ach ja. Wenn wir dieses ganze ›Sandwich mit Scheiße‹ öffentlich bekanntgeben?«
    »Aber wenn er schuldig ist, dann ist unsere Rechtfertigung, die Kampfhandlungen wiederaufzunehmen, auf ganzer Linie für die Katz.« Theisman schüttelte den Kopf. Er sah gequält aus.
    »Ja, so ist es«, sagte Pritchart, ohne mit der Wimper zu zucken. »Ich könnte anführen – überzeugend sogar –, dass das Verhalten der Regierung High Ridge bereits gerechtfertigt habe, dass wir mit Gewalt drohten oder sie sogar anwendeten, um die Manticoraner zu zwingen, ernsthaft mit uns zu verhandeln. Leider haben wir das so nicht getan. Wir haben Gewalt angewendet, weil es aussah, als hätten wir Beweise, dass Manticore arglistig verhandelte, und wir haben die diplomatische Korrespondenz, die Manticore gefälscht haben sollte, veröffentlicht, um unsere Position zu begründen.
    Und das ist, so sehr wir es auch bedauern und egal, wie wir dorthin gekommen sind, unser neuer Ausgangspunkt. Wir sind im Krieg. Einem populären Krieg mit starker politischer Unterstützung. Alles, was wir haben, sind eine Theorie, Beweise, die wir nicht benutzen können (und die wahrscheinlich gefälscht wurden), und zwei tote Regierungsmitglieder, bei denen wir die Öffentlichkeit nie überzeugen können, dass sie bei einem echten Unfall gestorben sind. Und darüber hinaus gibt es die Neuigkeiten über Harringtons Raids.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Wie schlimm waren diese Raids?«, fragte Hanriot. Theisman blickte sie an, und die Finanzministerin verzog das Gesicht. »Wahrscheinlich will ich mich nur von dieser kleinen Westentaschen-Atombombe ablenken, die Eloise und Kevin gerade abgeworfen haben. Andererseits muss ich Bescheid wissen – sowohl als Finanzministerin als auch, wenn ich irgendetwas dazu sagen soll, wie diese Neuigkeiten sich mit dem ganzen Rest zusammenfügen.«
    »Hm.« Theisman runzelte die Stirn und zuckte mit den Schultern. »Also gut, ich verstehe, was du sagen willst, Rachel.«
    Er lehnte sich zurück und ordnete offenbar seine Gedanken.
    »Grob gesagt«, fuhr er nach einer Weile fort, »hat uns Harrington ein Schulbeispiel für die richtige Durchführung von Raids im Hinterraum geliefert. Sie hat Gaston, Tambourin, Squalus, Hera und Hallman angegriffen und in keinem dieser

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